Einige Anleger investieren in unbekannte Aktienmärkte in der Hoffnung, eine hohe Rendite zu erzielen. Mit Blick auf die fortschrittliche Entwicklung der Länder Skandinaviens scheint die Geldanlage mit Wertpapieren skandinavischer Unternehmen Erfolg versprechend. Wer sich mit Einzelwerten im hohen Norden nicht intensiv beschäftigen möchte, setzt auf den diversifizierten Zugang zum Aktienmarkt via ETF. Zwei ETFs stehen an der hiesigen Börse zur Verfügung, um an der Entwicklung der nordischen Unternehmen zu partizipieren.
Das ist das geografische Skandinavien
Skandinavien ist zuvorderst ein Begriff, der eine geografische Abgrenzung des nördlichen Europas ermöglicht. Die Skandinavische Halbinsel besteht aus Norwegen, Schweden und Teilen Finnlands. Unter Einbeziehung kultureller Merkmale und der geschichtlichen Entwicklung zählen viele Menschen ganz Finnland sowie Dänemark zu Skandinavien. Island und die Faröer Inseln gelten kulturell ebenfalls als Bestandteil Skandinaviens.
Das nordische Wirtschaftsmodell
Während sich starkes Wirtschaftswachstum und ausgeprägter Sozialstaat andernorts ausschließen, ist dies in den skandinavischen Ländern kein Gegensatz. Nach dem schwedischen Vorbild setzen die Verantwortlichen auf hohe Steuern und eine umfassende, sozialstaatliche Absicherung. Dennoch steht Skandinavien für hohe Leistungsfähigkeit und Wirtschaftswachstum. Der schwedische Spitzensteuersatz beläuft sich auf 56 % – auf den ersten Blick scheint der Standort Schweden als Heimat für vermögende Personen eher ungeeignet. Nichtsdestotrotz initiieren die Verantwortlichen pragmatische Handlungskonzepte, die von einer wirtschaftsliberalen Ausrichtung geprägt sind. Einige Experten sind der Auffassung, dass die skandinavischen Staaten nicht aufgrund des starken Sozialstaates wachsen, sondern trotz staatlicher Bevormundung erfolgreich sind. Wie dem auch sei – die skandinavischen Staaten sind wirtschaftlich solide aufgestellt und punkten mit hohen Wachstumskennzahlen.
Der MSCI Nordic
Der MSCI Nordic ist ein Index, der die Aktienmärkte der vier skandinavischen Länder Finnland, Schweden, Norwegen und Dänemark abbildet. Den größten Anteil des Index machen schwedische Werte aus. Anschließend kommen die dänischen Unternehmen, während Finnland und Norwegen am Ende rangieren. Die geografische Allokation des Index beschränkt sich auf die vier Staaten im Norden Europas. Die am stärksten vertretenen Branchen sind die Industrie, Health Care und Finanzen. Insgesamt befinden sich 74 Unternehmen im MSCI Nordic.
Skandinavische Aktien als Beimischung
Zwecks geografischer Diversifikation können skandinavische Aktien als gelungene Beimischung das eigene Depot aufwerten. In den gängigen Indizes weltweit sind skandinavische Unternehmen unterrepräsentiert. Als Einzelposition findet sich vorrangig Novo Nordisk ((WKN: A1XA8R) ) im Depot der Anleger. Die Nokia Corp. (WKN: 870737) gleicht einem Relikt aus einer vergangenen Zeit. Ein spekulatives Investment ist das norwegische Unternehmen Nel ASA (WKN: A0B733), das vom Boom der Antriebstechnologie Wasserstoff profitiert. Die meisten Anleger verzichten auf skandinavische Wertpapiere. Um das Risiko bei der Geldanlage zu streuen und die Chance auf eine Outperformance des Marktes zu wahren, eignen sich skandinavische Aktien.
Beliebte Aktien aus Skandinavien
Viele Anleger behandeln den skandinavischen Aktienmarkt stiefmütterlich und meiden Investments im hohen Norden. Wenn es die Geldanlage via Aktien sein soll, dann setzen die Anleger auf us-amerikanische oder heimische Wertpapiere. Dabei gibt es in Skandinavien interessante Unternehmen. Allen voran erfreut sich der Pharmakonzern Novo Nordisk (WKN: A1XA8R) großer Beliebtheit. Als weltweiter Marktführer in der Diagnostik und Behandlung von Diabetes ist Novo Nordisk zukunftsgerecht aufgestellt. Mit Orsted (WKN: A0NBLH) kommt der Weltmarktführer aus dem Bereich der Offshore-Windenergie aus Dänemark. Wer in eine grüne Energiewende investieren möchte, stößt unweigerlich auf Orsted. Volvo (WKN: 871229), die Nordea Bank (WKN: A1J1RG) oder Kone (WKN: A0ET4X) sind weitere Unternehmen aus dem MSCI Nordic, die über weltweite Bekanntheit verfügen.
Der Amundi MSCI Nordic UCITS ETF (ISIN: LU1681044647)
Der Amundi MSCI Nordic ETF bieten den Anlegern einen Zugang zum skandinavischen Aktienmarkt. Der synthetische ETF hat eine Fondsgröße von 215 Millionen Euro. Die Konzeption des ETFs ist thesaurierend – Erträge werden umgehend reinvestiert. Den ETF von Amundi gibt es seit 2018. Im letzten Jahr erzielte dieser eine positive Rendite von 12,55 %.
Der XTrackers MSCI Nordic UCITS ETF (ISIN: IE00B9MRHC27)
Die zweite Möglichkeit im Bereich ETFs für Skandinavien ist der XTrackers MSCI Nordic UCITS ETF, der den MSCI Nordic abbildet. Dieser ETF wird physisch repliziert. Die Fondsgröße beträgt 279 Millionen Euro. Die Ausschüttung der Erträge erfolgt jährlich. Den XTrackers ETF gibt es seit 2013.
Der Rendite-Vergleich: MSCI Nordic vs. MSCI World
Die Vergangenheit hat bedingte Aussagekraft, wenn es um die zu erwartende Rendite eines ETFs geht. In den letzten 10 Jahren erzielte der MSCI Nordic eine durchschnittliche Rendite von 7,19 %. Die Rendite des MSCI World oder MSCI ACWI lagen mit 9,95 % bzw. 9,16 % höher. Im letzten Jahr verzeichnet der MSCi Nordic eine gute Performance. Trotz Corona-Krise liegt der skandinavische Index mit 4,5 % im Plus, beim MSCI World und MSCI ACWI stehen im gleichen Jahreszeitraum 2,84 bzw. 2,11 % zu Buche. Wer auf eine derartige Weiterentwicklung setzt, macht mit dem Amundi MSCI Nordic ETF oder XTrackers MSCI Nordic ETF nichts verkehrt. Ein vollständiger Einbruch der skandinavischen Indizes bei gleichzeitig wachsender Weltwirtschaft scheint unwahrscheinlich. Ob der MSCI World oder MSCI Nordic auf Sicht der nächsten 10 Jahre besser abschneiden, gleicht einer Spekulation.
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