Viele Menschen betrachten den Eintritt in das Rentenalter als Endpunkt ihrer langjährigen Anlagetätigkeit. Sinkende gesetzliche Renten und eine wachsende Lebenserwartung lassen jedoch auch eine Anlage im Alter immer sinnvoller erscheinen. Allerdings sollten Rentner bei ihren Investments einige grundlegende Dinge beachten, um nicht ihr wohlverdientes Vermögen zu riskieren. Mit der richtigen Strategie lassen sich jedoch Sicherheit und Rendite miteinander vereinen.
Warum sich Anlegen auch im Alter lohnen kann
Seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts hat sich die durchschnittliche Lebenszeit von Rentnern verdoppelt. Diese erfreuliche Tatsache hat jedoch auch zur Folge, dass das eigene Ersparte nun über einen längeren Zeitraum hinweg reichen muss. Sich alleine auf die gesetzliche Rente zu verlassen, scheint indes aufgrund der zunehmenden Anspannung in den Rentenkassen keine gute Idee zu sein. Bei aller Beschwichtigung vonseiten der Politiker, dass die Rente sicher sei, haben die Aufrufe, doch auch privat vorzusorgen, nicht ohne Grund zugenommen.
Gleichzeitig bieten sich durch die längere Lebenszeit jedoch auch neue Möglichkeiten, das eigene Geld gewinnbringend anzulegen. Die Renditen aus Wertpapieranlagen steigen überproportional zur Anlagedauer. Durch ein längeres Leben ermöglichen sich auch längere Anlagehorizonte. Dadurch können Renditen im Alter erst richtig den Turbo zünden.
Wie viel Risiko sollte es sein?
Der Hauptgrund, weshalb sich viele ältere Menschen dem Aktienmarkt verschließen, ist das mit ihm verbundene Risiko. Allerdings gibt es zahlreiche Möglichkeiten, dieses Risiko zu minimieren. Zum einen geht es hierbei um das Mischverhältnis aus Aktien und Anleihen.
Anleihen von Staaten und Unternehmen mit hohen Bewertungen gelten als überaus sicher. Auch in Krisenzeiten erweisen sie sich als zuverlässige Anlagen. Allerdings werfen sie im Gegenzug auch nur eine vergleichsweise geringe Rendite ab. Aktien können hingegen äußerst renditeträchtig sein. Gleichzeitig besteht bei ihnen jedoch immer auch die Gefahr starker Kursverluste. Gerade im Alter kann dies problematisch werden, da das auf diese Weise verlorene Geld evtl. für die folgenden Jahre fest eingeplant war.
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Um eine Mischung aus Rendite und Risiko zu erhalten, wird meist eine Mischung aus Aktien und Anleihen empfohlen. Das Mischverhältnis soll dabei in den ersten Jahrzehnten zugunsten der Aktien sein. Mit zunehmendem Alter sollte dann eine Verschiebung in Richtung Anleihen erfolgen. Es herrscht Uneinigkeit darüber, wie genau dieses Mischverhältnis im Alter aussehen sollte.
Eine bekannte Faustformel besagt: Aktienquote = 100 minus Lebensalter. Wer 60 ist, sollte also 40 Prozent Aktien und 60 Prozent Anleihen im Portfolio haben. Mit 75 wären dies entsprechend 25 Prozent Aktien und 75 Prozent Anleihen. Zwar lässt sich auf diese Weise das Verlustrisiko minimieren. Jedoch sinkt auch die zu erwartende Rendite. Als Anleger muss man hierbei stets abwägen, was einem wichtiger ist.
ETFs eignen sich meist besser als Einzelaktien
Eine weitere Möglichkeit, das Risiko zu minimieren, ist die Nutzung von Fonds oder ETFs (Exchange Trades Funds). Hierbei setzt man nicht auf die Aktien einzelner Unternehmen, sondern gleich auf ein ganzes Bündel an Unternehmenswerten.
Einer der konkreten Vorteile hierbei ist eine besonders breite Diversifizierung. Große Vergleichsindizes wie der MSCI World oder der FTSE All-World bilden die Wertentwicklung von Tausenden Unternehmen ab. Wohl und Wehe einzelner Aktien spielen dadurch keine Rolle, da vereinzelte Verluste stets von der breiten Masse aufgefangen werden.
