Die angekündigten IPO-Pläne des deutschen Software-Unternehmens Suse nehmen Gestalt an. Kürzlich wurde die Preisspanne festgelegt. Die Zeichnungsfrist läuft noch knapp eine Woche. Schon am 19. Mai sollen die Aktien von Suse an der Deutschen Börse handelbar sein. Folglich wollen wir im folgenden Beitrag einen Blick auf die Eckdaten des Suse-Börsengangs werfen.
Preisspanne festgelegt, Zeichnung bis zum 17. Mai
Die Verantwortlichen haben die Preisspanne für die Suse-Aktien festgelegt. Die Preisspanne liegt zwischen 29 und 34 Euro. Die Zeichnungsfrist geht bis zum 17. Mai. Dann werden wir den endgültigen Ausgabepreis der Aktien kennen.
Emissionsvolumen bis zu 1,4 Milliarden Euro möglich
Insgesamt beläuft sich das Angebot von Suse auf bis zu 41,1 Millionen Aktien. 18,7 Millionen Aktien sind neu und werden durch eine Kapitalerhöhung ausgegeben. Dazu kommen 14,2 Millionen Aktien des Eigentümers EQT, eine schwedische Investorengruppe. Diese hat Suse vor zwei Jahren für 2,15 Milliarden Euro gekauft. Zudem könnten bis zu 8,2 Millionen Wertpapiere aus dem Bestand der Gesellschafter mehr zugeteilt werden.
Bei einem Ausgabepreis am unteren Ende der Preisspanne würde sich das Emissionsvolumen auf knapp eine Milliarde Euro belaufen. Wenn die Emission voll ausgeschöpft wird, könnten es sogar 1,4 Milliarden Euro sein – der nächste Milliarden-IPO im Jahr 2021 würde an der Frankfurter Börse stattfinden.
Wachstum und Zukäufe im Blick
Das erlöste Kapital vom Börsengang würde fast hälftig an den Alteigentümer EQT und Suse fließen. Die schwedische Investorengruppe wird voraussichtlich zwischen 400-500 Millionen Euro einnehmen. Dennoch möchte EQT der Ankeraktionär von Suse bleiben und vertraut der Unternehmensführung.
Zwischen 500 und 600 Millionen Euro dürften in das Softwareunternehmen Suse fließen. Die Verantwortlichen kündigten an, dass Suse das Kapital für weiteres Wachstum nutzen möchte. Zukäufe seien ebenfalls möglich, um die eigene Marktmacht auszubauen.
Das Geschäftsmodell von Suse
Bei Suse handelt es sich um ein Unternehmen, das im Bereich Software- und System-Entwicklung tätig ist. Bereits 1992 wurde das Unternehmen in Nürnberg gegründet und gehört somit zu den ältesten Linux-Unternehmen. Der Fokus liegt auf Linux, Edge-Software und Container-Management. Mit fast 2000 Mitarbeitern sorgt Suse für die einwandfreie Funktionsfähigkeit der Systeme bei den Kunden. Über die Hälfte der 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt setzen auf das Linux-Betriebssystem von Suse.
Wirtschaftlich starke Entwicklung
Zuletzt kehrte Suse auf den Wachstumspfad zurück. In den letzten vier Jahren konnte Suse kontinuierlich steigende Umsätze verbuchen. Im ersten Quartal 2021 stieg der Umsatz erneut um 17 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In allen Unternehmensbereichen stieg die Anzahl der eingegangenen Aufträge im letzten Jahr zweistellig.
Zwar schreibt Suse aktuell rote Zahlen. Allerdings verkleinert sich der Jahresfehlbetrag stetig. Spätestens 2023 soll Suse in die Gewinnzone zurückkehren – bei weiterem starkem Wachstum könnte dies auch schon 2022 der Fall sein.
Solle man die Suse-Aktie nach erfolgreichem IPO kaufen?
Mit Suse wagt ein deutsches Software-Unternehmen den Gang an die Börse, welches auf eine gefestigte Marktstellung blickt. Über die Hälfte der 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt sind Kunden von Suse. Zugleich wuchsen die Umsätze von Suse in den letzten Jahren kräftig. Die schwarzen Zahlen scheinen in Reichweite.
Zudem handelt es sich um einen wachsenden Markt. Megatrends wie Big Data, Cloud Anwendungen und Co. können die Nachfrage nach den Betriebssystemen steigern. Durch die fortschreitende Digitalisierung sind die Wachstumsaussichten gut. Zugleich ist mit Di Donato eine erfahrene Chefin an der Spitze des Unternehmens, die unter anderem bei SAP, Oracle, IBM oder Salesforce angestellt war.
Einen genaueren Blick sollten Anleger auf die Altschulden des Unternehmens werfen, die im letzten Jahr deutlich angestiegen sind. Zugleich gibt es aktuell nur wenig Geschäftszahlen aus der Vergangenheit. Dies dürfte sich nach dem IPO ändern. Trotz der aussichtsreichen Zukunftschancen kann man getrost den Börsengang abwarten. In der aktuellen Marktphase scheint es zudem unwahrscheinlich, dass der Aktienkurs bei einem Softwareunternehmen, das Verluste schreibt, in den ersten Tagen wegläuft.
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