Die Rheinmetall-Aktie ist weiterhin auf dem Vormarsch und erreichte am Freitag mit 459,10 Euro wieder einen neuen Höchststand. Damit hat die Aktie allein seit Jahresbeginn über 56 % gewonnen. Angetrieben wurde der Kurs durch die veröffentlichten Quartals- und Jahreszahlen und einen positiven Ausblick. Geht es für die Rheinmetall-Aktie weiter nach oben oder ist damit das Ende der Fahnenstange erreicht?
Ergebnisse von Rheinmetall
Die Rheinmetall AG meldete für das Geschäftsjahr 2023 eine starke finanzielle Leistung mit einem deutlichen Wachstum bei Umsatz und Rentabilität.
Im vergangenen Geschäftsjahr stieg der Umsatz des Konzerns um 12 % auf 7,176 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis belief sich auf 918 Mio. Euro und wuchs damit um 19 % gegenüber dem Vorjahr. Die operative Marge stieg auf 12,8 %, nachdem zuvor 12 % erzielt wurden.
Das Ergebnis nach Steuern stieg auf 586 Mio. Euro und übertraf den Vorjahreswert von 540 Mio. Euro um 9 %. Das Ergebnis je Aktie (vor Kaufpreisallokationen) beträgt 10,96 Euro.
Zusätzlich dazu konnte Rheinmetall einen neuen Rekord beim Auftragsbestand melden. Der Konzern verbuchte eine Steigerung um 44 % auf nun 38,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 26,6 Mrd. Euro). Der Auftragsbestand wurde durch die Nachfrage nach Waffen, Munition und Fahrzeugsystemen in die Höhe getrieben.
Das Unternehmen profitiert von den aktuellen globalen Spannungen und plant, seine Präsenz auf verschiedenen internationalen Märkten auszubauen. Rheinmetall schlägt zudem eine Dividendenerhöhung von 4,30 Euro auf 5,70 Euro vor.
Die Umsatzhöhepunkte der einzelnen Geschäftsbereiche:
- Der Umsatz im Bereich Fahrzeugsysteme stieg um knapp 15 % auf 2,6 Mrd. Euro
- Der Umsatz mit Waffen und Munition stieg um 29 % auf fast 1,8 Mrd. Euro
- Der Umsatz von Electronic Solutions stieg um rund 13 % auf 1,3 Mrd. Euro
Ausblick für 2024
Für das laufende Geschäftsjahr 2024 strebt Rheinmetall eine operative Marge von 14 bis 15 % an. Der Umsatz soll auf ein Niveau von rund 10 Mrd. Euro steigen. Insgesamt rechnet Rheinmetall für 2024 mit einem weiteren starken Umsatz- und Gewinnwachstum.
Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG sagte zu den Zahlen:
„Ein neues Jahrzehnt der Sicherheitspolitik hat begonnen. In dieser Situation sind wir bei Rheinmetall dankbar, einen entscheidenden Beitrag zur Wiederherstellung der Verteidigungsfähigkeit unseres Landes leisten zu können. Wir scheuen keine Mühen, um diese Aufgabe von nationaler Bedeutung zu erfüllen. Wir investieren massiv, bauen neue Werke und stocken unser Personal deutlich auf.“
Aus Deutschland rechnet Rheinmetall mit potenziellen Aufträgen bis zu 30 Mrd. Euro. Langfristig will der Konzern bis 2026 einen Umsatz von 15 Mrd. Euro erwirtschaften und diesen später auf 20 Mrd. Euro erhöhen.
Zurzeit bestehen bei dem Unternehmen keine Lieferketten- oder Personalprobleme, weswegen man sich auf die Aufrechterhaltung eines positiven Cashflows konzentrieren kann. Der erwirtschaftete operative freie Cashflow belief sich 2023 auf 356 Mio. Euro, was 5 % des Umsatzes entspricht und den Zielen entspricht. Im Vorjahr lag der freie Cashflow bei 151 Mio. Euro.
