Volkswagen AG plant, seine Investitionen in Software und Elektrofahrzeuge drastisch zu erhöhen, um mit Tesla Inc. Schritt zu halten und das Nachfragetief auf dem Automobilmarkt zu überwinden. Der deutsche Automobilhersteller plant, seinen Fünfjahres-Ausgabenplan um 13 % auf insgesamt 180 Milliarden Euro (193 Milliarden Dollar) zu erhöhen, wobei mehr als zwei Drittel der Investitionen in Software und Elektrofahrzeuge fließen sollen. VW gab bekannt, dass die Rückgewinnung von Marktanteilen in China eine „große Herausforderung“ darstelle.
VW plant, seine Erfahrung im Bereich Verbrennungsmotoren auf den Bereich Elektromobilität in China zu übertragen. Man wolle seine Stärke bei Verbrennungsmotoren in China auf die E-Mobilität übertragen, sagte Vorstandsvorsitzender Oliver Blume auf der Jahrespressekonferenz des Autobauers in Berlin. Blume betonte auch, dass dieses Jahr ein entscheidendes Jahr für die Umsetzung der strategischen Ziele von VW sein werde.
Allerdings hat die Ankündigung von VW bisher noch nicht das Vertrauen der Anleger gewonnen. VW-Aktien fielen in Reaktion auf die Ankündigung im Frankfurter Handel um 2,6 %, was die Verluste im STOXX Europe 600 Automobiles & Parts Index übertrifft.
Der Automobilhersteller verkaufte im vergangenen Jahr knapp 40 % seiner Fahrzeuge in China. Der Marktanteil von VW sank im Jahr 2020 von 19 % auf 15 %, was den Bedarf an einer Neuausrichtung der Geschäftsstrategie unterstreicht. Insbesondere im Bereich Elektroautos ist der Rückgang besonders ausgeprägt, da lokale Hersteller wie BYD Co. und NIO Inc. attraktive Modelle zu wettbewerbsfähigen Preisen anbieten. Der Absatz von Elektroautos in China wird voraussichtlich bis Mitte des Jahrzehnts 50 % erreichen, was die Dringlichkeit erhöht, das Angebot von VW zu beschleunigen, so Blume.
Die Ankündigung von VW kommt zu einem Zeitpunkt, an dem die Anleger gespannt auf die strategischen Prioritäten des Unternehmens unter der Führung von Blume warten. Im Juni plant das Unternehmen, einen Investorentag abzuhalten, auf dem die Ergebnisse der Vorbereitungen für theoretische Börsengänge ausgewählter Geschäftsbereiche vorgestellt werden sollen.
Blume hatte nach dem erfolgreichen Aktienverkauf der Porsche AG im vergangenen Jahr mit den Probeläufen für einen Börsengang begonnen und seitdem betont, dass nur das Batteriegeschäft PowerCo für einen Börsengang infrage kommt. Dennoch schloss er einen Aktienverkauf für Lamborghini oder andere Einheiten nicht aus.
Investoren stehen der Entscheidung skeptisch gegenüber
Die Erhöhung der Investitionen auf 122 Milliarden Euro für neue Technologien im Vergleich zu 89 Milliarden Euro im Vorjahr hat bei einigen Investoren Bedenken hervorgerufen, da sie befürchten, dass dies den Cashflow des Unternehmens belasten könnte. Analyst Daniel Roeska von Bernstein bezeichnete das „beträchtliche“ Wachstum der Investitionen als „Hauptproblem“ für die Investoren.
Die Volkswagen AG hat angekündigt, ihre Investitionen in Nordamerika und Europa weiter auszudehnen, um die Abhängigkeit von China zu verringern und im Wettbewerb mit Tesla zu bestehen. In Nordamerika hat VW Pläne für ein neues 2-Milliarden-Dollar-EV-Werk in South Carolina zur Herstellung von SUVs bekannt gegeben und will ein Batteriewerk in Kanada errichten, sein erstes außerhalb Europas.
Die Pläne von VW im Bereich Batterien umfassen den Bau von bis zu sechs Fabriken in Europa sowie die Sicherung von Rohstoffen für den Betrieb von Elektrofahrzeugen. Das PowerCo-Geschäft des Unternehmens soll bis zum Ende des Jahrzehnts einen Umsatz von mehr als 20 Milliarden Euro erwirtschaften, während VW weiterhin in Verbrennungsmotoren investiert, bevor die strengen neuen Euro-7-Emissionsvorschriften in der Europäischen Union im Jahr 2025 in Kraft treten.
