Der Trend zum ETF geht auch nicht am Staatsfonds von Saudi-Arabien vorbei. Staatsfonds gehören zu den bedeutsamen Playern im internationalen Finanzwesen. Schließlich verfügen diese über hohe Kapitalbeträge, die sie in die Aktien- und Anleihenmärkte der Welt investieren. Mit einem Fondsvolumen zwischen 350 und 400 Milliarden US-Dollar ist der saudi-arabische Staatsfonds kein Leichtgewicht – auch wenn der Norwegische Staatsfonds „Government Pension Fund Global“ als Spitzenreiter mit einem Billionen-Vermögen noch etwas entfernt ist.
Ziel der Staatsfonds der Ölstaaten
Diverse Staaten auf der ganzen Welt investieren in eigene Fonds. Die sogenannten Staatsfonds sollen Garant für eine positive Zukunft der Länder sein. Die Ölstaaten wollen die Einnahmen aus dem Ölgeschäft nachhaltig anlegen, um vorausschauend für das Post-Öl-Zeitalter vorzusorgen. Die Vision 2030 des Saudi-Kronprinzen Mohammed bin Salman beinhaltet eine starke Wertentwicklung des eigenen Fonds. Dessen Wert soll binnen der nächsten 10 Jahre auf zwei Billionen Dollar ansteigen. Die Vision 2030 soll Saudi-Arabien unabhängig vom Ölgeschäft machen, die Wirtschaft weiter diversifizieren und öffentliche Sektoren wie Bildung, Gesundheit oder Infrastruktur weiterentwickeln.
Mehr Liquidität nach Ölpreisverfall
Im Zuge der Corona-Krise stand der Rohstoff Öl unter starkem Druck. Infolgedessen entschieden sich viele Ölstaaten für die sukzessive Erhöhung der Liquidität. Ein dauerhaft niedriger Ölpreis reißt große Löcher in die Kassen der betroffenen Staaten. Die Ausgaben in der Corona-Krise bleiben hingegegen weitgehend gleich oder steigen im Zuge von Konjunkturprogrammen an, während die Einnahmen rapide sinken. Dies zeigt sich beispielsweise an den schmelzenden Rücklagen der Saudis in der Ölkrise.
„Kaufen, wenn die Kanonen donnern“
Die Verantwortlichen des Staatsfonds von Saudi-Arabien beherzigten die Börsenweisheit des deutschen Bankers Carl Meyer von Rothschild im Corona-Crash. Unter anderem investierte der Staatsfonds in den Ölkonzern BP (WKN: 861873), die Online-Buchungsplattform Booking.com (WKN: A2JEXP), das Social-Media-Netzwerk Facebook (WKN: A1JWVX) und die Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2).
Aktienverkäufe des Staatsfonds
Die niedrigen Kaufkurse im März waren für die Manager von Saudi-Arabiens Staatsfonds verlockend. Über acht Milliarden Dollar wurden direkt investiert. Nur wenige Monate später nach der Erholung der Aktienmärkte verkaufte der Fonds einen gehörigen Anteil wieder. Allein an der US-amerikanischen Börse wurden Unternehmensanteile im Wert von über fünf Milliarden US-Dollar verkauft.
ETF-Investments der Saudis
Die neue Liquidität und die realisierten Kursgewinne wurden von den Saudis direkt reinvestiert. Der Ausstieg aus Einzelwerten erfolgte zugunsten von ETF-Investments. In unruhigen Zeiten voller Ungewissheit entscheiden sich die Fondsmanager für weniger Volatilität und mehr Sicherheit.
Ansteigendes ETF-Volumen weltweit
Als Schwergewicht ist die Entscheidung des Staatsfonds von Saudi-Arabien bezeichnend für die Trends an den Kapitalmärkten. Immer mehr Anleger entscheiden sich bewusst für Investments in ETF. Der geringe Aufwand, die hohe Risikostreuung und die einfache Handelbarkeit sind ausschlaggebende Argumente für den Exchange Traded Funds. Kein Wunder, dass das verwaltete ETF- und ETP-Vermögen kürzlich die Marke von sieben Billionen US-Dollar überschritt – Tendenz weiterhin steigend.
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