Die Erwartungen in Bezug auf die CPI wurden übertroffen. Dies brachte heute den Bitcoin und 97 % der Top 100 der Kryptwährungen unter starke Bedrängnis. So verlor allein BTC innerhalb der ersten Reaktionen schon bereits 6,78 % seines Wertes. Ob es sich dabei nur um eine temporäre Korrektur von ein bis zwei Tagen oder einen etwas längerfristigen Trend handelt, erfährst du jetzt im folgenden Beitrag!
Veröffentlichung der Verbraucherpreise in den USA
Heute veröffentlichte die FED die Verbraucherpreisänderungen für den August. In den beiden vergangenen Monaten nahm die Inflationsrate noch von 9,1 auf 8,5 % ab. Deshalb haben die meisten damit gerechnet, dass wir den Höhepunkt der Inflation bereits erreicht hatten.
Ein Faktor in diesem Zusammenhang war auch die Preisreduktion der Benzinpreise, welche die gefühlte Inflation der US-Verbraucher wiederum zum Absinken brachte. Schließlich haben sie in diesem Zusammenhang mit den größten Einfluss. Des Weiteren spielen die Inflationserwartungen eine große Rolle auf die tatsächlichen Preissteigerungen.
Aus diesen Gründen sowie der vorherigen Zinsanhebungen ging man auch von einem Abfall des CPI (Consumer Price Index) in den USA von 8,5 % auf 8,1 % aus. Allerdings wurden die Erwartungen übertroffen und stattdessen legte die Inflationsrate in den Vereinigten Staaten um 0,2 % zu.
Bei der Kernrate der Inflation ohne Energie und Lebensmittel ging man hingegen von einem Anzug von 5,9 % auf 6,1 % aus. Allerdings wurden selbst in diesem Falle die Prognosen wieder übertroffen, denn die Kerninflation stieg um 0,2 % mehr auf 6,3 % an.
Durch die Anpassung der beiden aktuell maßgebenden Faktoren für die Notenbankpolitik der FED wurde wiederum ein bärisches Umfeld erzeugt. Denn die erneut anziehende Inflationsrate könnte das Ende der Zinsanhebungen nun noch weiter in die Zukunft verlegen.
Schließlich scheint nun die Annahme vieler Investoren passe zu sein, dass wir bereits den Höhepunkt der Inflation gesehen haben. In letzter Zeit wurden von den Märkten zwar häufiger schlechte Nachrichten als gut interpretiert, da mit einem früheren Ende der Zinsanhebungen gerechnet wurde.
Ganz anders verhält sich dies allerdings bei der Inflationsrate, da dies aktuell der wichtigste Faktor für die Federal Reserve Bank ist. Denn in diesem Zusammenhang soll eine Lohn-Preis-Spirale mit ihren verheerenden Effekten rechtzeitig aufgehalten werden. Des Weiteren benötigt die Zentralbank auch ein wenig Puffer für Zinssenkungen in der darauffolgenden Rezession, um die Märkte wieder zufriedenzustellen.
Auswirkungen des CPI auf Bitcoin
Bitcoin und die meisten anderen Kryptowährungen gehören laut offizieller Meinung zu den hochriskanten Vermögensanlagen. Demnach sind sie vergleichbar mit High Yield Bonds oder anders gesagt Yunk Bonds. Allerdings ist Kapital wie ein scheues Reh und so bevorzugen Anleger in wirtschaftlich unruhigen Phasen höhere Sicherheit wie in Form von Aktien der Sektoren Verbrauchsgüter, Versorgungsdienstleister und ähnliche als relativ sicher geltende Vermögensanlagen.
In diesem Zusammenhang kehrt man also vermehrt zu Kapitalanlagen über, für die auch in Krisenzeiten eine konstante Nachfrage herrschen wird. Wechseln die Notenbanken hingegen zu einer „Accomodative Policy“ und einer dovisheren Haltung, indem sie Quantitative Easing oder Zinssenkungen durchführen, so gelangt wieder mehr Liquidität in die Finanzmärkte. Somit werden auch wieder riskantere Assets wie Kryptowährungen attraktiver.
Aktuell versucht die Federal Reserve Bank allerdings, die Inflation mit allen Mitteln einzudämmen, bevor sie weiter eskaliert. Schließlich gefährdet dies ihr Ansehen und die Glaubwürdigkeit sowie die Midterm Elections von Joe Biden am 8. November.
Deshalb wird den Märkten also Geld entzogen, was wiederum weitreichende Konsequenzen hat. Denn beispielsweise investieren die Unternehmen nun weniger in beispielsweise Personal, welches in Folge weniger konsumiert. Deshalb werden insgesamt die Wirtschaft und somit auch die Inflation ausgebremst.
Wie man sehen kann, besteht zwischen Bitcoin und den Verbraucherpreisen eine gewisse Korrelation. Denn nimmt die Geldentwertung ab, so steigt die Kryptowährung tendenziell. Im Umkehrschluss verursacht ein Anstieg der Inflation einen Seitwärtstrend oder sogar fallende Kurse.
Somit spiegelt der Chart den Zusammenhang zwischen günstigem Geld durch niedrige Zinsen und OMOs (Open Market Operations) sowie Bitcoin gut dar. Jedoch solltest du dabei auch immer die Erwartungen und das Sentiment der Märkte berücksichtigen.
Interessant dabei ist, dass ein solches Verhalten im Kontrast zur ursprünglichen Funktion von Bitcoin steht. Denn eigentlich sollte er den Menschen eine Lösung für den Wertverlust der Währungen bieten.
Ausblick auf die Entwicklung der Zinsen und Kryptowährungen
Somit ist also für die nächste Zeit erst einmal mit tendenziell stärkeren und längeren Zinsanhebungen und einem belastenden Umfeld für die Kryptowährungen zu rechnen. Dies lässt sich auch wiederum an den FED Funds Futures sowie den kurzfristigen US-Staatsanleihen ablesen, da diese nun höhere Zinsen einpreisen.
Daher ist eine Korrektur bis auf die Tiefs bei 17443 US-Dollar wahrscheinlich. Allerdings könnten diese auch durchaus noch unterboten werden, da der September in der Regel der schwächste Monat des Jahres ist. Mögliche Gegenbewegungen werden dann wieder zum umsatzstärksten letzten Quartal des Jahres wahrscheinlicher. Die typische Weihnachtsrallye der Aktienmärkte fängt anschließend meist nach Thanksgiving und dem Black Friday an, welche am 24. November beginnen. Bitcoin steigt historisch jedoch schon zu Anfang desselben Monats.
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