Aktuell ist im Kurs der Tesla-Aktie der Wurm drin. Die irre Rallye, welche Tesla zu einer der beliebtesten Aktien des letzten Jahres gemacht hatte, hatte bereits im Januar ihr vorläufiges Ende gefunden. Seit Februar befindet sich das Papier nun jedoch im Sinkflug. Lohnt sich ein Einstieg trotzdem? Bei den Prognosen gehen die Meinungen der Analysten auseinander.
Um rund 29 Prozent hat die Tesla-Aktie (ISIN: US88160R1014) seit ihrem Höchstwert von 880 Dollar Anfang Januar an Wert verloren. Was zu Beginn des Jahres lediglich wie eine zwischenzeitliche Konsolidierung ausgesehen hat, hat mittlerweile eine gewisse Eigendynamik entwickelt.
Der wertvollste Autobauer der Welt macht keinen Gewinn mit Autos
2020 hatte die Aktie von Tesla um rund 700 Prozent zugelegt. Nach Marktkapitalisierung war Tesla mit über 800 Milliarden Dollar der mit Abstand wertvollste Autohersteller der Welt. Im vergangenen Jahr verfehlte man mit 499.500 Auslieferungen nur knapp das selbstgesetzte Ziel von 500.000 Fahrzeugen. Zum Vergleich: Toyota lieferte 2020 über 7,5 Millionen Fahrzeuge aus und kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von 212 Milliarden Dollar.
Einer der Gründe für den kometenhaften Aufstieg der Tesla-Aktie war die Tatsache, dass es dem Unternehmen von CEO Elon Musk zum ersten Mal gelungen war, einen Gewinn zu erwirtschaften. Allerdings war dies bisher nur aufgrund der Einnahmen aus dem Verkauf von CO2-Zertifikaten möglich. Ohne die hieraus resultierenden zusätzlichen Einnahmen von 1,6 Milliarden Dollar wäre man auch 2020 wieder tief in den roten Zahlen gewesen.
Kurskorrektur war lange erwartet worden
Es ist daher wenig überraschend, das zahlreiche Analysten bereits seit Längerem vor einer Blasenbildung im Zusammenhang mit Tesla warnen. Einer davon ist Michael Burry, Gründer von Scion Asset Management. Burry hatte Mitte der 2000er Bekanntheit erlangt, nachdem er einer der wenigen gewesen war, die das Platzen der Blase am US-Hypothekenmarkt hatten kommen sehen. Burrys Unternehmen hat Tesla schon seit Monaten geshortet.
Mit seiner Einschätzung steht Burry überdies keineswegs alleine da. Auch Finanzlegende Ray Dalio sieht mittlerweile bei diversen Tech-Aktien, zu denen er auch Tesla zählt, erhebliche Übertreibungen. Selbst weniger pessimistisch gestimmte Experten hatten eine Kurskorrektur im Tech-Sektor längst für überfällig gehalten.
Analysten sind sich uneins
Insofern ist die aktuelle Kursentwicklung des Tesla-Papiers alles andere als überraschend. Bei der Frage, wie lange die Kurskorrektur noch anhalten wird und wie die langfristigen Aussichten der Aktie sind, herrscht jedoch Uneinigkeit unter den Analysten.
Laut Bloomberg raten aktuell 15 Analysten zum Kauf und 14 zum Halten der Aktie. Gleichzeitig plädieren jedoch auch 12 Analysten für einen Verkauf. Das vorgegebene Kursziel schwankt dabei zwischen 1.200 und 67 Dollar. Eine verlässliche Gesamtprognose sieht anders aus.
Als besonders optimistischer Verfechter der Tesla-Aktie hat sich zuletzt die Investmentgesellschaft Ark Investment Management hervorgetan. Cathie Wood, Gründerin und CEO von Ark, hatte bereits 2019 für Aufmerksamkeit gesorgt, als sie noch vor Beginn der Rallye einen massiven Kursanstieg der Tesla-Aktie in den kommenden Jahren prognostiziert hatte.
Wood ist auch weiterhin von dem US-amerikanischen Elektrofahrzeugbauer überzeugt. Ihrer Meinung nach hat die Aktie das Potenzial, bis zum Jahr 2025 auf einen Kurs von 3.000 Dollar zu klettern. Neben steigenden Verkaufszahlen erwartet sie demnach, dass es Tesla mit fünfzigprozentiger Wahrscheinlichkeit gelingen wird, innerhalb der nächsten fünf Jahre selbstfahrende Autos auf den Markt zu bringen.
Kurssituation bleibt kurzfristig prekär
Mittlerweile haben nur noch die wenigsten Experten Zweifel daran, dass die Mobilität der Zukunft maßgeblich vom Elektroantrieb geprägt sein wird. Die Analysten der Schweizer Bank UBS gehen aktuell davon aus, dass der Markt spätestens 2040 vollständig von E-Autos dominiert werden wird. Langfristig gesehen stehen die Chancen für Tesla also durchaus sehr gut, zumal man derzeit einen technischen Vorsprung vor der Konkurrenz hat.
Dies alles liegt jedoch noch in weiter Ferne. Kurzfristig ist es durchaus nicht unwahrscheinlich, dass der Tesla-Kurs weiterhin unter Druck bleiben wird. Momentan scheint sich zumindest ein Teil des Hypes auf Volkswagen verlagert zu haben. Wer hingegen längerfristig auf Tesla setzen möchte, sollte in der Lage sein, einige kurzfristige Rückschläge zu verkraften.
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