Viking Therapeutics erforscht Mittel gegen Fettleibigkeit und fokussiert sich damit auf ein Problem, das viele Menschen weltweit betrifft. Die Aktie der US-Firma hat seit Mitte 2022 über 1.000 % an Wert gewonnen und schießt weiter nach oben. Ist diese Aktie eine gute Anlage oder nur heiße Luft? Schauen wir uns Viking Therapeutics etwas genauer an.
Was bietet Viking Therapeutics?
Viking Therapeutics wurde 2012 gegründet und ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Therapien zur Behandlung von Stoffwechsel- und endokrinen Erkrankungen konzentriert. Die Firma ist in Kalifornien ansässig.
Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten liegen hauptsächlich in klinischen Studien, worin sich aktuell drei Wirkstoffe befinden.
Dazu gehört ein Beta-Agonist des Schilddrüsenhormonrezeptors zur Behandlung von Lipid- und Stoffwechselstörungen, der derzeit in einer Phase-2b-Studie zur Behandlung untersucht wird.
In einer Phase-2a-Studie zur Behandlung von nichtalkoholischer Fettlebererkrankung und erhöhtem LDL-C zeigten Patienten eine statistisch signifikante Verringerung des LDL-C- und Leberfettgehalts.
Das Unternehmen entwickelt außerdem einen neuartigen dualen Agonisten der Rezeptoren für Glucagon-ähnlichen Peptid 1 (GLP-1) und Glucose-abhängiges insulinotropes Polypeptid (GIP) für die potenzielle Behandlung verschiedener Stoffwechselstörungen. Daten aus einer Phase-1-Studie zeigten ein ermutigendes Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil sowie positive Anzeichen für einen klinischen Nutzen.
Viking Therapeutics hat obendrein kürzlich eine Phase-1-Studie initiiert, um eine orale Formulierung eines der Mittel zu untersuchen. Die Pipeline des Pharmaunternehmens umfasst zahlreiche Studien und Heilmittel mit vielversprechenden frühen Ergebnissen.
Ergebnisse des ersten Quartals 2023
Am 28. April veröffentlichte Viking Therapeutics die Zahlen fürs erste Quartal 2023. Zu den Ergebnissen zählen Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 11 Mio. USD, was etwas unter dem Vorjahreswert von 12,6 Mio. Euro lag.
Der Rückgang war vor allem auf niedrigere Kosten im Zusammenhang mit klinischen Studien, vorklinischen Studien und externen Beratern zurückzuführen. Diese Einsparungen wurden teilweise durch erhöhte Aufwendungen für Gehälter, aktienbasierte Vergütungen und weitere Dienstkosten ausgeglichen.
Allgemeine sowie Verwaltungskosten beliefen sich auf 9,5 Mio. USD – ein deutliches Plus zu den 3,7 Mio. in Q1 2022. Dieser Anstieg ließ sich auf gestiegene Kosten im Zusammenhang mit Rechts- und Patentdienstleistungen sowie Gehältern zurückzuführen.
Im ersten Quartal 2023 verzeichnete Viking Therapeutics einen Nettoverlust in Höhe von 19,5 Mio. USD, verglichen mit 16,1 Mio. USD im Vorjahr. Für die Aktie bedeutete dies für Q1 2023 0,25 USD pro Aktie und für Q1 2022 0,21 USD pro Aktie.
Der Anstieg des Nettoverlusts und der Nettoverlust pro Aktie für die drei Monate zum 31. März 2023 war hauptsächlich auf den zuvor erwähnten Anstieg der allgemeinen und Verwaltungskosten zurückzuführen.
Im ersten Quartal schloss Viking Therapeutics zum 3. April 2023 außerdem ein öffentliches Angebot von Stammaktien ab. Dies führte zu einem Bruttoerlös von 287,5 Mio. USD für das Unternehmen, was dessen Liquidität erheblich stärkte. Vorläufig einschließlich dieser Geldspritze beendete der Konzern das erste Quartal 2023 mit etwa 406 Mio. USD an Barmitteln, Zahlungsmitteläquivalenten und kurzfristigen Investitionen.
Ist die Aktie ein guter Kauf?
Die Aktie hat im vergangenen Jahr einen wahrlich beeindruckenden Aufstieg hingelegt. Wer zum 12-Monats-Tief von 2,02 USD investiert hatte, konnte sich bis zum 12-Monats-Hoch von 22,83 USD über einen Gewinn von knapp 1.000 % freuen.
Aktuell (Stand 4.05.2023, 12:30 Uhr) wird die Aktie um 21,45 USD gehandelt. Damit liegt sie zwar nur knapp 0,3 % über dem Wert zum Wochenstart, aber immer über 5 % im Plus verglichen mit dem Kurs vor einer Woche. Seit Jahresbeginn konnte die Viking Therapeutics Aktie einen Zuwachs von stolzen 151 % verzeichnen.
Analysten sehen das mittlere Preisziel bei 29,30 USD, was einem weiteren Anstieg um über 36 % entsprechen würde. Seit dem starken Wachstum der Aktien im März zogen auch die Prognosen und Preisziele deutlich an und übertreffen nun teilweise die 30-USD-Marke.
Zahlreiche Analysten haben ihre Ziele in den letzten Tagen nach oben korrigiert. Die Analysten von Oppenheimer erhöhten ihr mittleres Preisziel von 30 auf 35 USD, HC Wainwright erhöhte es von 21 USD auf 33 USD und Roth MKM von 19 auf 24 USD.
Ist Viking Therapeutics mit seinen klinischen Studien weiterhin erfolgreich, könnten die daraus resultierenden Heilmittel für weitere gigantische Kurssprünge sorgen. Allein in den USA zählen laut CDC mehr als ein Drittel aller Erwachsenen zu Übergewichtigen. Zwischen 1999 und 2020 stieg die Prävalenz von Adipositas (Fettleibigkeit) in den USA von 30,5 % auf 41,9 %. Gleichzeitig stieg die Prävalenz schwerer Adipositas von 4,7 % auf 9,2 %.
Damit verbundene Erkrankungen umfassen Herzkrankheiten, Schlaganfälle, Typ-2-Diabetes und bestimmte Krebsarten. Die geschätzten jährlichen medizinischen Kosten für Fettleibigkeit beliefen sich 2019 in den USA auf fast 173 Mrd. USD.
Diese Zahlen zeigen, dass eine große Notwendigkeit besteht, Fettleibigkeit zu bekämpfen und die bisherigen Forschungen und Entwicklungen von Viking Therapeutics auf einen riesigen Markt stoßen. Neben dieser Aktie könnten Anleger auch Gesundheit-ETFs interessieren, die ein breiteres Portfolio abdecken und insgesamt weniger volatil sind.
Zum aktuellen Zeitpunkt scheint die Viking Therapeutics Aktie aber eine gute Investition zu sein, der im laufenden Jahr weiteres Wachstum prognostiziert wird. Der Konsens der Analysten liegt auf „Buy“ und „Outperform“.
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