Die Onvista Bank im Portrait
Die heute unter dem Namen Onvista bekannte Bank wurde zu Beginn weniger als Bank, sondern vielmehr als Medienunternehmen gegründet. 1998 wurde das Unternehmen in Köln ins Leben gerufen, um Analysen von Optionsscheinen auf den Markt zu bringen. Im darauffolgenden Jahr allerdings, wurde die ursprünglich als GmbH und Co. KG gegründete Firma in eine AG umgewandelt, was schließlich den Weg zum Börsengang bereitete. In der Folgezeit machte sich die Onvista in der Branche der Finanzportale einen guten Namen, der durch die Expansionen in andere Länder bekräftigt wurde.
2007: Übernahme und zugleich Strategiewechsel
Nach den neun sehr erfolgreichen Jahren allerdings, entschieden sich die drei deutschen Gründer der Onvista AG, etwa 77% der Aktien an den französischen Online-Broker Boursorama zu verkaufen. Die neuen Firmeneigentümer forcierten sofort nach der Übernahme einen radikalen Kurswechsel, welcher die Bank weg von Analysen der Finanzmärkte führte. Stattdessen wurde 2009 mit der Spezialisierung auf Wertpapiergeschäfte der Grundstein für die Gründung der Onvista Bank im gleichen Jahr gelegt.
Folgezeit mit wechselhaften Phasen
Durch den Zusammenschluss mit der schwedischen Nordnet-Bank und der Übernahme durch die neuen Großaktionäre gelang es der Bank bis 2012 nicht, schwarze Zahlen zu schreiben. Erst 2014, als der Zusammenschluss der seit Gründung weiterhin bestehenden Onvista Media GmbH bekannt wurde, gelang es dem Unternehmen schwarze Zahlen zu schreiben. Durch eine Verlagerung des Hauptsitzes und zugleich Gründungsortes Köln nach Frankfurt am Main, wo bereits die Onvista Media GmbH ihre Büros hielt, versuchte man die Kosten weiter zu senken.
Große Kursverluste und folgende Übernahme
Durch die, in Folge des Umzugs und der Umstrukturierung, erfolgte Schwächung der Onvista AG, gab 2016 die etablierte Bank Comdirect den Kauf derer bekannt. Im Folgejahr schließlich gab das Bundeskartellamt grünes Licht für den Kauf durch Comdirect, welche die Geschäfte der Onvista-Bank bis heute allerdings als komplett eigenständige Firma abwickeln lässt.
Breites Angebotsspektrum im Bereich Geldanlagen
Betrachtet man heute die Angebote der Onvista-Bank, sieht man ziemlich klar, auf welche Bereiche man sich spezialisiert hat. Hauptgeschäft ist nach eigenen Aussagen der Aktienhandel, welcher durch Fonds, Wertpapierkredite und Optionsscheine ergänzt wird. Dabei ermöglicht es die Bank, alle gängigen Wertpapiertypen sowohl börslich als auch außerbörslich zu handeln. Die Beratung der Kunden erfolgt sowohl auf telefonischem Weg, als auch online. Zudem bietet die Onvista-Bank die Handelssoftware GTS an, welche es dem Kunden anbietet, kostenlose Echtzeitkurse zu vergleichen. Dadurch zählt Onvista seit vielen Jahren zu einem der Finanzmedien, mit der größten Reichweite im ganzen deutschsprachigen Raum. Eine Statistik der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern bestätigte dies mit rund 58 Millionen Besuchern innerhalb eines Geschäftsjahres.