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Vonovia Aktie stürzt ab – weitere 50 % Verlust möglich, warnt Citigroup
Vonovia Aktie stürzt ab – weitere 50 % Verlust möglich, warnt Citigroup
Florian Hieke

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Profi Investor

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Die Vonovia-Aktie macht viele Anleger derzeit unruhig – seit Jahren geht es nach unten und regelmäßig gibt es neue, schlechte Nachrichten. Die hohen Zinsen machen nicht nur Vonovia zu schaffen, sondern der gesamten Immobilienbranche. Einige Experten erwarten nun sogar einen weiteren deutlichen Kursabsturz der Vonovia-Aktie. Was hat es damit auf sich?

Darum warnt Citigroup vor weiterem Verlust

Eine Studie der US-Bank Citi über die Immobilienbranche hat in dieser Woche für eine Panik an den Märkten gesorgt und schickte zahlreiche Immobilien-Aktien, darunter auch Vonovia, nach unten. Am Montag veröffentlichte Citi einen Bericht, in dem für das aktuelle Jahr und 2024 einen Rückgang um 20 bis 40 % bei Immobilienwerten prognostiziert wird.

Die Analysten erwarten einen Sturz von Immobilien-Aktien, der bis zu 50 % betragen könnte. Dieser Preissturz wird voraussichtlich durch einen Rückgang der Nachfrage ausgelöst, welcher sich in den steigenden Zinssätzen begründet. Hypothekenkredite werden durch die Maßnahmen der Zentralbanken, die Inflationen mit höheren Zinsen einzudämmen, ausgebremst. Auch eine weiterhin drohende Rezession beeinflusst Mieteinnahmen vieler Immobilienkonzerne negativ.

Die Branche ist hoch verschuldet und damit sehr anfällig für Zinserhöhungen. Bei an der Börse notierten Unternehmen führten die Bondrenditen sogar zu einer langfristigen Instabilität des Geschäftsmodells.

In ihrer Analyse schrieb die Citigroup: „Aktien aus dem Gewerbeimmobilien-Sektor sind nicht für historische zyklische Talsohlen eingepreist, die aus unserer Sicht die relevanten Benchmarks darstellen“.

Vonovia ist keineswegs der einzige betroffene Immobilienkonzern. Aufgrund seiner Größe und Marktdominanz ist Vonovia aber besonders sichtbar und selbst ein kleinerer Preisrutsch wird aufmerksam verfolgt.

Ab und ab der Vonovia-Aktie

Nach Veröffentlichung der Citigroup-Studie am Montag rutschte die Aktie von Vonovia am Dienstagmorgen bei Handelsbeginn direkt um 9 % nach unten. Die Prophezeiung von Citigroup schien sich direkt zu bewahrheiten.

Erst ab Mittwoch machte die Aktie wieder Gewinne und kletterte teilweise sogar auf ein Niveau, das leicht über jenem vom Montagnachmittag lag, bevor sich Panik nach Veröffentlichung des Berichts breit machte.

Am Donnerstag schaffte es die Vonovia-Aktie sogar ins obere Drittel des DAX mit über 3 % Gewinn.

Auf Erholung spekulieren

Seit Dienstag hat sich die Aktie des Immobilienkonzerns wieder erholt, was auf Spekulationen von Händler zurückzuführen sein dürfte, die ein Risiko wagen. Der Markt und die Branche bewegen sich keineswegs nach oben. Die Zinsen werden Vonovia und anderen Immobilienkonzernen gefährlich.

Das führte nicht nur zum Aussetzen von Dividendenzahlungen oder der Reduzierung der Dividende, wie im Falle von Vonovia, sondern auch zum Baustopp wichtiger Wohnbauprojekte.

Schon Anfang Februar verkündete Vonovia einen Baustopp für das aktuelle Jahr, was in den kommenden Monaten in weiter verknappenden Wohnraum resultieren wird. Betroffen vom Baustopp sind in erster Linie Berlin und Dresden. In Dresden pausierte auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft WiD vorerst alle Bauprojekte. Die WiD (Wohnen in Dresden) wird von den explodierenden Preisen gelähmt, trotz erhöhtem Zuschuss durch den Freistaat Sachsen. Erst ein weiterer Zuschuss durch den Bund könnte für Entspannung sorgen.

Eine langfristige Erholung der Branche ist noch längst nicht in Sicht. Anleger sollten sich über den aktuell leicht steigenden Preis der Vonovia-Aktie nicht zu früh freuen.

Werden die Aktien tatsächlich 50 % verlieren?

Seit August 2021 hat die Vonovia-Aktie über 70 % an Wert verloren. Auf ihrem Hoch wurde die Aktie um 60,42 Euro gehandelt, inzwischen liegt sie bei 17,16 Euro. Das ist in etwa das gleiche Niveau wie beim Börsengang des Unternehmens 2013.

Ein Verlust von 50 % würde die Aktie unter die 10-Euro-Marke schicken, was angesichts der Lage auf dem Immobilienmarkt nicht sehr weit hergeholt sein dürfte. Allerdings sollte man auch die Möglichkeit nicht außer Acht lassen, dass Shortseller ein besonderes Interesse am Fall des Aktienpreises haben und nach der Veröffentlichung der Citigroup-Analyse nun erst recht darauf spekulieren.

Es bleibt aber die Hoffnung, dass der harte Kurs der Notenbanken bald ein Ende hat. Aktien von Banken erholen sich langsam, nachdem in dieser Woche weniger über eine Bankenkrise zu hören war. Die Commerzbank legte beispielsweise um 3,5 % zu.

In Spanien geht die Inflation bereits langsam zurück. Neue Daten für Deutschland stehen noch aus, doch auch hierzulande wird mit einer Abschwächung der Inflation gerechnet, was ein positives Zeichen wäre und die Zentralbanken bald zu einer Reduzierung der Zinsen bewegen könnte. Vonovia und die gesamte Immobilienbranche hoffen darauf.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.

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Florian Hieke

Florian Hieke

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Florian Hieke

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Florian ist als Autor darauf spezialisiert informative und ansprechende Inhalte über die Schnittstellen von Finanzwesen, Krypto und iGaming zu erstellen. Dank eines Bachelors in International Development und mehrere Jahre Erfahrung am Weltmarkt ist er mit seinem Fachwissen aus diesen Branchen besten positioniert. Ob es um die neuesten Trends von Kryptowährungen, Entwicklungen an der Börse oder von Blockchain-basierten Projekten geht, bietet er eine unverwechselbare Perspektive, um den Lesern zu helfen, auf dem Laufenden zu bleiben. Sein Ziel ist es, wertvolle Erkenntnisse zu liefern, damit die Welt von Krypto, ETFs, Aktien und anderem verständlich und leicht zu navigieren ist.
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