ETFs gelten nicht ohne Grund als hervorragende Langzeitinvestition. Anlegern bieten sie gleich eine Reihe von Vorzügen. Dies bedeutet jedoch keineswegs, dass sich hinter jedem ETF automatisch eine gewinnbringende Anlagemöglichkeit verbirgt. Ebenso wie Aktien können Indexfonds über längere Zeit hinweg Verluste einfahren. Manche ETFs schießen dabei jedoch den Vogel ab. Wer ihnen – aus welchem Grund auch immer – über mehrere Jahre hinweg treu bleibt, kann sich von einem großen Teil seines investierten Vermögens verabschieden.
Xtrackers MSCI Pakistan Swap UCITS ETF
(ISIN: LU0659579147)
In den 50er- und 60er-Jahren wurde Pakistan noch in einem Atemzug mit Ländern wie China, Indien oder Südkorea genannt, wenn es um Entwicklungsländer mit großem Potenzial ging. Allerdings sollte das Land in den folgenden Jahrzehnten immer weiter hinter die aufstrebenden Wirtschaften Asiens zurückfallen. Die pakistanische Wirtschaft gilt seit Langem als instabil und wenig diversifiziert. Hinzu kommen politische und sozioökonomische Faktoren, welche das Land langfristig zurückhalten.
Der Xtrackers MSCI Pakistan Swap UCITS ETF bietet Anlegern die Möglichkeit, an der Wertentwicklung aller relevanten Large-, Mid-, und Small-Caps Pakistans teilzuhaben. Leider gibt es nicht viele Gründe, weshalb dies irgendein Anleger wollen könnte. Zwar erzielte der Indexfonds seit seiner Auflage im Jahr 2011 tatsächlich eine bescheidene Durchschnittsrendite von 2,85 Prozent p. a. Seit 2017 ging es jedoch kontinuierlich wieder bergab. Über die letzten fünf Jahre beläuft sich die durchschnittliche jährliche Rendite auf -9,18 Prozent.
Im laufenden Jahr ist der Trend zwar aktuell wieder positiv. Allerdings muss der pakistanische Markt noch beweisen, dass er auch zu dauerhaftem Wachstum fähig ist.
iShares S&P 500 Energy Sector UCITS ETF USD
(ISIN: IE00B42NKQ00)
Der klassische Energie-Sektor rund um Öl und Gas blickt auf ein grausiges vergangenes Jahr zurück. Die Nachfrage nach Öl brach aufgrund der Krise zeitweise dermaßen stark ein, dass die Produzenten zwischenzeitlich sogar Kunden dafür bezahlen mussten, damit diese ihnen einen Teil ihrer Produktion abnahmen. Zwar hat sich der Ölpreis mittlerweile wieder stabilisiert. Jedoch schwebt seit Längerem der bedrohliche Schatten des Klimawandels über der Branche. Die Tage fossiler Brennstoffe scheinen in der Tat gezählt.
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Dementsprechend grausig ist die Performance der verschiedenen Energie-ETFs über die vergangenen Jahre. Der iShares S&P 500 Energy Sector UCITS ETF USD beherbergt zahlreiche Giganten der Branche. Mit Exxon Mobil wird er nach wie vor vom einst wertvollsten Unternehmen der Welt dominiert. Der Glanz vergangener Tage ist jedoch Rost und abgeplatztem Lack gewichen. Im zurückliegenden Jahr verlor der ETF beinahe 40 Prozent an Wert. Seit seiner Auflage im Jahr 2015 performte der ETF durchschnittlich mit -7,17 Prozent im Jahr.
Kurzfristig könnte es hier tatsächlich aufgrund der steigenden Nachfrage wieder etwas nach oben gehen. Langfristig gesehen scheinen jedoch weder der Fonds noch der klassische Energie-Sektor als Ganzes ein sonderlich gutes Investment zu sein.
Direxion Daily Semiconductor Bear 3x Shares ETF
(ISIN: US25490K7789)
Die Bedeutung von Halbleitern für unsere moderne Welt kann gar nicht stark genug betont werden. Längst befinden sich Chips nicht mehr nur in PCs und Unterhaltungselektronik. Auch Autos, Haushaltsgeräte und zahlreiche weitere Dinge des alltäglichen Gebrauchs wären ohne moderne Halbleiter kaum mehr vorstellbar. Die Nachfrage nach Chips ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht.
