Am Aktienmarkt gehörten Tech-Stocks in den vergangenen Jahren zu den gewinnträchtigsten Anlagemöglichkeiten. Infolgedessen schossen neue Start-ups und Fintech-Unternehmen aus dem Boden und erfreuten sich einer nie dagewesenen Finanzierungsbereitschaft durch Investoren.
Doch im Angesicht einer drohenden Wirtschaftskrise und einer gestrafften Finanzpolitik wird dem Tech-Sektor zunehmend die Liquidität entzogen, da Investoren ihr Kapital in krisensicherere Assetklassen umschichten. In den kommenden Wochen und Monaten wird sich zeigen, welche Unternehmen auch unter harten wirtschaftlichen Bedingungen bestehen können und welche zum Scheitern verurteilt sind.
Web-Summit in Lissabon läutet schwere Zeiten ein
Der Web-Summit, eine in Lissabon stattfindende Tech-Konferenz, wurde in diesem Jahr von vielen Investoren und Start-up-Gründern genutzt, um vor den Schwierigkeiten der unmittelbaren Zukunft zu warnen. Unternehmen der Branche müssten ihre Ausgaben reduzieren und sich auf das wesentliche konzentrieren, um zu überleben.
Nun, da die Zeit des einfachen Geldes vorbei wäre, stürzten viele der einst noch aufsteigenden Sterne am Tech-Himmel, zurück auf den harten Boden der Tatsachen. So oder so ähnlich könnte die Botschaft des diesjährigen Web-Summits angesichts der schwierigen Zeiten lauten.
In einem von CNBC moderierten Talk erklärte Guillaume Pousaz, der CEO des Payment-Software-Unternehmens Checkout.com, diesbezüglich, dass sich die Fundraising-Struktur der Branche ändere. Wo in den vergangenen Jahren noch Gelder in Millionenhöhe flossen, um neue Start-ups zu finanzieren, wäre es heute viel schwieriger, Investoren für neue Projekte zu finden.
Das Geld wird teurer!
Dieser Umstand hängt unumstritten mit der straffen Zinspolitik zusammen, welche die FED in diesem Jahr durchgesetzt hat. Durch die stetige Anhebung des Leitzinses, wird es immer unattraktiver, Kredite aufzunehmen und Innovation durch neues Kapital zu fördern.
Zusammen mit steigenden Inflationsraten und einem immer negativer drehenden Wirtschaftstrend sorgt dies für enormen Druck im Tech-Sektor. Viele der jüngst gegründeten Tech-Unternehmen sind noch weit davon entfernt, profitabel zu sein und haben gemessen an ihrem Umsatz eine unverhältnismäßig hohe Bewertung am Markt.
Investoren bewerten den Wert eines Unternehmens anhand seines voraussichtlichen zukünftigen Cashflows. Mit erhöhten Zinssätzen schrumpft dieser positive Cashflow und ein Investment wird unattraktiver. Deshalb flüchten sich viele Anleger in stabilere Assetklassen wie Rohstoffe, Edelmetalle oder Staatsfonds und die Aktien vieler der größten Tech-Unternehmen haben schon jetzt große Kursrücksetzer zu verzeichnen. Sogar Aktien bereits rentabler Unternehmen wie Tesla korrigieren derzeit heftig. Im Falle des von Elon Musk geführten Unternehmens betrug die Korrektur bisher circa 35 %.
Als Reaktion auf die ungewisse Zukunft und die schwierigen Marktkonditionen gehen derzeit regelrechte Entlassungswellen durch die Tech-Branche. Unternehmen haben während dem Tech-Boom der letzten Jahre enorm viel Personal eingestellt und können viele der Mitarbeiter nun einfach nicht mehr halten. So haben die Unternehmen Stripe und Meta beispielsweise 1.100 beziehungsweise 11.000 Angestellte entlassen und auch Amazon schicke erst vergangene Woche 10.000 Beschäftigte in die Arbeitslosigkeit.
Par-Jorgen Parson, ein Partner des Venture-Capital-Unternehmens Northzone erklärte CNBC, dass seiner Einschätzung nach nicht alle Unternehmen die Wirtschaftskrise überstehen könnten. Es werde zum spektakulären Scheitern einiger der am höchsten bewerteten Tech-Unternehmen kommen.
Wieso waren Fintech-Unternehmen überhaupt so hoch bewertet?
Die überdurchschnittlich und teils sogar unrealistisch hohe Bewertung der Aktien von Tech-Unternehmen lässt sich hauptsächlich von der außergewöhnlichen Wirtschaftssituation der letzten Jahre ableiten.
2020 und 2021 konnten Investoren von der enorm hohen verfügbar gemachten Liquidität profitieren und ihr Kapital an den Märkten investieren. Tech-Unternehmen gehörten zu den größten Profiteuren der Covid-Pandemie. Durch den Wandel der Gesellschaft hin zu mehr digitaler Adaption und Arbeit von Zuhause, konnten Unternehmen, die diese neuen Bedürfnisse bedienten, unverhältnismäßig schnell wachsen.
Lieferservices, Online-Bezahlsysteme und Videokonferenz-tools wie Gorillas, Klarna und Zoom, hätten ohne die durch Corona verursachten Umstände niemals so schnell wachsen können. Durch die enorme Nachfrage dieser Plattformen stiegen ihre Bewertungen jedoch in bisher ungekannte Höhen.
Parson zufolge waren dafür nicht zuletzt auch Hedgefonds verantwortlich. Diese hätten einen wachsenden Markt gesehen und mit dem Ziel auf künftige Marktführer zu setzen, investiert. Die enormen Summen wären dabei auch dadurch zustande gekommen, dass es zu dieser Zeit schlicht keine anderen gewinnversprechenden Sektoren gegeben hätte, um zu investieren.
Nun, da sich diese Ausnahmesituation dem Ende neigt und andere Branchen wieder stärker werden, müssen sich viele der neuen Tech-Unternehmen beweisen. Maëlle Gavet, CEO der Start-up-Förderungsprogramms Techstars erklärte im Rahmen des Web-Summits, dass er fest davon ausgehe, dass einige der zuletzt gegründeten Unternehmen schlicht und einfach verschwinden würden.
Wird es also zu einem weiteren Crash bei Tech-Stocks kommen?
Sollte sich die aktuelle Marktlage nicht ändern und die FED ihre Zinspolitik beibehalten, sieht es für viele Tech-Unternehmen schlecht aus. Die Nachfrage nach Videokonferenzen und anderen Onlineservices ist in vielen Teilen der Welt rückläufig und Gewinnprognosen können nicht eingehalten werden. Anleger und Investoren besinnen sich, dementsprechend auf sichere, der Situation entsprechende, Kapitalanlagen und aufgeblähte Marktkapitalisierungen korrigieren bis sie einen realistischen Wert erreicht haben.
Die aktuelle Situation ist für Anleger, die in Tech-Aktien investiert haben, sicher nicht einfach. Doch das Marktumfeld bietet auch viele Chancen, um zu günstigen Kursen in Unternehmen investieren zu können, die diesen bärischen Konditionen trotzen können.
Eine interessante Investitionsmöglichkeit bietet derzeit unter anderem das play-to-earn Spiel Calvaria. Es kommt aus dem Kryptosektor und ist dort bereits Partnerschaften mit den wichtigsten Namen des Spaces eingegangen. Durch den Kauf der Ingame-Kryptowährung RIA kann bereits jetzt im Pre-Sale am zukünftigen Erfolg des Spiels partizipiert werden.
Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.
Klicke Hier, um die besten Krypto Presales zu sehen, die sich in diesem Jahr verzehnfachen könnten!