Weltweit boomt die Solar-Industrie und erfreut sich steigender Nachfrage nach Photovoltaik-Anlagen. Nicht jede Solar-Aktie kann davon jedoch in diesem Jahr profitieren und auch bei SMA Solar Technology aus Deutschland macht die Aktie seit Monaten eher eine Talfahrt. Die Aussichten auf einen wachsenden Markt dürften aber bleiben, bietet sich daher jetzt ein guter Moment, um günstig in die SMA Solar Aktie einzusteigen – oder sollte man sich eher fernhalten?
Über SMA Solar Technology
SMA Solar Technology AG ist ein deutscher Anbieter von Solarenergieausrüstung, der 1981 gegründet wurde und seinen Hauptsitz in Niestetal in Nordhessen hat. SMA ist ein Produzent und Hersteller von Solarwechselrichtern für Photovoltaikanlagen mit Netzanbindung, netzunabhängiger Stromversorgung und Backup-Betrieb.
Die Wechselrichter von SMA Solar werden in Solarkraftwerken jeder Größe eingesetzt, von kleinen Wohnanlagen bis hin zu großen Gewerbe- und Versorgungsprojekten. Darüber hinaus bietet das Unternehmen eine Reihe weiterer Solarenergieprodukte und -dienstleistungen an, darunter Energiespeicherlösungen, intelligente Energiemanagementsysteme und Ladelösungen für Elektrofahrzeuge.
SMA ist mit einem Marktanteil von über 20 % ein weltweit führender Anbieter von Solarwechselrichtern. Die Produkte des Unternehmens werden in über 180 Ländern eingesetzt und haben dazu beigetragen, Milliarden Kilowattstunden Solarenergie zu erzeugen.
Das Unternehmen engagiert sich für die Entwicklung innovativer Solarenergielösungen, die die Welt nachhaltiger machen sollen. In den letzten Jahren hat SMA Solar seinen Fokus auf Energiespeicher und intelligente Energiemanagementsysteme ausgebaut. Das Unternehmen ist davon überzeugt, dass diese Technologien für die Zukunft der Solarenergie von entscheidender Bedeutung sind, da sie dazu beitragen werden, Solarenergie erschwinglicher und zuverlässiger zu machen.
Außerdem investiert der Konzern in neue Technologien für die Wasserstoffbranche. SMA Solar ist davon überzeugt, dass Wasserstoff das Potenzial hat, in der Zukunft der erneuerbaren Energien eine wichtige Rolle zu spielen, und SMA entwickelt Technologien, um die Wasserstoffproduktion und -nutzung effizienter und kostengünstiger zu gestalten. Derzeit sind noch sehr hohe Kosten mit Wasserstoff verbunden, die es kaum profitabel machen.
Im vergangenen Jahr erwirtschaftete SMA Solar einen Umsatz von 1,065 Mrd. Euro. In den ersten 9 Monaten von 2023 beliefen sich die Verkäufe auf 1,337 Mrd. Euro – ein Anstieg von 84 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Reingewinn übertraf mit 180 Mio. Euro den Betrag des Vorjahres von rund 11 Mio. Euro deutlich.
Solar-Branche wächst, doch Aktien fallen
SMA Solar und zahlreiche andere Solar-Unternehmen verzeichnen steigenden Umsätze und Gewinne, doch die Aktien machen eine Abwärtsbewegung. Mehrere Faktoren können in diesem Jahr diese Entwicklung beeinflussen.
An erster Stelle sind dabei die gestiegenen Zinsen zu nennen. In vielen Ländern hoben die Notenbanken die Zinsen an, um gegen die wachsende Inflation vorzugehen. Dadurch wird es Solar-Firmen teurer, Geld zu leihen. Dies kann zu höheren Kosten und geringeren Gewinnen führen.
Auch die globale Lieferkette wurde durch die COVID-19-Pandemie und den Krieg in der Ukraine unterbrochen und hat sich noch nicht überall erholt. Hinzu kommt die gestiegene Nachfrage nach Solar-Produkten im Zuge der Energiekrise. Dies hat es für Unternehmen schwierig gemacht, die Materialien zu beschaffen, die sie zur Herstellung ihrer Produkte benötigen.
