RWEs Wertpapier befindet sich in einer kritischen Phase, die von vielen Anlegern mit Argusaugen beobachtet wird. Während der Abwärtstrend sichtbar wird, fragen sich Experten und Investoren gleichermaßen, ob und wann eine Umkehr zu erwarten ist.
Aktuelle Performance im Vergleich zum DAX
Die Performance der RWE-Aktie sorgt in den letzten Wochen für Gesprächsstoff unter den Anlegern und Marktbeobachtern. Trotz der allgemeinen Aufwärtsbewegung des DAX um 0,49 % zeigte die RWE-Aktie eine entgegengesetzte Richtung und verzeichnete einen Verlust von 2,69 %, was sie im hinteren Drittel des Index platziert. Diese Tendenz manifestierte sich besonders klar anderthalb Stunden vor dem gestrigen Handelsschluss in Frankfurt, als die Aktie mit 32,15 Euro notierte, im Vergleich zum Schlusskurs des vorausgegangenen Tages von 33,04 Euro.
Des Aktienmarktes Dynamik ist immer geprägt von vielen Faktoren, aber es ist bemerkenswert, dass RWE, ein solch etabliertes Unternehmen, sich in einer solch gegensätzlichen Position zum Gesamtindex befindet. Besonders ins Auge fällt das Handelsvolumen: Anderthalb Stunden vor Ende des Handelstages wurden bereits 1.444.793 RWE-Aktien gehandelt, fast nahe am gesamten Volumen des vorherigen Handelstages von 1.641.405 Wertpapieren.
Weiterhin zeigt ein Blick auf den 52-Wochen-Verlauf der Aktie, dass sie derzeit 25,11 % unter ihrem Jahreshoch von 42,93 Euro liegt. Kürzlich erreichte die Aktie sogar ein neues 12-Monats-Tief von 32,82 Euro, was den Druck auf die RWE-Aktie weiter erhöht.
Inmitten dieser Entwicklungen ist es wichtig, den breiteren Kontext nicht aus den Augen zu verlieren. Während der DAX als Gesamtindikator für den deutschen Aktienmarkt aufwärts tendiert, schwimmt die RWE-Aktie derzeit gegen den Strom. Dies kann sowohl als Warnsignal als auch als potenzielle Investitionsgelegenheit für langfristige Anleger gesehen werden, die nach unterbewerteten Aktien suchen.
Bernstein Research: Ein Silberstreifen am Horizont?
Trotz der aktuellen Turbulenzen und der eher düsteren Stimmung rund um die RWE-Aktie gibt es auch positive Stimmen aus der Analystenwelt. Insbesondere das renommierte US-Analysehaus Bernstein Research hebt sich mit einer optimistischeren Betrachtung hervor. Sie haben die RWE-Aktie mit dem Prädikat „Outperform“ versehen und ein beachtliches Kursziel von 48,50 Euro in Aussicht gestellt. Ein Wert, der deutlich über dem aktuellen Kursniveau liegt und für viele Anleger wie ein heller Lichtstrahl in einem sonst trüben Marktumfeld erscheinen mag.
Im Zentrum dieser positiven Einschätzung stehen die europäischen Offshore-Windenergieprojekte von RWE. Bernstein Research ist davon überzeugt, dass diese Projekte, trotz der bisherigen Verzögerungen und einigen stornierten Vorhaben, eine solide Zukunft vor sich haben. Dies basiert auf der Annahme, dass der Sektor der erneuerbaren Energien, vornehmlich der Offshore-Windenergie, in den kommenden Jahren weiter an Bedeutung gewinnen wird.
Bei rwe gab es heute positive Kommentare von Bernstein Research und Jefferies mit einem „Buy“-Rating, ziel 45€-46€.
Bin bei rwe mal dabei seit dem Sommer (eig wegen dem Thema Energiekrise).
Ob sich es hier lohnt länger zu halten ? Schwung bekommt die Aktie kaum
— Tobis News (@TobisMedia) November 25, 2021
Allerdings spiegelt der aktuelle Aktienkurs dieses Potenzial noch nicht wider. Mit einem Preis von 32,56 Euro liegt die Aktie weit unter dem Durchschnittswert (GD200) von 39,40 Euro, welcher als langfristiger Indikator für die Aktienperformance dient. Und auch andere Indikatoren wie der GD100 und GD38 zeigen einen abwärts gerichteten Trend.
Ungeachtet dessen stellt sich die Frage, ob Bernstein Research vielleicht einen kommenden Trendwechsel vorwegnimmt. Das Misstrauen gegenüber der Offshore-Windenergie wurde zuletzt durch Wertminderungen und Projektstornierungen bei Konkurrenten wie Orsted genährt. Sollte RWE jedoch seine Projekte in diesem Bereich erfolgreich umsetzen können, könnte dies das Blatt wenden und dem Unternehmen neues Vertrauen am Markt bescheren. Ein solches Szenario würde die Aktie in ein neues Licht rücken und könnte den ersehnten Silberstreifen am Horizont darstellen, auf den viele Anleger, die Aktien kaufen wollen, hoffen.
Kurzfristige Prognose: Sollten Anleger jetzt kaufen?
Das aktuelle Marktumfeld und die Performance der RWE-Aktie werfen eine entscheidende Frage für Anleger auf: Ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um einzusteigen? Nach den jüngsten Kursverlusten wirkt die Aktie zweifellos attraktiver, insbesondere für Investoren, die nach potenziellen Schnäppchen suchen. Aber sollte man sich wirklich von den niedrigeren Kursen verleiten lassen?
Der jüngste Rückgang der Aktie hat zwar den Einstiegspreis attraktiver gemacht, doch es gibt auch Warnsignale. Die RWE-Aktie hat in den letzten Tagen einen signifikanten Wertverlust erlitten. Innerhalb von nur fünf Handelstagen fiel das Papier um etwa 7 %, und im gesamten letzten Monat verzeichnete es sogar einen Rückgang von rund 12 %. Diese Entwicklung lässt sich nicht leugnen und deutet auf eine angeschlagene kurzfristige Marktsituation hin.
Hinzu kommt, dass die Aktie in der jüngsten Vergangenheit einige wichtige Unterstützungen durchbrochen hat, was weitere Abwärtsrisiken bergen könnte. Einige Marktbeobachter gehen sogar davon aus, dass weitere Kursrückgänge bis in den Bereich von 30 EUR oder sogar darunter möglich sind, bevor eine wirkliche Bodenbildung einsetzt.
Allerdings sollte man nicht übersehen, dass die langfristigen Fundamentaldaten und das Potenzial im Bereich der erneuerbaren Energien nach wie vor bestehen. Das bedeutet, dass langfristig orientierte Anleger hier durchaus Chancen sehen könnten. Der Schlüssel liegt in der Geduld und der Bereitschaft, kurzfristige Volatilität in Kauf zu nehmen.
Abschließend lässt sich sagen: Wer kurzfristige Gewinne im Auge hat, sollte bei der RWE-Aktie vorsichtig sein und den Markt genau beobachten. Für langfristig orientierte Anleger, die an das Unternehmenspotenzial und die Zukunft der erneuerbaren Energien glauben, könnte jedoch ein Einstieg zu den aktuellen Kursen durchaus attraktiv erscheinen. Wie immer ist es ratsam, vor einer Investitionsentscheidung eine gründliche Recherche durchzuführen und möglicherweise auch den Rat eines Finanzberaters einzuholen.
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