Die Siemens-Aktie kann ein leichtes Plus verzeichnen, nachdem der Konzern höhere Gewinne bekannt gegeben hat. Gleichzeitig hat Siemens am Mittwoch seine Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben, nachdem das deutsche Unternehmen die Umsatzprognosen übertroffen hatte. Bleibt es beim Wachstum?
Ergebnisse von Siemens
Siemens präsentierte am Mittwochmorgen die Zahlen für Januar bis März 2023. Dabei konnte der Konzern ein Wachstum der Umsatzerlöse und des Auftragseingangs von jeweils 15 % verzeichnen.
Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum stieg der Umsatz auf 19,4 Mrd. Euro und die Höhe der Aufträge auf 23,6 Mrd. Euro. Besonders Großaufträge im Bereich Mobility konnten zum Wachstum beitragen.
Das Ergebnis der Industriellen Sparte wuchs um 47 % auf einen Betrag von 2,6 Mrd. Euro. Die Ergebnismarge lag bei 14,2 %. Rekordwerte verbuchten Digital Industry und Smart Infrastructure. Während Mobility infolge der Sanktionen gegen Russland im Vorjahreszeitraum zurückging, konnte nun wieder ein positives Ergebnis erzielt werden.
Insgesamt kommt Siemens auf Gewinne nach Steuern in Höhe von 3,6 Mrd. Euro und konnte zusätzlich von steuerfreien Gewinnen im Umfang von 1,6 Mrd. Euro profitieren. Dies war durch die Wertaufholung an der Siemens Energy AG möglich. Das unverwässerte Ergebnis pro Aktie lag bei 4,39 Euro. Zusätzlich verkündete der Konzern, über 2,3 Mrd. Euro an freien Cashflow zu verfügen.
Der Vorstandvorsitzender der Siemens AG, Roland Busch, sagte zu den Ergebnissen:
„Siemens setzt seine hervorragende Leistung fort und erzielte mehrere Rekorde, darunter beeindruckende Margensteigerungen und Allzeithochs bei den Ergebnissen bei Digital Industries und Smart Infrastructure sowie einen erneuten Rekord im Auftragsbestand. Unsere sehr starken Ergebnisse zeigen, dass wir die richtige Strategie, die richtige Technologie und das richtige Team haben, um unsere Kunden dabei zu unterstützen, wettbewerbsfähiger, resilienter und nachhaltiger zu werden.“
Siemens zeigt sich selbstbewusst
Siemens gibt sich derweil sehr zuversichtlich, was durch seinen enormen Auftragsbestand gestützt wird. Dieser konnte weiter zunehmen, nachdem sich die Lieferengpässe mehr und mehr entspannen konnten.
Die anhaltend starke Nachfrage verhalf auch den Geschäftsbereichen Factory Automation und Smart Buildings zu ihrem höchsten Quartalsgewinn aller Zeiten, während das Geschäft mit Mobility, das Züge, Schienenfahrzeuge und Transportsysteme umfasst, nach der Belastung durch den Rückzug des Konzerns aus Russland im letzten Jahr wieder in die Gewinnzone zurückkehrte.
Daher schraubt Siemens nun seine Prognosen nach oben.
Das Unternehmen erwartet für das laufende Geschäftsjahr ein vergleichbares Umsatzwachstum von 9 % bis 11 % bis Ende September. Zuvor lag die Prognose bei 7 bis 10 %.
Siemens geht außerdem davon aus, das bereinigte unverwässerte Ergebnis je Aktie von 8,90 bis 9,40 Euro laut der letzten Prognose vom Februar auf eine Spanne von 9,60 bis 9,90 Euro zu steigern. Schon im Februar hob der Konzern seine Vorhersage fürs Gesamtjahr an, als auf eine starke Nachfrage und großen Auftragsbestand verwiesen wurde. Im zweiten Quartal stieg dieser auf 105 Mrd. Euro an.
Die jetzt erneut nach oben korrigierte Prognose erfolgte, nachdem Siemens bekannt gegeben hatte, dass der Umsatz im zweiten Quartal um 14 % gestiegen sei. Analysten hatten mit 18,59 Mrd. Euro gerechnet, also knapp 800 Mio. Euro weniger.
Milliardenauftrag der Deutschen Bahn
An Aufträgen mangelt es bei Siemens derzeit tatsächlich nicht. Auch die Deutsche Bahn hat angekündigt, 73 neue ICE zu bestellen. Laut Unternehmensangaben hat der Auftrag ein Volumen von rund 2 Mrd. Euro und ist auf 56 ICE-L des spanischen Herstellers Talgo und 17 ICE-3neo von Siemens Mobility verteilt. Diese Züge sollen schon ab 2026 zum Einsatz kommen und bis 2030 komplett ausgeliefert werden. Damit investiert die Deutsche Bahn insgesamt etwa 12 Mrd. Euro in neue Fernverkehrszüge.
Die neuen Züge, die in das ICE-Netzwerk eingebunden werden, bringen insgesamt 39.000 weitere Sitzplätze mit sich. Die Flotte besteht aus 90 ICE 3neo und 79 ICE L. Für diese Fahrzeuge stellte die Deutsche Bahn Rahmenverträge mit den Herstellern auf, von denen bereits alle ICE 3neo bestellt wurden. Beim ICE L hat die Bahn hingegen noch eine Option über 21 zusätzliche Fernverkehrszüge.
Aktienaussicht
Am Mittwoch war die Siemens-Aktie via XETRA zeitweise um 2,51 Prozent auf 153,46 Euro im Plus. Analysten sehen jedoch noch deutlich mehr Potenzial und geben ein mittleres Preisziel von 172,30 Euro an.
Im Laufe des Vormittags haben einige Analysten ihre Bewertungen der Aktie bestätigt. Goldman Sachs spricht eine klare Kaufempfehlung aus und setzt sogar ein Preisziel von 218 Euro fest. Dies würde einem Anstieg von rund 42 % zum aktuellen Preis entsprechen.
J.P. Morgan sieht ein Ziel von 188 Euro, lässt die Aktie aber auf „Overweight“. Auch Deutsche Bank Research und UBS geben eine Kaufempfehlung ab und haben ein Preisziel von 175 Euro und 165 Euro. Der überwiegende Konsensus ist, dass Siemens derzeit eine Aktie bietet, deren Kauf sich für Anleger lohnen kann.
Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.
Klicke Hier, um die besten Krypto Presales zu sehen, die sich in diesem Jahr verzehnfachen könnten!