Die Solarenergiebranche wird zunehmend wettbewerbsintensiver, da neue Unternehmen auf den Markt drängen und bestehende Unternehmen expandieren. Dieser Wettbewerb kann die Preise senken und die Gewinne der Solar-Unternehmen schmälern. Im Mai 2023 kündigte der chinesische Solarmodulhersteller JinkoSolar an, seine Produktionskapazität um 25 % zu erweitern. Dies ist nur ein Beispiel dafür, wie die Solarenergiebranche immer wettbewerbsfähiger wird.
Zudem kann die Politik kann erhebliche Auswirkungen auf die Solarenergiebranche haben. Wenn beispielsweise eine Regierung die Subventionen für Solarenergie reduziert oder abschafft, kann dies den Wettbewerb für Solar-Unternehmen erschweren. In den USA war das 2023 der Fall und mehrere Subventionen wurden gestrichen. Außerdem gab das US-Handelsministerium im Juli 2023 bekannt, dass es untersuchen werde, ob chinesische Solarmodulhersteller ihre Produkte auf dem US-Markt verkaufen dürften. Für ein deutsches Unternehmen wie SMA Solar könnte das positive Folgen haben.
Neben diesen allgemeinen Faktoren gibt es auch einige spezifische Faktoren, die sich negativ auf die Aktien bestimmter Solar-Unternehmen auswirken. Beispielsweise hatten einige Firmen Schwierigkeiten, ihre Produktionsziele zu erreichen, während andere mit regulatorischen Herausforderungen konfrontiert waren.
Aufgrund dieser Aspekte haben sich viele Solar-Aktien im Jahr 2023 schlechter entwickelt als der Gesamtmarkt. Die Branche wächst aber weiterhin schnell und Analysten gehen davon aus, dass die langfristigen Aussichten für Solarenergie positiv sind.
Aussichten für die SMA Solar Aktie
Der Vorstand von SMA Solar rechnet für 2023 mit einem deutlichen Anstieg der neu installierten PV-Leistung auf rund 59 GW bis 61 GW in der EMEA-Region. 2022 lag der Wert bei 51 GW. Dies ist neben dem Wachstum in den Ländern des Nahen Ostens und Afrikas auf die positive Entwicklung in europäischen Märkten wie Deutschland, Italien, Schweden sowie in osteuropäischen Ländern zurückzuführen. Nach Schätzungen von SMA werden die Investitionen in PV- und Speichersystemtechnik auf etwa 4,3 bis 4,7 Mrd. Euro wachsen (dazu im Vergleich 2022: 3,8 Mrd. Euro).
Für das Gesamtjahr rechnet SMA Solar mit einem Umsatz zwischen 1,8 und 1,9 Mrd. Euro. Die Geschäftsführung hat die vorherigen Erwartungen von 1,7 Mrd. Euro nach oben korrigiert. Trotz dieser guten Aussichten und verbesserten Prognosen verlor die SMA Solar Aktie im letzten Monat über 17 % an Wert und sackte von über 62 Euro auf derzeit 51,30 Euro ab.
Damit befindet sich der Aktienkurs 19 % unter dem Wert von Anfang Januar, und sogar 54 % unter dem Jahreshoch von 112,70 Euro von Ende Juni.
Analysten von Jefferies zeigen sich besorgt, dass SMA Solar mit einem Rückgang der Auftragseingänge zu kämpfen hatte. Im dritten Quartal waren diese im Vergleich zum Vorjahreszeitraum eingebrochen. Dies sei besorgniserregend und dürfte die Markteinschätzungen unter Druck setzen, weswegen Jefferies seine neutrale Bewertung der Aktie zuletzt bestätigte.
Insgesamt liegt der Konsens der Analysten bei „Halten“. Von fünf Analysten bewertet lediglich einer die Aktie als klaren „Kauf“. Die Preisziele liegen deutlich über dem aktuellen Wert, doch das Vertrauen ist nicht da.
Anleger sollten bei dieser Aktie vorsichtig sein, denn es ist noch nicht absehbar, dass sich das Blatt bald und langfristig wenden kann. Um das Risiko zu minimieren, könnte es sich lohnen, stattdessen Solar-ETFs zu kaufen.
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