Der größte deutsche Rüstungskonzern namens Rheinmetall konnte in den letzten Tagen wieder deutliche Kursgewinne verbuchen. Wer bereits vor dem Kriegsausbruch in der Ukraine investiert war, hat am eigenen Leibe miterlebt, wie stark die Rüstungsaktie innerhalb kürzester Zeit zulegen konnte. Doch wie geht es jetzt weiter? Folgt ein weiterer Ausbruch in den kommenden Wochen?
Rheinmetall – 15,3 Prozent Rendite in zwei Wochen
Eines ist klar: Rüstungskonzerne profitieren von Kriegen und Wettrüsten unmittelbar, wie kaum andere Unternehmen. Nicht umsonst gelten genau solche Investments als moralisch kritisch und werden von diversen Investoren bewusst ausgeschlossen. Doch wer dies mit seiner Anlagestrategie vereinbaren kann, dem winken besonders in der aktuellen Zeit lukrative Gewinnchancen.
Die Aktie von Rheinmetall ist ein solches Paradebeispiel. Nach dem Kriegsausbruch in der Ukraine schnellte das Wertpapier innerhalb von kürzester Zeit in Richtung Norden. Um genauer zu sein, hat sich der Kurs der Rheinmetall-Aktie um 150 Prozent innerhalb von nur wenigen Tagen nach oben bewegt. Damit nicht genug. Auch in den Folgemonaten und mehreren Rüstungsaufträgen stieg der Titel weiter an, in der Spitze bis zu 273,60 Euro. Damit steht ein Kursgewinn von weit über 200 Prozent in den Büchern, verglichen mit dem Kurs vor Kriegsausbruch.
Eine ähnliche Situation spielt sich in den letzten Wochen mit Fokus auf den Konflikt rund um Israel ab. Nahezu jeden Tag wird die militärische Auseinandersetzung intensiver und damit verbunden steigt auch der Bedarf an Rüstungsgütern. Das sehen auch die Investoren, wodurch das Wertpapier um rund 15,3 Prozent auf 275,40 Euro ansprang. Damit konnte die drohende Korrekturbewegung deutlich entgegnet und in den Beginn einer möglichen Kursrallye umgewandelt werden. Auf der Jahressicht steht Rheinmetall somit wieder bei rund 32 Prozent im grünen Bereich, verbunden mit einem der Spitzenplätze im Deutschen Leitindex.
Was die wenigsten wissen – Rheinmetall ist mehr als eine Rüstungs-Aktie
Den Großteil des Umsatzes erwirtschaftet Rheinmetall zweifelsfrei mithilfe seiner Rüstungsgüter. Was an der Stelle aber die wenigsten wissen, ist, dass der Konzern weit mehr zu bieten hat. Neben der Rüstungsindustrie tritt Rheinmetall beispielsweise als Lieferant für die Automobilindustrie auf, in dem unter anderem Sekundärluftsystemen, Kühlmittelpumpen sowie Kolben gefertigt werden. Ehemals war die Sparte vom Bereich der Rüstungsgüter getrennt, seit 2021 gibt es allerdings nur noch ein Unternehmen.
Lohnt sich jetzt ein Investment in die Rheinmetall-Aktie?
Ein Investment in die Rheinmetall-Aktie kann sich in der derzeitigen Situation definitiv als äußerst lohnend erweisen. Weitet sich der Konflikt rund um Israel aus, dann könnte der Bedarf nach Verteidigungstechnik immens ansteigen, auch aufgrund von Unterstützungen aus dem Westen, möglicherweise auch aus Deutschland. Die Analysten unterstützen unsere Ansicht und bewerten die Aktie mit 10 von 12 als Kauf, bei einem Durchschnittsziel von 14,34 Prozent. Die Gefahr vor stetigen Kursrücksetzern ist allerdings stets allgegenwärtig, womit der Titel nichts für schwache Nerven geeignet ist (siehe auch Zocker-Aktien). Daran schließt direkt das Risiko an, welches mit dem Investment in nur eine einzelne Aktie einher geht.
