Die Investorenlegende Warren Buffet adelt ETFs. Laut seiner letzten Börsenmitteilung hat das „Orakel von Omaha“ kürzlich erstmals selbst in börsengehandelte Indexfonds investiert. Gleich zwei ETFs ergänzen seit kurzem das Portfolio von Warren Buffets Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway. Passivfonds stellen aber auch weiterhin nur eine sehr kleine Position des Portfolios dar.
Buffets erste Investition in ETFs
Warren Buffet betont schon seit Jahren, dass börsengehandelte Indexfonds, kurz ETFs, ein gutes Mittel für den privaten Vermögensaufbau sind – insbesondere für Privatanleger ohne die nötige Zeit und Expertise für die professionelle Bewertung von Aktien. Der Starinvestor schätzt ETFs, weil sie leicht verständlich sind und anders als aktiv gemanagte Fonds nur geringe laufende Kosten verursachen.
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Warren Buffets Frau soll deshalb nach seinem Tod das Erbe zu 90 Prozent in Indexfonds anlegen, wie die Börsenlegende vor einigen Jahren in seinem Aktionärsbrief verriet. Buffet selbst hatte bisher noch noch nicht in ETFs investiert, sondern weiterhin auf sein Erfolgsrezept mit sorgfältig ausgewählten Einzelaktien gesetzt – bis jetzt. Wie in der letzten vierteljährlichen 13F-Meldung zu lesen ist, hat Warren Buffet im letzten Quartal des Jahres 2019 mit seiner Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway erstmals in Indexfonds investiert.
Geldanlage in den breit gestreuten S&P 500
Mit dem Vanguard S&P 500 (Ticker: VOO) und dem SPDR S&P 500 (Ticker: SPY) setzt Buffet auf den S&P 500. Der nach der Marktkapitalisierung gewichtete Aktienindex umfasst 500 der größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen und ist einer der meistbeachtesten sowie wichtigsten Aktienindizes der Welt. Apple, Microsoft, Amazon, Alphabet, Facebook, Berkshire Hathaway selbst und Unternehmen wie JPMorgan Chase, ExxonMobil, die Bank of America und Intel gehören zu den Schwergewichten des S&P 500.
ETFs sind weiterhin nur eine kleine Position
Laut BNN Bloomberg soll Warren Buffet 25 Millionen US-Dollar in die beiden ETFs investiert haben. Angesichts einer Marktkapitalisierung von rund 500 Milliarden US-Dollar sind börsengehandelte Indexfonds demnach auch weiterhin nur eine sehr kleine Position im breit aufgestellten Portfolio von Berkshire Hathaway.
Neue Strategie? ETFs als Alternative zu Barreserven
Marktteilnehmer und Experten spekulieren darüber, warum Warren Buffet mit Berkshire Hathaway plötzlich selbst in ETFs investiert. Ein Grund könnte der Mangel an Alternativen sein. „SPY und VOO bieten institutionellen Anlegern die Möglichkeit, im Markt zu bleiben, während sie sich ihre Optionen offen halten und sich nach einzelnen Aktien umsehen“, so Todd Rosenbluth, Direktor für ETF-Forschung bei CFRA Research. Die Investition in Indexfonds könnte demnach das Mittel der Wahl sein, um nicht noch mehr Barreserven aufzubauen.
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Berkshire Hathaway sitzt bereits auf einem Geldberg in Höhe von 128 Milliarden US-Dollar in Form von Barreserven und kurzlaufenden Staatsanleihen. Eric Balchunas von Bloomberg Intelligence sieht das ähnlich: „Sie nutzen es fast als vorübergehenden Parkplatz, und ich denke, die Liquidität ist das, was sie anzieht“.
Der Ritterschlag für ETFs?
In der Vergangenheit wurde Warren Buffet bereits gefragt, warum er die riesigen Geldreserven seiner Holding nicht in breit aufgestellte Indexfonds anlegt. Die Investorenlegende antwortete in der Vergangenheit, dass Berkshire Hathaway schnell verfügbare Barreserven haben sollte, um bei einer guten Gelegenheit schnell reagieren und investieren zu können. Im Jahr 2007 ging Warren Buffet noch davon aus, dass seine Holdinggesellschaft mit „stock picking“, also sorgfältig ausgewählten Einzelaktien, den S&P 500-Index nachhaltig schlagen kann. Eine Einstellung, die sich in der jüngeren Vergangenheit verändert haben könnten. Laut Eric Balchunas von Bloomberg Intelligence ist Warren Buffets erstmalige Investition in ETFs schon die „ultimative Unterstützung“ für die passiven Indexfonds.
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