Die Financial Conduct Authority (FCA), die britische Finanzaufsichtsbehörde, hat kürzlich in einem offenen Brief an CEOs schwerwiegende Bedenken über die Praktiken einiger Vermögensverwalter und Börsenmakler geäußert. Laut FCA bieten diese oft Dienstleistungen von „geringem Wert“ an, gekennzeichnet durch hohe Gebühren, überkomplexe und manchmal unpassende Produkte und Dienstleistungen.
Besonders besorgniserregend ist die Intransparenz in der Offenlegung der Gebührenstrukturen, die zu einer Erosion der Renditen der Anleger führen. Die Behörde kündigte an, gegen solche Praktiken, die auch die Facilitierung von Finanzverbrechen umfassen, energisch vorzugehen. Diese Entwicklung wirft ein kritisches Licht auf die Vermögensverwaltungsbranche und fordert eine dringende Überprüfung und Anpassung der bestehenden Praktiken.
Überhöhte Gebühren und mangelnde Klarheit: Die Kritikpunkte der FCA
In ihrem kürzlich veröffentlichten ‚Dear CEO‘-Brief legt die britische Finanzaufsichtsbehörde dar, dass viele dieser Firmen Dienstleistungen zu exorbitant hohen Preisen anbieten, die in vielen Fällen nicht den tatsächlich erbrachten Leistungen entsprechen. Dies wirft ernsthafte Fragen hinsichtlich der Wertigkeit und Angemessenheit dieser Dienstleistungen auf.
Zentraler Kritikpunkt der FCA ist die undurchsichtige Gebührenstruktur vieler Vermögensverwaltungsgesellschaften. Die Behörde bemängelt, dass Kunden häufig im Unklaren darüber gelassen werden, wie und wofür genau sie Gebühren zahlen. Diese mangelnde Transparenz erschwert es den Verbrauchern, die tatsächlichen Kosten ihrer Investitionen und deren Auswirkungen auf ihre Renditen zu verstehen. Insbesondere kritisiert die FCA die Praxis, hohe Transaktionsgebühren durch übermäßigen Handel in den Portfolios zu generieren, was oft mehr im Interesse der Vermögensverwalter als der Kunden liegt.
Investors routinely ripped off by wealth managers, says FCAhttps://t.co/C4ZjnohNlX
— Telegraph Money (@MoneyTelegraph) November 8, 2023
Darüber hinaus hebt der Bericht hervor, dass viele Firmen für Dienstleistungen wie laufende Beratungen Gebühren erheben, obwohl diese Dienstleistungen faktisch nicht oder nur in geringem Umfang erbracht werden. Dieses Vorgehen führt dazu, dass Kunden für Leistungen zahlen, von denen sie keinen oder nur einen geringen Nutzen haben. Solche Praktiken sind nicht nur irreführend, sondern können auch das Vertrauen der Kunden in die Integrität des Finanzsektors untergraben.
Auch die Unangemessenheit bestimmter Produkte und Dienstleistungen im Verhältnis zu den Bedürfnissen der Verbraucher ist laut FCA ein Problem. So werden beispielsweise teure diskretionäre Angebote an Kunden mit geringem Risikoprofil verkauft, was die Frage aufwirft, ob diese Produkte wirklich im besten Interesse der Kunden sind.
Das direkte Aktien kaufen oder aber auch das Investieren in ETFs können Anlegern somit im Durchschnitt ähnliche Renditen zu wesentlich günstigeren Konditionen einbringen.
Mangelnde Ausrichtung auf Kundenbedürfnisse und unfaire Praktiken
Somit hat die FCA in ihrem kritischen Bericht deutlich gemacht, dass viele Firmen in diesem Sektor Produkte und Dienstleistungen anbieten, die nicht im besten Interesse der Kunden liegen. Diese Diskrepanz zwischen den angebotenen Lösungen und den tatsächlichen Bedürfnissen der Verbraucher stellt ein signifikantes Problem dar.
Ein wesentlicher Kritikpunkt der FCA ist die Bereitstellung von teuren diskretionären Angeboten für Kunden mit einem geringen Risikoprofil. Solche Produkte sind oft komplex und teuer und daher möglicherweise nicht für alle Kunden geeignet, insbesondere für diejenigen, die ein geringes Risiko suchen oder sich nicht vollständig der Komplexität und den damit verbundenen Kosten bewusst sind. Dies wirft die Frage auf, inwieweit Vermögensverwalter die individuellen Bedürfnisse und Risikobereitschaft ihrer Kunden wirklich berücksichtigen und ihnen entsprechende Produkte und Dienstleistungen anbieten.