Ein weiterer Vorteil ist, dass man sich bei ETFs nicht mit den einzelnen Aktien auseinandersetzen muss. Die Sichtung und Analyse potenziell vielversprechender Aktien kann zeitaufwendig sein. Wer dies als zu anstrengend erachtet oder die eigene Zeit schlicht für andere Dinge nutzen möchte, kann sich mit ETFs einen Großteil der Mühe ersparen.
Auch bei ETFs kann man zudem zwischen Aktien- und Anleihenfonds unterschieden. Die Prinzipien des richtigen Mischverhältnisses lassen sich also ebenfalls auf diese Anlageprodukte übertragen. Auch bei Anleihen ist die Nutzung von ETFs überdies vorteilhaft. Viele Anleihen sind nämlich für Privatanleger nur schwer zugänglich. Über einen ETF kann man jedoch auch mit kleinen Summen in diese investieren.
Dividenden lohnen sich im Alter besonders
Ein wichtiger Aspekt bei der Anlage im Alter ist, dass sich die eigene finanzielle Situation nach dem Renteneintritt verändert hat. Durch das wegbrechende Einkommen ist man evtl. auf das bisher angesparte Geld angewiesen. Vielleicht hat man jedoch auch neue Hobbys gefunden oder möchte sich mit dem wohlverdienten Vermögen endlich ein schönes Leben machen.
Aus diesem Grund bieten besonders Werte mit hohen Dividenden eine interessante Anlagemöglichkeit im Alter. Durch die regelmäßigen Ausschüttungen erhält man als Anleger ein schönes Zubrot, ohne das bereits angelegte Geld dafür abziehen zu müssen.
Es gibt diverse Anlagen, die sich für eine solche Dividendenstrategie eignen. Der direkteste Weg sind natürlich Aktien von Unternehmen, die regelmäßig hohe Dividenden an ihre Aktionäre ausschütten. Hierbei seien insbesondere die sogenannten Dividendenaristokraten genannt. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die mindestens über die vergangenen 25 Jahre jährlich ihre Dividende erhöht haben. Viele dieser Unternehmen sind in Branchen tätig, welche einen beständigen Umsatz ohne großartige Einbrüche gewährleisten. Dadurch gelten diese Werte auch als relativ sichere Anlagen, was sie im Alter zusätzlich interessant macht. Auch hier gibt es die Möglichkeit, in spezielle ETFs zu investieren, die sich auf dividendenstarke Werte konzentrieren.
Einige Fehler sollte man unbedingt vermeiden
Wie bei allem im Leben gibt es auch bei der Anlage im Alter einige grundlegende Fehler, die auf jeden Fall vermieden werden sollten. Gerade Menschen, die bisher noch nicht viel mit der Wertpapieranlage zu tun hatten, sollten evtl. in Betracht ziehen, sich vorher beraten zu lassen. Hierbei gibt es jedoch einige wichtige Grundregeln.
Zum einen ist es meist besser, sich an einen Honorarberater zu wenden. Diese müssen zwar im Gegensatz zu den Provisionsberatern von einem selbst bezahlt werden, was sie etwas kostspielig macht. Jedoch hat man damit auch die Garantie, dass einem nur solche Anlageprodukte empfohlen werden, die wirklich ideal zur eigenen Situation passen.
Berater, die auf Provisionsbasis arbeiten, haben hingegen auch stets ein Interesse daran, Produkte zu empfehlen, für die sie selbst eine entsprechend hohe Provision erhalten. Dies bedeutet natürlich nicht, dass diese Vorschläge zwangsläufig schlecht sind. Jedoch holt man damit evtl. nicht das Optimum aus dem eigenen Vermögen heraus.
Grundsätzlich sollte man sich bei der Anlage zudem niemals drängen lassen. Es gibt keinen Grund zu hetzen. Vorgeschlagene Anlagemöglichkeiten sollten hinterher erst einmal eigenständig überprüft werden. Hierfür sollte man sich dringend Bedenkzeit erbitten und nicht sofort die eigene Unterschrift unter etwas setzen. Es lohnt sich immer, verschiedene Angebote einzuholen und die jeweiligen Renditen und Kosten miteinander zu vergleichen.
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