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Welcher ist der beste ETF für erneuerbare Energien?
Welcher ist der beste ETF für erneuerbare Energien?

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Der zunehmende Bedeutungsgewinn erneuerbarer und sauberer Energien ist sicherlich einer der wichtigsten Trends unserer Zeit. Mittlerweile können Anleger gleich zwischen mehreren ETFs wählen, die sich dieses Themas annehmen. Doch welcher davon ist wirklich der beste?

Langfristiges Potenzial mit kurzfristiger Schwächephase.

Im vergangenen Jahr entfielen weltweit rund 40 Prozent des Zuwachses bei verbrauchter Primärenergie auf erneuerbare Energiearten. Der Anteil am globalen Energiemix ist 2020 auf 5 Prozent gestiegen. In vielen Ländern der Welt sind wachsende Anstrengungen erkennbar, den Anteil erneuerbarer Energiequellen zu erhöhen. Das Wachstumspotenzial ist nach wie vor gewaltig.

Dennoch blieben Werte für erneuerbare und saubere Energien in diesem Jahr an der Börse bisher hinter den Erwartungen zurück. Nachdem der enorme Hype, welcher 2020 um alternative Energie-Aktien entbrannt war, sich im Januar und Februar merklich abgekühlt hatte, werfen nun viele Anleger ein kritisches Auge auf die konkreten Zahlen der entsprechenden Unternehmen.

Langfristig gesehen besteht kein Zweifel daran, dass erneuerbaren Energien die Zukunft gehört. Das bedeutet jedoch nicht, dass automatisch jedes Unternehmen aus den Bereichen Solar, Wind- und Wasserkraft auch wirklich langfristig durchstarten wird. Umso besser ist es, wenn man als Anleger mit einem ETF breit gefächert in die Zukunft der Branche investiert.

Vier ETFs für erneuerbare Energien

Aktuell können Anleger hierzulande zwischen vier ETFs mit dem Themenschwerpunkt erneuerbare bzw. saubere Energien wählen. Es wäre aber sicherlich nicht überraschend, sollte diese Zahl in Zukunft noch weiter steigen. Derzeit können die folgenden ETFs gehandelt werden:

  • iShares Global Clean Energy UCITS ETF (ISIN: IE00B1XNHC34)
  • Lyxor New Energy UCITS ETF (ISIN: FR0010524777)
  • L&G Clean Energy UCITS ETF (ISIN: IE00BK5BCH80)
  • First Trust Nasdaq Clean Edge Green Energy UCITS ETF (ISIN: IE00BDBRT036)

Von diesen ist der iShares Global Clean Energy UCITS ETF mit einem Fondsvolumen von über 4,3 Milliarden Euro mit Abstand der größte. Beim First Trust Nasdaq Clean Edge Green Energy UCITS ETF und dem erst kürzlich aufgelegten L&G Clean Energy UCITS ETF handelt es sich hingegen um verhältnismäßig kleine ETFs mit einem Fondsvolumen von jeweils deutlich unter 100 Mio. Euro.

Alle vier ETFs liegen, was die laufenden Kosten (TER) anbelangt, auf der etwas teureren Seite. Drei von ihnen kosten zwischen 0,60 und 0,65 Prozent im Jahr. Lediglich der jüngere L&G Clean Energy UCITS ETF kann sich hier mit 0,49 Prozent etwas abheben.

Alle vier setzen auf eine physische Replikationsmethode. Die beiden größeren ETFs von iShares und Lyxor schütten ihre Gewinne an Anleger aus. Die beiden kleineren Indexfonds von L&G und First Trust sind hingegen Thesaurierer.

Teils große Unterschiede bei der Zusammensetzung

Alle vier ETFs bilden jeweils nur die Kursentwicklung einer reltiv überschaubaren Menge an Positionen ab. Diese variieren je nach Indexfonds zwischen 35 und 50. Es handelt sich hierbei also grundsätzlich um kleinere und weniger breit aufgestellte ETFs.

Bei der Zusammensetzung weisen die einzelnen ETFs jedoch zum Teil erhebliche Unterschiede auf. Ganz besonders augenscheinlich ist dabei der jeweilige Fokus auf Versorger und Industrieunternehmen.

So ist der iShares Global Clean Energy UCITS ETF der einzige der vier Fonds, in welchem Versorger den größten Anteil stellen. Diese vereinen rund 48 Prozent des ETFs auf sich. Industrie und der Technologie-Sektor kommen auf 28 bzw. 20 Prozent. Bei den anderen drei ETFs sind es jedoch die letzteren beiden Sektoren, welche zuvorderst im Fokus stehen.