Ebenfalls ein Problem, das die FCA anspricht, ist die mangelnde Klarheit und Transparenz in der Offenlegung von Gebühren und Kostenstrukturen. Dies führt dazu, dass Kunden oft nicht genau wissen, wofür sie bezahlen und wie diese Gebühren ihre Renditen beeinflussen. In einigen Fällen können Klienten besonders hohe Gebühren zahlen, ohne dass diese durch entsprechend höhere Wertsteigerungen oder bessere Dienstleistungen gerechtfertigt wären. Die FCA fordert die betroffenen Firmen auf, solch hohe Gebühren zu rechtfertigen und stellt damit die Preispolitik dieser Unternehmen infrage.
Zudem kritisiert die FCA, dass viele Firmen nicht alle Einnahmequellen aus Kundenaktivitäten über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg berücksichtigen. Dies schließt auch das Versäumnis ein, gerechte Zinsen auf Kundengeldbestände weiterzugeben, selbst nach Zinserhöhungen. Einige Firmen berechnen sogar Gebühren für das Halten uninvestierter Gelder, was wiederum zu einer weiteren Erosion der Anlegerrenditen führt.
Abschließend hebt die FCA hervor, dass es oft unklar ist, ob Kunden angemessen belohnt werden, wenn sie Risiken eingehen, beispielsweise durch eine faire Beteiligung an den Einnahmen aus Wertpapierleiheaktivitäten. Diese Praktiken zeigen, dass viele Unternehmen der Vermögensverwaltungs- und Börsenmaklerbranche es versäumen, die Interessen ihrer Kunden in den Mittelpunkt ihrer Geschäftstätigkeit zu stellen.
Mit ETFs und Kryptos günstiger investieren als mit Vermögensverwaltern
In der heutigen Anlagewelt bieten Exchange-Traded Funds (ETFs) und Kryptowährungen eine kostengünstige Alternative zu den traditionellen Anlagestrategien, die von Vermögensverwaltern angeboten werden. Besonders der Bitcoin ETF Token ($BTCETF) steht exemplarisch für diese Entwicklung. Er bietet eine Möglichkeit schon heute in die zukünftige Zulassung von Bitcoin ETFs zu investieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Anlageformen, die oft mit hohen Verwaltungsgebühren und Performancegebühren einhergehen, ermöglicht $BTCETF Anlegern einen direkten und kostengünstigen Zugang zur Welt der Bitcoin-bezogenen Investments.
$BTCETF zeichnet sich durch geringe Einstiegspreise und niedrige laufende Kosten aus, was ihn besonders attraktiv für Kleinanleger macht. Im Vergleich zu traditionellen Vermögensverwaltungen, die oft hohe Mindestanlagebeträge und Verwaltungsgebühren verlangen, bietet der $BTCETF eine demokratisierende Investitionsmöglichkeit. Auch Expertenprognosen zu $BTCETF sind größtenteils positiv.
Die Reaktion der Branche und der Weg nach vorn
Die ernste Warnung der FCA hat in der Branche eine dringende Notwendigkeit zur Reflexion und zum Umdenken ausgelöst.
Ein positives Beispiel für die Bereitschaft zur Veränderung liefert St. James’s Place, der größte Vermögensverwalter Großbritanniens, der kürzlich die größte Überarbeitung seiner Gebührenstruktur in seiner 33-jährigen Geschichte ankündigte. Diese Umstrukturierung, die als „Unbundling“ der verschiedenen Gebührenkomponenten beschrieben wird, beinhaltet unter anderem die Abschaffung von Ausstiegsstrafen für vorzeitige Abhebungen vor Ablauf von sechs Jahren und das Ende des Sechsjahresverzichts auf Verwaltungsgebühren.
Allerdings wird diese neue Gebührenstruktur von St. James’s Place erst in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 in Kraft treten. Bis dahin gelten weiterhin Ausstiegsgebühren für alle bestehenden Kunden, und die Gebühr für laufende Beratung steigt von 0,5 % auf 0,8 %, während die hohe Einstiegsgebühr von 4,5 % bestehen bleibt. Diese Verzögerung bei der Implementierung der neuen Struktur und die Beibehaltung einiger hoher Gebühren werfen Fragen auf, inwieweit die Reformen tatsächlich eine substanzielle Verbesserung für die Kunden darstellen.
Seitens der FCA wurde deutlich gemacht, dass sie zukünftige Maßnahmen und Engagements der Branche genau beobachten wird. Insbesondere wird darauf geachtet, ob angemessene Maßnahmen ergriffen werden, um die grundlegenden Ursachen der identifizierten Probleme anzugehen, die oft in schlechter und ineffektiver Führung, Governance, Systemen und Kontrollen sowie im Management von Interessenkonflikten liegen.
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