Laut einer Umfrage von Blackwater Search & Advisory betrachten 4 von 5 Fondsmanagern in Europa die wachsende Beliebtheit von ETFs nicht mit sonderlicher Besorgnis.
In der Umfrage, in welcher mehr als 100 Fondsmanager von aktiven Fonds befragt worden waren, äußerten demnach lediglich 18 Prozent Besorgnis ob des anhaltenden Wachstums der ETF-Branche.
Mehrheit der Vermögensverwalter will keine ETFs auflegen
Gleichzeitig gaben rund 91 Prozent der Befragten an, in absehbarer Zukunft nicht vorzuhaben, selbst einen ETF aufzulegen. Die genauen Gründe hierfür gehen jedoch stark auseinander.
Demnach schrecken 27 Prozent vor den regulatorischen Hürden zurück, welche im Zusammenhang mit der Auflage und Verwaltung eines ETFs einhergehen. Hierzu gehört beispielsweise die Pflicht, das Portfolio des ETFs täglich offenzulegen.
In den USA besteht mittlerweile die Möglichkeit dazu, intransparente ETFs aufzulegen, bei denen diese Pflicht nicht besteht. Diskussionen, derartige ETFs auch in Europa zu erlauben, sind bisher jedoch ergebnislos verlaufen.
Einige Experten gehen davon aus, dass die Möglichkeit, intransparente ETFs aufzulegen, zu einer neuen Welle von ETFs führen könnte. Besonders aktiv verwaltete ETFs, welche die Abbildung eines Vergleichsindizes mit begrenztem aktiven Management verbinden, könnten hiervon profitieren. Die Fondsmanager wären dann nämlich nicht länger dazu verpflichtet, ihre Strategien zu verraten.
Weitere 23 Prozent der Befragten gaben an, dass es ihrem Unternehmen aktuell schlicht und ergreifend an dem notwendigen Know-how mangele, um kompetitive ETFs aufzulegen. Für weitere 23 Prozent ist die bereits jetzt vorhandene starke Konkurrenz innerhalb der ETF-Industrie der Hauptgrund, von einem eigenen Einstieg abzusehen.
Fondsmanager sehen Wachstum der ETF-Branche voraus
Gleichzeitig zeigte sich die Mehrzahl der befragten Fondsmanager optimistisch, was die Zukunft der ETF-Branche anbelangt. Im ersten Quartal 2021 hatte der europäische ETF-Sektor gerade erst wieder einen Rekordzufluss an Kapital verzeichnet. Das AUM aller europäischen ETFs war in den ersten drei Monaten des Jahres um 10 Prozent auf 1,2 Billionen Euro gewachsen.
Die meisten europäischen Fondsmanager betrachten diese Entwicklung jedoch nicht mit Besorgnis, da dieses Wachstum ihrer Meinung nach mehrheitlich auf Anleger zurückgeht, die ohnehin nicht in aktive Fonds anlegen. Dementsprechend würde dieses Wachstum die eigenen Umsätze nicht gefährden.
Laut Michael O’Riordan, Gründer von Blackwater Search & Advisory, bekommt er selbst oft von aktiven Vermögensverwaltern zu hören, dass deren eigene Kundschaft nicht nach ETFs verlange. Dementsprechend sehe man auch keinen Grund, selbst entsprechende Indexfonds aufzulegen. Für O’Riordan zeugt diese Einstellung jedoch eher von Kurzsichtigkeit.
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