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Vonovia-Aktie im Plus nach Milliardenverkauf
Vonovia-Aktie im Plus nach Milliardenverkauf
Florian Hieke

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Die Vonovia-Aktie macht weiter leichte Aufwärtsbewegungen und kann sich über eine starke Nachfrage freuen, die den Preis antreibt. Auslöser dafür ist in dieser Woche eine kräftige Finanzspritze, die der Konzern durch den Verkauf eines Teils des Immobilienportfolios erhält. Barmittel kann Vonovia gut für die Schuldentilgung gebrauchen, weshalb auch der Markt positiv reagiert und die Aktie nahe der 20-Euro-Marke bringt.

Beteiligung für eine Milliarde Euro verkauft

Vonovia hat bekannt gegeben, seine Minderheitsbeteiligung am Südewo-Portfolio zu verkaufen. Käufer ist eine vom US-Investor Apollo verwaltete Gesellschaft, die dafür eine Milliarde Euro auf den Tisch legt.

Das Portfolio der Südewo, welches hauptsächlich aus über 21.000 Wohnungen in Baden-Württemberg besteht, soll einen Wert von 3,3 Mrd. Euro haben, worin allerdings Schulden und Barmittel nicht einberechnet sind.

Vonovia verkauft die Immobilien mit der langfristigen Option, die Beteiligung zurückkaufen zu können. Außerdem ist der größte Immobilienkonzern Deutschlands weiterhin dafür verantwortlich, die betroffenen Wohnungen zu kontrollieren, zu bewirtschaften und zu konsolidieren. Ende Mai soll der Verkauf an Apollo abgeschlossen sein.

Vonovia-Chef Rolf Buch äußerte sich dazu folgendermaßen:

„Wir freuen uns, diese erstklassigen, langfristigen Versicherungs- und institutionellen Partner für unser Südewo-Portfolio zu haben. Die Transaktion zeigt die Attraktivität deutscher Mieteinnahmen im Allgemeinen und unseres Portfolios im Besonderen. Es ist auch ein bedeutender Schritt, um unsere Veräußerungsziele für das Gesamtjahr zu erreichen.“

Vonovia hatte das Portfolio von Süddeutsche Wohnen (Südewo) 2015 noch unter dem Namen Deutsche Annington erworben. Es umfasste damals etwa 19.800 Wohnungen, wofür ein Kaufpreis von 1,9 Milliarden Euro gezahlt wurde.

Vonovia von Problemen geplagt

Der Immobilienkonzern, der aus der Deutschen Annington hervorging und mit über 500.000 Wohnungen in Deutschland, Österreich und Schweden der größte seiner Art in Deutschland ist, hatte es in den vergangenen Monaten und Jahren nicht leicht. Die Aktie sackte seit September 2021 deutlich ab. Mehrere Faktoren spielen in das schlechte Abschneiden von Vonovia SE ein.

Aktuell ist es eine allgemeine Immobilienkrise, die dem Unternehmen zu schaffen macht. Steigende Zinsen haben große Auswirkungen auf Immobilienkonzerne, da sie in der Regel hoch verschuldet sind und so die Tilgung erschwert wird.

Bei Vonovia kommt noch ein generelles schlechtes Ansehen hinzu, denn spätestens seit der Übernahme der Deutsche Wohnen im Jahr 2021 gilt der Konzern unter Mietern als Mitverantwortlicher für steigende Mietpreise und wachsende Wohnungsnot. Gerade letzteres wird durch die steigenden Zinsen der Zentralbanken auch nicht besser, denn für 2023 hat Vonovia sämtliche Neubauprojekte aufs Eis gelegt. Die Kosten lassen sich einfach nicht stemmen.

Der Verkauf des Südewo-Portfolios durch die Vonovia könnte daher eine Signalwirkung auf den angeschlagenen deutschen Immobilienmarkt haben. Hierzulande haben in den letzten Monaten angesichts der hohen Zinsen und fallenden Immobilienpreise kaum größere Verkäufe stattgefunden und neue Zuversicht ist nötig.

Wie sehen Analysten die Vonovia-Aktie?

Zuletzt hatten Analysten bereits mit Kurssteigerungen gerechnet. Diese scheinen sich jetzt langsam umzusetzen, denn seit Montagvormittag konnte die Aktie bereits über 4 % Zuwachs verzeichnen.

Analysten sind nach dem langen Tiefgang inzwischen optimistischer und erwarten, dass sich das Blatt wenden kann. Warburg Research stuft die Aktie als „Buy“ ein und setzt ein Preisziel von 40 Euro fest. Davon ist man mit dem aktuellen Kurs von 19,68 Euro noch weit entfernt. Die Abgabe des Südewo-Portfolios wird positiv aufgenommen, denn das zusätzliche Geld dürfte zu Reduzierung der Schulden beitragen und gleichzeitig Zinsaufwendungen verringern.

Goldman Sachs belässt die Vonovia SE Aktie nach den aktuellen Meldungen ebenfalls auf „Buy“ und hat ein Preisziel von 37,30 Euro angegeben. JPMorgan Chase ist hingegen nicht ganz so optimistisch und verpasst der Aktie ein „Overweight“-Rating mit einem Preisziel von immerhin 26 Euro.

Die Aktie hat das Potenzial raufzugehen und könnte sich nun an einem Wendepunkt befinden. Der starke Sturz von über 60 Euro auf unter 20 Euro schmerzt Anlegern noch immer, die darauf hoffen, bald wieder Erfolge verbuchen zu können.

Am heutigen Mittwoch schafft es die Vonovia-Aktie mit ihrem Plus von über 5 % ins obere Drittel des Dax. Dieser bewegt sich insgesamt gut 0,53 % nach unten. Die Aktie des Konzerns liegt rund 49 % unter ihrem 12-Monats-Hoch von 38,25 Euro und etwa 29 % über dem 12-Monats-Tief von 15,27 Euro.

Das mittlere Preisziel für die Aktie liegt bei rund 29,50 Euro für die kommenden 12-Monate. Dies entspräche einem weiteren Zuwachs von fast 50 %. Der Konsens von Analysten liegt damit weiterhin bei einer Kaufempfehlung für die Aktie der Vonovia SE, der Einstieg dürfte sich zurzeit immer noch lohnen.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.

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Florian Hieke

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Profi Investor

Florian Hieke

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Florian ist als Autor darauf spezialisiert informative und ansprechende Inhalte über die Schnittstellen von Finanzwesen, Krypto und iGaming zu erstellen. Dank eines Bachelors in International Development und mehrere Jahre Erfahrung am Weltmarkt ist er mit seinem Fachwissen aus diesen Branchen besten positioniert. Ob es um die neuesten Trends von Kryptowährungen, Entwicklungen an der Börse oder von Blockchain-basierten Projekten geht, bietet er eine unverwechselbare Perspektive, um den Lesern zu helfen, auf dem Laufenden zu bleiben. Sein Ziel ist es, wertvolle Erkenntnisse zu liefern, damit die Welt von Krypto, ETFs, Aktien und anderem verständlich und leicht zu navigieren ist.
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