Mit einem Ziel vor Augen ist die Geldanlage noch erfolgreicher. Wer ein bestimmtes Vermögen im Sinn hat oder den Vermögensaufbau als Wettbewerb sieht, wird die eigene Sparquote erhöhen und erfolgreicher investieren.
Glücklicherweise hat das Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln vor Kurzem eine Statistik über die alterspezifische Verteilung der Haushaltsnettovermögen veröffentlicht. In diesem Beitrag erfährst du, wie viel Geld du in jedem Alter haben solltest.
Reichtum: eine Frage des Betrachters
Was ist eigentlich Reichtum? Ab wann bin ich reich? Wer darf sich zur reichsten Bevölkerungsschicht zählen? Diese Fragen offenbaren alle eins: Es gibt keine eindeutige Definition für Reichtum. Reichtum ist immer auch eine Frage der Perspektive. Während der Supermarktmitarbeiter an der Kasse den verbeamteten Nachbarn mit höchster Besoldungsstufe als reich empfindet, mag dies für ihn anders sein. Dieser denkt sich bei der neuesten Gehaltserhöhung für den Profi-Fußballer, dass er als Beamter wohl nicht zu den Reichen zählt. Dagegen wirkt selbst das Gehalt des Profi-Sportlers lächerlich, wenn man den reichsten Mann der Welt Elon Musk zum Vergleich heranzieht. Reichtum ist somit immer relativ.
Vermögen ungleicher als Einkommen
Das Vermögen der deutschen Haushalte ist ungleicher als das Einkommen verteilt. Der Gini-Koeffizient gibt Aufschluss über die Ungleichheit in einem Land. Bei einem Wert von 0 sind alle Einkommen gleich verteilt. Demgegenüber bedeutet der Gini-Koeffizient von 1 die maximale Ungleichheit. Beim Einkommen beträgt der Gini-Koeffizient in Deutschland weniger als 0,3, während das Haushaltsvermögen regelmäßig die 0,7 überschreitet.
Finanzielles Understatement
Immer wieder spannend ist die Selbsteinschätzung zur Vermögenssituation. Keine 3 % in Deutschland glauben, dass sie zu den 20 % mit dem höchsten Vermögen zählen. Auf der anderen Seite gibt es am unteren Ende der Skala mehr Personen, die denken, dass sie zur ärmsten Bevölkerungsschicht zählen. Die Mehrheit der Deutschen schätzt die eigene Vermögenssituation falsch ein.
Mehr Reiche im Westen
Noch immer ist das Vermögen in West- und Ostdeutschland ungleich aufgeteilt. Neben unterschiedlichen Löhnen sind die Westdeutschen im Durchschnitt vermögender. Als Beispiel fungiert eine Statistik aus dem Jahr 2017. Im Durchschnitt belief sich das Nettovermögen von Erwachsenen (Personen über 17 Jahre) in Westdeutschland auf 121.500 Euro. Im Osten der Bundesrepublik betrug das Durchschnitts-Nettovermögen mit 54.900 Euro nicht einmal die Hälfte. Besonders groß sind die Unterschiede im Rentenalter. 71-75 Jährige im Westen Deutschland hatten durchschnittlich 206.000 Euro auf der hohen Kante, während die Ostdeutschen nur 74.000 Euro besaßen.
Vergleich in Altersgruppen
Mit einem relativen Vergleich der Vermögenssituation lässt sich eine aussagekräftige Statistik erzielen. Da das Haushaltsnettovermögen im Laufe des Lebens deutlich schwankt, empfiehlt sich ein Vergleich nach Altersgruppen. Der Vergleich erfolgt mithilfe eines Perzentils. Das 80 %-Perzentil gibt beispielsweise an, welches Haushaltsnettoeinkommen du benötigst, um zu den reichsten 20 % in Deutschland zu gehören.
Unter 30
Um zu reicheren Hälfte der Bevölkerung zu gehören, genügt dir ein Vermögen von 5000 Euro. Mit 71.300 Euro gehörst du zu den reichsten 10 % des Landes, wenn du unter 30 Jahre alt bist.
Unter 40
Unter-40-Jährige müssen schon etwas mehr Geld auf der hohen Kante haben. Zur vermögenderen Hälfte gehörst du mit 45.800 Euro auf dem Konto. Für die reichsten 10 % sollten es demgegenüber schon 312.900 sein.
Unter 50
Mit 519.000 Euro Nettohaushaltsvermögen gehörst du bei den Unter-50-Jährigen zu den reichsten 10 %. Das 50 %-Perzentil liegt demgegenüber bei 105.000 Euro. Die ärmsten 10 % haben kein nennenswertes Vermögen in diesem Alter.
Unter 60
Die Unter-60-Jährigen sind in Deutschland im Schnitt die Altersgruppe mit dem größten Vermögen. 625.400 Euro sind erforderlich, um zu den reichsten 10 % des Landes zu gehören. Die goldene Mitte liegt bei 121.900 Euro. Die ärmsten 10 % haben auch in diesem Alter kein Vermögen.
Unter 70
Sofern du zwischen 60 und 70 Jahre alt bist, geht es mit deinem Vermögen langsam wieder bergab. Für die reichsten 10 % der Gesellschaft reichen jetzt schon 581.800 Euro. Wer weniger als 117.400 Euro Vermögen hat, gehört zur ärmeren Hälfte. Wenn du mehr Vermögen hast, gehörst du zu den reicheren 50 %.
Früh anfangen mit dem Vermögensaufbau!
Der Vermögensvergleich in deutschen Haushalten kann als Motivation fungieren. Wer möchte sich nicht gerne zu den reichsten 10 % des Landes in seiner Altersgruppe zählen. Darüber hinaus offenbart die Statistik eine Tatsache. Es ist empfehlenswert, möglichst früh mit der Geldanlage zu beginnen. Der Zinseszinseffekt bewirkt über die Jahre wahre Wunder. Die unterschiedlichen Investitionen führen dazu, dass die Vermögen in Deutschland deutlich ungleicher als die Einkommen verteilt sind.
Mit einem ETF-Sparplan hat es jedoch jeder selbst in der Hand, den Aufstieg in das nächste Perzentil zu schaffen. Schließlich gibt es mittlerweile schon ETF-Sparpläne ab 10 Euro pro Monat, sodass auch Menschen mit geringem Einkommen langfristig vom Zinseszinseffekt profitieren können.
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