Angesichts dieser Tatsache erscheint es nicht sonderlich schlau zu sein, gegen die Halbleiterindustrie zu wetten. Dennoch existiert mit dem Direxion Daily Semiconductor Bear 3x Shares ETF ein Indexfonds, welcher genau dies tut. Zugegebenermaßen handelt es sich hierbei nicht um ein Anlageprodukt, welches für eine langfristige Strategie gedacht ist. Ein derartig gehebelter Short-Fonds sollte normalerweise nur genutzt werden, um kurzfristig gegen den Markt zu wetten.
Die langfristige Kursentwicklung sieht in der Tat verheerend aus. Über die vergangenen fünf Jahre hinweg performte der ETF mit bemerkenswerten -99,96 Prozent. Den Indexfonds über mehrere Jahre zu halten, erscheint weniger ertragreich zu sein, als das eigene Geld im Kamin zu verfeuern. Letzteres könnte immerhin die Heizrechnung etwas senken.
iShares MSCI Turkey UCITS ETF
(ISIN: IE00B1FZS574)
Die türkische Wirtschaft befindet sich seit geraumer Zeit in einer Krise. Einst gelang es dem türkischen Präsidenten Erdogan, die Türkei wirtschaftlich aufsteigen zu lassen. Mittlerweile ist dieser Aufschwung jedoch aus diversen Gründen zum Erliegen gekommen. Zuletzt versuchte die türkische Regierung, dem mit einer extrem liberalen Geldpolitik entgegenzuwirken. Experten warnen jedoch, dass die daraus resultierende Inflation langfristig noch größeren Schaden anrichten könnte.
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In den vergangenen Jahren dürften Anleger, welche einen Türkei-ETF in ihrem Portfolio hatten, nicht sonderlich viel Freude daran gehabt haben. Als Beispiel sei hier der iShares MSCI Turkey UCITS ETF genannt. Über die letzten fünf Jahre hinweg verlor dieser rund 30 Prozent an Wert. Der Abstieg begann dabei bereits 2018, als das Land von einer schweren Wirtschaftskrise erfasst wurde.
Auch hier ging es im laufenden Jahr bisher leicht bergauf. Allerdings ist keineswegs sicher, ob dies in den kommenden Monaten so weiter gehen wird. Zwar soll sich die türkische Wirtschaft 2021 um 5 Prozent erholen. Die strukturellen Risiken und der drohende Währungsverfall stellen jedoch ernsthafte Hindernisse dar.
Invesco EURO STOXX Optimised Banks UCITS ETF
(ISIN: IE00B3Q19T94)
Der Bankensektor leidet naturgemäß besonders unter einer wirtschaftlichen Krise. Wenn Nachfrage und Produktion einbrechen, sinkt auch die Zahl der Kredite, mit denen Banken Geld verdienen können. Doch auch in den Jahren vor der Krise lief es diesbezüglich vor allem in Europa nicht mehr so rund. Aufgrund der anhaltenden Nullzinspolitik der EZB gehören niedrige Zinsen und sogar Negativzinsen auf Ersparnisse mittlerweile zum Alltag.
Die Kursentwicklung des Invesco EURO STOXX Optimised Banks UCITS ETF zeigt entsprechend bereits seit mehreren Jahren nach unten. Seit seiner Auflage im Jahr 2011 verlor der ETF rund 37 Prozent an Wert. 2020 war dabei sogar nicht einmal das schlimmste Jahr. 2018 ging es bereits um 31,65 Prozent abwärts.
Aufgrund der erwarteten wirtschaftlichen Erholung konnte der Kurs jedoch in den vergangenen drei Monaten wieder um über 30 Prozent zulegen. Die Aussicht auf eine stark wachsende Wirtschaft und somit eine steigende Kreditnachfrage könnte dem Bankensektor wieder Schwung verleihen. Auch bei den schlimmsten Gruselfonds besteht also durchaus die Hoffnung, dass es irgendwann zu einem Ende des Schreckens kommt.
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