So setzt sich der Lyxor-ETF aus 52 Prozent Technologiewerten und zu 26 Prozent auch Techwerten zusammen. Versorger können gerade einmal 19 Prozent auf sich vereinen. Beim First Trust ETF dominieren Technologiewerte mit 43 Prozent. Dahinter kommt eine Mischung aus Konsumgüter-, Industrie- und Versorger-Aktien. Beim L&G ETF fallen Versorger schließlich mit gerade einmal 2 Prozent fast vollkommen unter den Tisch.

Dies führt dazu, dass es bei den vier ETFs deutlich weniger Überschneidungen bei den einzelnen Positionen gibt, als man dies für thematisch so nah beieinander liegenden ETFs vermuten könnte. So gibt es mit Enphase Energy Inc. Nur ein einziges Unternehmen, welches sich unter den Top 10 Positionen aller vier ETFs wiederfindet.

Die Gewichtung ist bei drei der ETFs mehr oder weniger gleichmäßig verteilt. Am wenigsten kopflastig ist dabei der L&G Clean Energy ETF. Bei ihm vereinen die Top 10 gerade einmal rund 35 Prozent des gesamten Indexfonds auf sich. Während jeder Indexanpassung werden hier alle Positionen gleich gewichtet. Bei iShares und First Trust pendelt dieser Wert jeweils grob um 50 Prozent.

Einzige Ausnahme ist der Lyxor New Energy ETF, bei welchem die Top 10 knapp 63 Prozent auf sich vereinen können. Mit dem französischen Elektrotechnik-Unternehmen Schneider Electric SE verfügt dieser auch als einziger ETF über eine Position mit zweistelliger Gewichtung (17,75 Prozent).

Bei der Verteilung nach Ländern setzen die ETFs von iShares, Lyxor und L&G jeweils auf einen recht gleichmäßigen Mix. Der Anteil der USA liegt jeweils zwischen 27 und 36 Prozent. Danach folgen Europa, Kanada und Japan. Einzig der First Trust ETF weist hierbei einen ausgesprochenen US-Fokus (81,5 Prozent) auf.

Performance der erneuerbare Energien ETFs variiert stark

Die großen Unterschiede bei der Zusammensetzung sorgen auch dafür, dass die Performance der einzelnen ETFs relativ stark variiert. Im laufenden Jahr kann derzeit lediglich der L&G Clean Energy UCITS ETF mit 3,7 Prozent eine positive Kursentwicklung vorweisen.

Der Lyxor New Energy UCITS ETF tritt aktuell mehr oder weniger auf der Stelle. Beim First Trust Nasdaq Clean Edge Green Energy UCITS ETF beläuft sich das Minus 2021 aktuell auf rund 10 Prozent. Am schlechtesten schneidet derzeit der iShares Global Clean Energy UCITS ETF ab. Er liegt seit Jahresanfang um 14,4 Prozent im Minus.

Die Aussagekraft dieser kurzfristigen Betrachtung hält sich jedoch in Grenzen. So ist der iShares ETF im vergangenen Jahr mit 118 Prozent der mit Abstand am besten performende Aktien-ETF gewesen, welcher hierzulande handelbar ist. Weder der Fonds von Lyxor (47,7 Prozent) noch der First Trust ETF (9 Prozent) konnten damit auch nur ansatzweise mithalten. Der ETF von L&G war erst im vergangenen November aufgelegt worden, weshalb noch keine längerfristigen Aussagen über seine Performance möglich sind.

Auch rückblickend auf die letzten drei Jahre liegt der iShares Clean Energy ETF mit einer durchschnittlichen jährlichen Rendite von 37,33 Prozent klar vorne. Der Lyxor New Energy ETF landet hierbei mit 28,22 Prozent ebenfalls auf Platz zwei. Der First Trust ETF ist mit einer durchschnittlichen Rendite von 5,86 Prozent p. a. derweil deutlich abgeschlagen.

Fazit – Welcher erneuerbare Energien ETF ist der beste

Auch wenn er kurzfristig gesehen etwas in den Seilen zu hängen scheint, so hat der iShares Global Clean Energy UCITS ETF bisher noch am ehesten unter Beweis gestellt, welches enorme Kurspotenzial in einem derartigen Energie-ETF stecken kann. Allerdings liegt dies zum Teil auch daran, dass viele seiner Werte besonders hoch gehypt worden waren.

Im Gegensatz dazu scheint sich der L&G Clean Energy UCITS ETF bisher als vergleichsweise resistent gegenüber dem Abwärtstrend der vergangenen Monate erwiesen zu haben. Zudem hat er den Vorteil, etwas günstiger zu sein. Es wäre gut möglich, dass er dem Konkurrenten von iShares in Zukunft den Rang als der am besten performende Clean Energy ETF abläuft.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.

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