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Robinhood IPO: 35% der Aktien für Trader reserviert – die nächste Meme-Aktie?
Robinhood IPO: 35% der Aktien für Trader reserviert – die nächste Meme-Aktie?

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Die Trading-App Robinhood geht an die Börse, und ihre Zukunft hängt davon ab, ob sie sich weiterentwickeln kann, um junge Anleger zu befähigen, ihren inneren Warren Buffett zu finden, oder sie in einer ungesunden Besessenheit von Spekulationen und Risiken gefangenzuhalten. Erst im Januar 2021 geriet Robinhood massiv in die Kritik und unter Verdacht, Wallstreet-Großinvestoren gegenüber Kleinanlegern zu bevorzugen. Nun wurde jedoch mitgeteilt, dass mindestens 35% der Aktien beim Börsengang für Privatanleger reserviert sind – ganz zum Unmut von Großinvestoren.

Die Aktien des Brokers Robinhood, der vor allem durch den Short-Squeeze und den Handel mit Meme-Aktien seit Anfang des Jahres in aller Munde kam, könnten durch diese Entscheidung selbst zur Meme-Aktie werden.

Robinhood vergibt ungewöhnlich hohen Anteil an Privatanleger

Robinhood plant bei seinem Börsengang bis zu 35% der 55 Millionen Aktien an Anleger zu verkaufen. Dies ist für ein Unternehmen sehr außergewöhnlich, Vermögensverwalter hoffen nun auf ein hochvolatiles Handelsdebüt. Die Entscheidung wurde deswegen getroffen, um Teile des Aktienmarktes zu demokratisieren – normalerweise sind bei einem IPO nur rund 10 bis 20 Prozent der Aktien für den Einzelhandel bestimmt.

Nach Angaben von Robinhood werden die Aktien von Robinhood ab heute dem 28. Juli bewertet und am 29. Juli wird dann mit dem Handel begonnen. Der Schritt schafft quasi ein Dilemma für große institutionelle Anleger, von denen ein erfolgreicher Börsengang meist abhängt. Während manche bereits beabsichtigen, die Notierung auszusetzen, können sich derzeit nur wenige große Geldverwalter für die Aktie begeistern.

Robinhood IPO startet am 29. Juli – viele Neuanleger werden für die Aktien ausgewählt

Mit dem geplanten IPO am 29. Juli an der Wallstreet-Börse NASDAQ bricht Robinhood aus der Norm aus. Dabei sollen die althergebrachten Traditionen für Initial Public Offerings gründlich auf den Kopf gestellt werden, denn Kleinanleger können nun direkt am Börsengang teilnehmen. Normalerweise werden in allererster Linie große institutionelle Anleger wie Banken, Hedgefonds und Fonds informiert.

Nicht so bei Robinhood: Am vergangenen Samstag hatte man öffentlich bekannt gegeben, sich für die eigenen Anleger starkzumachen. Dabei werden nun bis zu 35 Prozent aller Aktien beim IPO an die Kleinanleger vergeben. Diese werden nach dem Zufallsprinzip über das IPO Access-System zugeteilt – eine Funktion der Plattform, die es Anlegern ermöglicht, Aktien zum Börsenkurs zu beantragen und an Privatkunden anzubieten.

Großivnvestoren sind von hoher Volatilität nach dem IPO überzeugt

Aktienhändler und Großinvestoren werfen nun gespannt einen Blick auf den Börsengang von Robinhood. Durch die ungewöhnlich große Verteilung an Kleinanleger erwartet man sich nun eine extrem hohe Volatilität des Marktes. Denn je mehr Aktien im Einzelhandel sind, desto volatiler sind sie. Dies sei nun zu erwarten, da Privatanleger normalerweise erst einmal abwarten müssten, bis institutionelle Anleger ihre Handelsaktivitäten vollzogen haben.

Robinhood IPO: Preisspanne und Marktwert

Für den Robinhood IPO besteht im Moment eine Preisspanne von 38 US-Dollar bis 42 US-Dollar. Das Unternehmen wird derzeit mit bis zu 35 Milliarden Dollar bewertet, zwei Milliarden Doller sollen durch den Börsengang erwirtschaftet werden. Dennoch wird der IPO derzeit noch kritisch bewertet. Schließlich war Robinhood mitunter einer der Broker, die Anfang des Jahres zum Short Squeeze und dem Hype rund um Meme-Aktien beigetragen hatte.

Dadurch meldeten sich viele neue Kleinanleger bei dem Broker an, um sich an diesen Meme-Aktien zu beteiligen. Gleichzeitig bedeutet das auch, dass ein Großteil der 35 Prozent der Aktien an Anleger gehen könnte, dessen Benutzerkonten erst seit 6 Monaten oder gar weniger existieren. Zwar können durch den IPO viele Kleinanleger von den Kursanstiegen direkt beim Börsengang profitieren, dennoch besteht die Gefahr, dass der IPO floppt. In einer solchen Situation würde es zu einer Bekräftigung der Kritik der Finanzmärkte gegenüber Robinhood kommen.

Robinhood Aktie kaufen: Lohnt sich der Einstieg nach dem IPO?

Viele Händler und ernsthafte Investoren werden erst einmal abwarten, was am Tag des IPO passieren wird. Einige Kritiker hatten sich bereits darüber geäußert, dass Robinhood womöglich selbst zu einer Meme-Aktie werden könnte. Eine Stellungnahme gegenüber der heftigen Kritik gab es von Robinhood derzeit noch nicht, der IPO bleibt nun also abzuwarten.

Die Aktie, die nach dem 29. Juli unter dem Ticker „HOOD“ gehandelt werden wird, könnte sich entweder als Volltreffer oder als totaler Flop herausstellen. Es bleibt also abzuwarten ob Robinhood einen erfolgreichen Börsengang hinter sich bringen kann, oder tatsächlich zur nächsten Meme-Aktie wird.

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