Ein erheblicher Vorteil von ETFs gegenüber aktiv gemanagten Fonds sind die geringen Kosten. Die Vermögensverwalter und Fondsanbieter geben eine Gesamtkostenquote (TER) an, um eine Vergleichbarkeit unterschiedlicher Anlageprodukte herzustellen. Im Vergleich zu anderen Assets überzeugen ETFs mit geringen Kosten – trotzdem offenbaren sich deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen ETFs. Mit einer Gesamtkostenquote von 0,05 % sind die folgenden fünf ETFs echte Schnäppchen.
Bestandteile der TER
Die Gesamtkostenquote enthält unterschiedliche Kostenfaktoren. Zusammen bildet die TER die Kosten ab, die der Anbieter jedes Jahr aus dem ETF entnimmt. Die TER der verschiedenen ETFs finden Anleger transparent im Factsheet oder auf einschlägigen Websites. Die Kostenquote umfasst Verwaltungsgebühren, Budget für das Marketing, Gebühren der Depotbank und Lizenzkosten für den abgebildeten Index. Die durchschnittliche Gesamtkostenquote aller ETFs in Europa bewegt sich zwischen 0,3 % und 0,4 %. Im Vergleich entstehen beim Investment in aktiv gemanagte Fonds durchschnittlich 1,5 % – 2 % Kosten pro Jahr. Zudem schafft es die Mehrheit der Fondsmanager nicht, den Markt zu schlagen.
Die ETFs der Extreme
Die Gesamtkostenquote eines ETFs kann die Rendite deutlich mindern. Die Bandbreite an Kosten ist enorm. Die günstigen ETFs bewegen sich im Bereich von 0,04 % TER, während teure Exchange Traded Funds nahe der 1 %-Grenze notieren. Natürlich sollten die Kosten lediglich ein Kriterium für die Wahl des Investments sein. Denn was bringt ein ETF, dessen Kosten bei 0,04 % liegen, wenn sich die jährliche Rendite auf 3 % beläuft? Dann ist der ETF mit fast einem Prozent Kosten bei jährlicher Rendite von 8 % die deutlich bessere Wahl.
Der Invesco MSCI USA UCITS ETF (ISIN: IE00B60SX170)
Der Invesco MSCI USA ETF bildet die Performance des MSCI Total Return USA Index ab. In diesem befinden sich über 600 Unternehmen aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Seit seiner Auflage im Jahr 2009 konnte der ETF eine durchschnittliche Performance von fast 17 % p.a. erzielen. Die Fondsgröße beträgt mittlerweile über eine Milliarde Euro. Der synthetische ETF ist thesaurierend und gehört mit einer Kostenquote von 0,05 % zu den günstigsten Exchange Traded Funds auf dem Markt.
Der Invesco MSCI USA ETF ist u.a. handelbar bei: Smartbroker*, Consorsbank*
Der HSBC EURO STOXX 50 UCITS ETF (ISIN: IE00B4K6B022)
Mit der gleichen Kostenquote von 0,05 % TER kann der HSBC Euro STOXX 50 ETF überzeugen. Dieser bildet die Wertentwicklung der 50 größten Unternehmen aus der Europäischen Union ab. Die Top 10 des ETFs macht dabei über 40 % des ETFs aus. Die Auflage erfolgte ebenfalls im Jahr 2009 – seitdem steht jedoch lediglich eine Performance von 3,69 % p.a. für den ETF zu Buche. Die größten Positionen im Euro STOXX 50 ETF sind der deutsche Softwareentwickler SAP (WKN: 716460), die niederländische ASML Holding NV (WKN: A1J4U4), ein Zulieferer der Halbleiter-Hersteller, und das Luxus-Konglomerat LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton (WKN: 853292) aus Frankreich.
Der HSBC Euro STOXX 50 ETF ist u.a. handelbar bei: Smartbroker*, Onvista*
Der Amundi Prime Japan UCITS ETF (ISIN: LU1931974775)
Wer auf eine erfolgreiche Zukunft des japanischen Aktienmarkts spekulieren möchte, kann ebenfalls einen ETF mit 0,05 % TER kaufen. Der Amundi Prime Japan ETF ist mit einer Fondsgröße von 44 Millionen Euro relativ klein. Die Auflage erfolgte 2019. Seitdem konnte der ETF eine Rendite von 7 % pro Jahr erzielen. Im zugrundeliegenden Index befinden sich Large- und Mid Caps, die an der japanischen Börse gelistet sind. Die größten Positionen im ausschüttenden ETF sind Toyota Motor (WKN: 853510), Sony Corporation (WKN: 853687) und die SoftBank Group Corp (WKN: 891624).
Der Amundi Prime Japan ETF ist u.a. handelbar bei: ING*, Consorsbank*
Der Invesco S&P 500 UCITS ETF (ISIN: IE00B3YCGJ38)
Mit dem Invesco S&P 500 ETF befindet sich ein echtes Schwergewicht unter den Schnäppchen. Mit einem Fondsvermögen von über 7 Milliarden Euro gehört der ETF zu den größten europäischen Exchange Traded Funds. Der thesaurierende ETF bildet den S&P 500 aus den USA synthetisch ab. Seit der Auflage 2010 betrug die jährliche Wertentwicklung fast 15 %. Die größten Unternehmen des ETFs sind die amerikanischen Technologie-Giganten Apple (WKN: 865985), Amazon (WKN: 906866) und Alphabet (WKN: A14Y6H).
Der Invesco S&P 500 ETF ist u.a. handelbar bei: Smartbroker*, Consorsbank*
Der Amundi Prime Eurozone UCITS ETF (ISIN: LU2089238112)
Der Amundi Prime Eurozone ETF konzentriert sich auf die Abbildung eines Index, der die 50 größten Unternehmen aus 10 Euro-Ländern beinhaltet. Die Gewichtung erfolgt nach der Marktkapitalisierung des Free-Floats. Mit einer Fondsgröße von 12 Millionen Euro ist der thesaurierende ETF mit physischer Abbildung noch relativ klein. Allerdings erfolgte die Gründung des ETFs erst Anfang 2019. Erneut sind die größten Positionen SAP, ASML Holding und LVMH.
Der Amundi Prime Eurozone ETF ist u.a. handelbar bei: Smartbroker*, Consorsbank*
Alle Kosten mit dem Total Cost of Ownership (TCO) im Blick behalten!
Die TER Gesamtkostenquote ist ein guter Richtwert. Jedoch bleiben einige Kostenfaktoren außen vor. Wer die Kosten eines Anlageprodukts exakt vergleichen möchte, sollte auf den Total Cost of Ownership (TCO) schauen. Nicht immer ist der ETF mit der niedrigsten TER die günstige Variante. Es lohnt sich oftmals ein Blick auf den TCO. Wenn dann die erwartete Rendite stimmt, können Anleger einen Sparplan einrichten und Investments tätigen – für einen langfristig erfolgreichen Vermögensaufbau.
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