Analysten wie Daniel Roeska von Bernstein sind besorgt über das „beträchtliche“ Wachstum der Investitionen und die Belastung des Cashflows. Doch VW hält an seinen ehrgeizigen Plänen fest, um im Wettbewerb mit Tesla und anderen Elektrofahrzeugherstellern zu bestehen und sich in Zukunftstechnologien wie der E-Mobilität und der Batterieherstellung zu etablieren.
Volkswagen verzeichnet eine steigende Profitabilität
Im vergangenen Jahr konnte VW bei allen Markengruppen, einschließlich der Massenmarktmarken Skoda, Seat und VW, einen höheren Gewinn verzeichnen. Der Betriebsgewinn stieg von 3,5 Milliarden Euro im Vorjahr auf 4 Milliarden Euro. Dieser Anstieg erfolgte trotz des Rückgangs bei den Auslieferungen.
VW-Finanzvorstand Arno Antlitz erklärte jedoch in einem Interview mit Bloomberg Television, dass weitere Zuwächse schwieriger werden könnten, wenn sich die Lieferengpässe lösen und die Fahrzeugproduktion gesteigert wird. VW muss sich auf einen härteren Wettbewerb einstellen, insbesondere bei den Volumenplänen, so Antlitz. Um im Wettbewerb zu bestehen, müsse an der Produktivität gearbeitet werden, da die inflationäre Situation nicht an die Kunden weitergegeben werden könne.
Trotzdem geht VW Anfang des Monats von einem Umsatzanstieg von bis zu 15 % und einer Betriebsrendite von bis zu 8,5 % aus. Dies ist auf volle Auftragsbücher und einen besseren Zugang zu Halbleitern zurückzuführen. Mit Blick auf die Zukunft muss VW jedoch weiterhin bestrebt sein, die Produktivität zu steigern und sich auf den härteren Wettbewerb vorzubereiten, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein.
Welche Bedeutung haben die neuen hohen Investitionen von VW in moderne Software und Elektrofahrzeuge auf den Automarkt?
Die hohen Investitionen von VW in moderne Software und Elektrofahrzeuge haben bedeutende Auswirkungen auf den Automarkt und die Zukunft der Mobilität.
Einerseits ist es ein klarer Hinweis darauf, dass sich VW entschlossen hat, sich von Verbrennungsmotoren zu verabschieden und den Fokus auf die Entwicklung von Elektrofahrzeugen zu legen. Diese Strategie ist nicht nur aus umwelttechnischer Sicht sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich klug, da die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen weltweit steigt.
Insbesondere in China, dem weltweit größten Automarkt, gibt es eine starke Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, und VW ist bestrebt, seine Präsenz auf diesem Markt auszubauen. Durch die Investition in moderne Software möchte VW auch sicherstellen, dass es bei der Entwicklung und Herstellung von Elektrofahrzeugen auf dem neuesten Stand der Technik bleibt.
Andererseits haben diese Investitionen auch Auswirkungen auf den Wettbewerb im Automarkt insgesamt. Da VW ein wichtiger Akteur auf dem globalen Automobilmarkt ist, wird die Strategie des Unternehmens, sich auf Elektrofahrzeuge und moderne Software zu konzentrieren, voraussichtlich die Konkurrenz beeinflussen. Andere Automobilhersteller werden sich voraussichtlich gezwungen sehen, ähnliche Investitionen in Elektrofahrzeuge und moderne Software zu tätigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Die hohe Investition von VW in moderne Software und Elektrofahrzeuge wird den Übergang zu einer nachhaltigeren Mobilität beschleunigen und dabei helfen, die Art und Weise, wie wir uns in Zukunft fortbewegen, grundlegend zu verändern. Da immer mehr Länder und Städte Pläne zur Eindämmung des Klimawandels umsetzen, werden Elektrofahrzeuge zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Investition von VW in Elektrofahrzeuge und moderne Software ist ein Schritt in Richtung einer kohlenstoffarmen Zukunft und trägt dazu bei, dass die Mobilität in Zukunft nachhaltiger und umweltfreundlicher wird.
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