Ein Rüstungs-ETFs stellt in diesem Zusammenhang eine perfekte Alternative dar. Wir haben für Dich zwei ETF-Alternativen herausgesucht, die noch relativ neu am Markt sind und daher als Geheimtipp gelten, allerdings nicht weniger Potenzial besitzen.
HANetf Future of Defence UCITS ETF (ISIN: IE000OJ5TQP4)
Der erste ETF ist gleichzeitig auch der breiter gestreute von unseren beiden Rüstungs-ETFs, die wir Dir vorstellen. Denn mithilfe eines Investments in den HANetf Future of Defence UCITS ETF erhältst Du einen Zugang zu derzeit 49 Unternehmen, die mindestens 50 Prozent ihres Umsatzes aus dem Verteidigungssektor erwirtschaften. In diesem Zusammenhang gilt als weitere Einschränkung, dass sich der Sitz des Unternehmens in einem NATO-Staat befinden muss. Die einzelnen Unternehmen werden anschließend zudem auf maximal fünf Prozent und 50 Prozent je Land gewichtet.
Blickt man auf die Allokation, dann sticht unmittelbar die Leonardo Spa aus Italien ins Auge, die derzeit noch zu 5,62 Prozent gewichtet ist. Mit der nächsten Anpassung wird eine Herabsetzung der Gewichtung auf die Grenze von fünf Prozent sehr wahrscheinlich notwendig sein. Darüber hinaus sind auch folgende beiden Unternehmen maßgeblich für die Entwicklung des ETFs verantwortlich: Check Point Software Technologies Ltd. (5,36 Prozent) sowie die BAE Systems plc. (5,33 Prozent). Auf das deutsche Unternehmen Rheinmetall entfallen 4,73 Prozent der Anteile.
Auf der Länderebene ist dominiert die USA maßgeblich den ETF mit ihren Unternehmen. Momentan sind den Vereinigten Staaten 59,90 Prozent zuzuordnen. Weit abgeschlagen folgt danach Frankreich mit 11,32 Prozent sowie das Vereinigte Königreich mit 7,28 Prozent. Auf Deutschland entfallen insgesamt 5,27 Prozent. Aus Sicht der Kosten musst Du für den physisch nachbildenden ETF mit 0,49 Prozent planen, was für derartige Fonds im Durchschnitt liegt. Da die Auflage erst am 30.06.2023 stattfand, ist das Volumen mit rund sechs Millionen Euro noch ausbaufähig.
VanEck Defense ETF (ISIN: IE000YYE6WK5)
Ein weiterer Newcomer auf dem Markt ist der VanEck Defense ETF, dessen Auflage am 31.03.2023 stattfand. Mithilfe des Fonds erhältst Du auch hierbei einen unmittelbaren Zugang zu dem Verteidigungssektor, verbunden mit einer Streuung auf mindestens 25 Unternehmen. Derzeit befinden sich sogar 28 Unternehmen in der Auswahl, die physisch nachgebildet werden. Als weitere Restriktion gilt, dass ein Titel auf maximal acht Prozent gewichtet wird sowie Unternehmen, die umstrittene Waffen herstellen, ausgeschlossen sind.
Auf dieser Basis ist die Palantir Technologies Inc. aus den USA mit 8,84 Prozent im ETF gewichtet und damit am stärksten für die Wertentwicklung verantwortlich. Auf dem zweiten Rang folgt mit der Booz Allen Hamilton Holding (8,55 Prozent) ein weiteres US-Unternehmen, dicht gefolgt von der Safran S.A.. Die Rheinmetall AG ist als einziges Unternehmen aus Deutschland mit 1,22 Prozent enthalten.
Wie es an der Stelle schon zu vermuten war, dominieren auch hier die USA mit 57,70 Prozent, vor Frankreich (19,38 Prozent) und Italien (4,79 Prozent). In der kurzen Zeit hat es der Fonds zudem auf ein Volumen von 77 Millionen Euro geschafft, Tendenz stark steigend. Die Kosten liegen auch bei VanEck mit 0,55 Prozent im oberen Segment und sind damit zu HANetf vergleichbar.
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