Nach einer Stichprobe der Verbraucherzentrale wird klar: Wer Aktien-Fonds oder ETF ins falsche Bank-Depot legt, riskiere dramatischen Kapitalverlust, heißt es in einer Pressemeldung der Verbraucherzentrale NRW.
Durchgerechnet wurden im Verbraucherzentralen-Check zwei Szenarien bei zwölf Banken: Die Gesamtkosten für Anleger, die jeweils 1.000 oder 10.000 Euro investieren und nach zehn Jahren ihre ETF-Anteile wieder verkaufen. Standen mehrere Depotvarianten bei einem Institut zur Auswahl, zählten die günstigeren Entgelte für die Online-Depotführung. Hochgerechnet wurden die aktuellen Order- und Depotgebühren auf zehn Jahre unter der Annahme, dass die Kostensätze nicht geändert werden, heißt es in der Pressemeldung.
Onvista führt das Feld an
Das Ergebnis der Verbraucherzentrale: Preiswertester Anbieter in der 1.000-Euro-Kategorie sei die Onvista-Bank (zur Bank). Fünf Euro Fixgebühr pro Order und kostenlose Depotführung ließen den Gebührenzähler beim Verkauf der Anteile nach zehn Jahren bei exakt zehn Euro stehen bleiben. Kundenfreundlich agierte nach Meinung der Verbraucherzentrale auch die Deutsche-Bank-Tochter Maxblue (zur Bank) mit 17,80 Euro sowie ING-DiBa (zur Bank) mit 19,80 Euro.
S-Broker mit hoher Depotgebühr
Den Gebührenhammer würde dagegen der S-Broker der Sparkassen schwingen. Hier würde Anlegern, die das Prinzip „Kaufen und Halten“ befolgen, die Depotgebühr zum Verhängnis.
Denn wer nicht mindestens eine Transaktion pro Quartal durchführe oder ein Anlagevolumen von 10.000 Euro verwalte, müsse beim S-Broker alle drei Monate 11,97 Euro als Depotgebühr berappen. Das ließe bei neun Jahren und drei Quartalen ohne Transaktion die Gesamtkosten auf horrende 484,81 Euro steigen. Damit fräßen die Gebühren fast die Hälfte des Kapitals von 1.000 Euro auf.
Immerhin: Besser liefe es für S-Broker-Kunden bei der 10.000-Euro-Anlage, für die insgesamt lediglich 59,98 Euro fällig würden. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass der Wert der ETF-Anteile konstant über der kritischen Marke von 10.000 Euro bliebe.
Auf Twitter hat S-Broker mittlerweile zur Stichprobe der Verbraucherzentrale Stellung genommen:
Ausführlicher: Gemäß Preis-/Leistungsübersicht entfällt DFE bei (a) mind. 1 Wertpapiertransaktion mit Ordervolumen von 50€/Q oder (b) ab Vermögensbestand (Depot + Konten bei S Broker) von mind. 10.000€ sowie Depotbestand über 0€ am Q-Ende. https://t.co/aRouEsFNEv
— S Broker AG & Co. KG (@S_Broker) 26. Januar 2018
Vorne läge beim größeren Depot erneut die Onvista-Bank mit ihrem einfachen Preismodell, das die Nebenkosten bei lediglich zehn Euro beließe. Mit jeweils 50 Euro belegten Maxblue und ING-DiBa gemeinsam den dritten Rang.
Filialbanken deutlich teuer
Mau sehe es bei den Filialbanken aus, die durchweg mit hohe Kosten daher kämen. Über 14 mal teurer gegenüber Onvista sei das 1000-Euro-Depot bei den zwei günstigsten: der Sparkasse Gelsenkirchen (143,10 Euro) und der Dortmunder Volksbank (147 Euro). Beim 10.000-Euro-Depot wiederum führe die Postbank (228 Euro) und die Commerzbank (248,85 Euro) das Feld der Filialbanken an.
Erstaunlich: Bei der Commerzbank würden beim DirektDepot geringere Kosten anfallen als bei ihrer Direktbanktochter Comdirect (zur Bank). Und beim 1000-Euro-Investment seien die Stadtsparkassen Düsseldorf und Gelsenkirchen um weit mehr als die Hälfte billiger als der verbundeigene S-Broker.
Kostenlose Depotführung ohne Haken und Ösen hätten in der Stichprobe der Verbraucherzentrale ING-DiBa, Maxblue und Onvista-Bank zu bieten. Unseren kostenlosen Depotvergleich finden Sie hier.
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