Aufgrund der anhaltenden Spannungen in mehreren Regionen erwartet Rheinmetall Wachstum und die Expansion in andere Märkte. Es gäbe zurzeit Pläne zur vertikalen Integration in den USA sowie mögliche Übernahmen. Details dazu gab der Konzern jedoch noch nicht bekannt.
Aktionäre können zufrieden sein
Die Rheinmetall-Aktionäre haben innerhalb eines Jahres eine Gesamtrendite von 75 % erzielt. In den letzten drei Jahren erzielte Rheinmetall ein durchschnittliches Wachstum des Gewinns je Aktie von 23 % pro Jahr. Im Vergleich dazu übersteigt der jährliche Anstieg des Aktienkurses um 70 % das EPS-Wachstum.
Neben der Aktienkursrendite sollten Anleger aber auch den Total Shareholder Return (TSR) berücksichtigen, der den Wert der Bardividenden und den Wert aller abgezinsten Kapitalbeschaffungen und Ausgliederungen berücksichtigt. Der TSR lag in den letzten drei Jahren bei 425 %, was über der zuvor erwähnten Aktienkursrendite liegt. Das lässt sich vor allem auf die Dividendenzahlungen von Rheinmetall zurückführen.
Erwartungen für Rheinmetall Aktie bereits übertroffen
Rheinmetall hat sich 2023 in einem herausfordernden globalen Markt Widerstandsfähigkeit bewiesen und konnte beachtliches Wachstum erzielen. Der Konzern profitiert von den geopolitischen Spannungen mit einer robusten Finanzleistung und einem stark wachsenden Auftragsbestand.
Die Aktie befindet sich auf einem Allzeithoch mit 468 Euro. Das bedeutet, dass der Kurs seit Anfang Januar um 168 Euro nach oben gegangen ist – 56 %! Besonders seit Oktober befindet sich der Preis in einer beschleunigten Aufwärtsbewegung, nachdem es zwischen Februar und Oktober 2023 mehr oder weniger seitwärts gegangen war.
Wer Anfang 2022 in die Rheinmetall-Aktie investiert hätte, könnte sich bereits über ein Wachstum von 408 % freuen. Laut Analysten ist damit aber noch nicht der Höhepunkt für die Aktie erreicht.
Infolge der Veröffentlichung der Jahresergebnisse in der vergangenen Woche erhielt die Rheinmetall-Aktie von Deutsche Bank, Barclays, Goldman Sachs und Berenberg eine Kaufempfehlung.
Hier eine Auswahl der aktuellen Preisziele:
Analysten | Neues Preisziel | Altes Preisziel | Bewertung |
Deutsche Bank | 450 Euro | 410 Euro | Kaufen |
Warburg Research | 452 Euro | 323 Euro | Halten |
UBS | 451 Euro | 410 Euro | Halten |
Barclays | 420 Euro | 420 Euro | Kaufen |
Goldman Sachs | 381 Euro | 381 Euro | Kaufen |
Berenberg | 425 Euro | 425 Euro | Kaufen |
Das mittlere Preisziel der Rheinmetall-Aktie ist bereits übertroffen; eine Aktualisierung der Bewertungen dürfte in Kürze von vielen Analysten erfolgen.
Die Rheinmetall-Aktie übertrifft insgesamt die Erwartungen der Analysten und wird sich in nächster Zeit wohl weiter nach oben bewegen, wenngleich sich das Tempo verlangsamen dürfte. Die vom Unternehmen angekündigte Dividendenerhöhung versüßt die Aktie für Aktionäre und zeigt eine positive Dynamik, die darauf hindeutet, dass noch Spielraum nach oben ist. Für Anleger könnte sich aktuell weiterhin eine Gelegenheit darstellen, die Rheinmetall Aktie ins Portfolio aufzunehmen. Alternativ empfehlen sich Rüstungsindustrie ETFs für Anleger mit geringerer Risikotoleranz.
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