Wer sich für die Geldanlage an der Börse entscheidet, hat den ersten Schritt gemacht. Anleger legen den Grundstein für einen langfristigen Vermögensaufbau. Doch an den Aktienmärkten gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um das Kapital gewinnbringend anzulegen. Investoren haben die Qual der Wahl – ständig begleitet vom Spannungsverhältnis Rendite vs. Risiko. Der folgende Beitrag widmet sich dem Thema „Rendite vs. Risiko an der Börse“.
Die Rendite
Bei der Rendite handelt es sich in der Finanzbranche um den tatsächlich erwirtschafteten Gewinn. Wenn ein Investor eine bestimmte Geldsumme anlegt, ist der Gewinn die Rendite. Basis für eine Berechnung der Rendite ist immer das investierte Kapital. Zudem beeinflussen Faktoren wie Laufzeit, Risikobereitschaft und Diversifikation die tatsächliche Rendite eines Investments.
Der Begriff der Rendite spielt bei unterschiedlichen Beteiligungen eine Rolle – ganz gleich, ob Aktien, Anleihen, ETFs, Rohstoffe oder Sparanlagen. Am Ende entscheidet die Rendite über den Erfolg eines Investments. Am Aktienmarkt gibt es zwei unterschiedliche Formen der Rendite. Wenn Unternehmen regelmäßig ihre Gewinne an investierte Anleger ausschütten, handelt es sich um die Dividendenrendite. Darüber hinaus können Kurszuwächse die tatsächliche Rendite der Aktionäre erhöhen.
Die Berechnung der Rendite
Die Berechnung der Rendite erfordert nur wenig mathematisches Know-how. Zunächst ist das eingesetzte Kapital entscheidend. Anleger Max Mustermann investierte Anfang 2020 1000 Euro in Aktien. Aufgrund der starken Erholung der Aktienmärkte im Corona-Jahr waren diese am Ende des Jahres 1300 Euro Wert. Die Rendite des Investments betrug somit 30 %.
Die Rendite ist die prozentuale Veränderung des Werts einer Geldanlage in einem Jahr. Berücksichtigung finden alle Erträge und Verluste. Hierbei handelt es sich um die Nominalrendite. Eine weitere Form der Rendite ist die Nettorealrendite, die Steuern und Inflation berücksichtigt.
Das Risikoprofil
Bei der langfristigen Geldanlage müssen Anleger zwei Faktoren aufeinander abstimmen: die gewünschte Rendite und das Risiko, das der Anleger einzugehen bereit ist. Das Risikoprofil hängt von den individuellen Rahmenbedingungen ab. Berufliche Situation, Vermögensstand oder Alter können das Risikoprofil prägen. Das Risikoprofil ergibt sich aus Risikotoleranz und Risikobereitschaft.
- Wie viel Risiko kann ich auf mich nehmen?
- Wie viel Risiko möchte ich eingehen?
Wer diese beiden Fragen ehrlich beantwortet, hat sein Risikoprofil gefunden.
Typische Risiken bei der Geldanlage
Bei der langfristigen Geldanlage gibt es einige Risiken, die Anleger kennen sollten. Diese betreffen nicht ausschließlich die Asset-Klasse Aktien. Die Inflation sorgt dafür, dass das Geld jährlich an Wert verliert. Ein Inflationsrisiko besteht immer dann, wenn die Nominalrendite des Investments geringer als die Inflationsrate ist. Darüber hinaus können konjunkturelle Phasen einer Wirtschaft, eine schwache Währung, politische Instabilität oder neue Steuergesetze das Risiko der Geldanlage erhöhen. Wenn Finanzminister Olaf Scholz beispielsweise im nächsten Jahr auf die Idee kommt, Aktiengewinne mit 50 % zu besteuern, würde die Nettorealrendite sinken.
Investments in Aktien bergen weitere Risiken, die typisch für die Börse sind. Anleger können eine unternehmerische Entwicklung nicht sicher vorhersagen. Im worst case droht die Insolvenz und der Totalverlust des Investments. Darüber hinaus schwanken die Kurse an den Aktienmärkten teilweise deutlich. Langfristig hängt die Entwicklung eines Aktienkurses von den Gewinnen des Unternehmens ab. Kurz- und mittelfristig können andere Faktoren eine Rolle spielen.
Risiko bei der Geldanlage reduzieren
Bei einem Investment in Aktien winken hohe Renditen. Allerdings stehen dem einige Risiken gegenüber. Mit nur zwei Tipps können Investoren ihr Risiko deutlich reduzieren.
1. Langfristiges Investieren
Langfristig steigen die Aktienmärkte der Welt. Wer sich einen Langzeitchart vom DAX oder S&P 500 ansieht, erkennt die gleiche Entwicklung. Nach jedem Börsencrash erklimmen die Indizes neue Allzeit-Hochs. Es ist wahrscheinlich, dass diese positive Entwicklung auch in Zukunft anhält. Digitalisierung, wachsende Weltbevölkerung und steigender Wohlstand dürften die Weltwirtschaft weiter wachsen lassen. Bei langfristigen Investments in Aktien besteht folglich eine große Chance auf satte Kursgewinne. Anleger sollten jedoch an die Weltwirtschaft glauben, um kurz- und mittelfristige Abwärtsbewegungen einfach aussitzen zu können.
2. Ausreichend diversifizieren
Breit gestreut, nie bereut – diese Börsen-Weisheit vermag es ebenfalls, das Risiko zu reduzieren. Wer alles Geld in eine einzelne Aktie steckt, geht ein hohes Risiko ein. Mit Investments in ETFs oder verschiedene Einzelaktien sinkt das Risiko.
Wirklich riskante Investments sind das Sparbuch und Tagesgeldkonto
Der Deutsche legt sein Geld auf das Sparbuch oder Tagesgeldkonto. Die Mehrheit der Sparer kommt wohl nicht auf die Idee, Rendite vs. Risiko beim Sparbuch abzuwägen. Dabei ist das Risiko beim Tagesgeldkonto und Sparbuch deutlich höher. Jeder investierte Euro verliert jedes Jahr an Wert. Schließlich können die niedrigen Zinsen die Inflationsrate nicht mehr ausgleichen.
Der Aktienmarkt als sicheres Investment
Gemeinhin gilt der Aktienmarkt in Deutschland als ein Ort der Spekulation, Gier und Unsicherheit. Dass dies jedoch nicht stimmt, zeigen die Statistiken,. Wer in der Vergangenheit über 15 Jahre lang im Deutschen Aktienindex investiert war, hat zu keiner Zeit Geld verloren. Den kurzfristigen Risiken von Aktien stehen langfristige Chancen gegenüber. Mangels Alternativen bleibt der Aktienmarkt das A und O der Geldanlage. Mit kostengünstigen und breit diversifizierten ETFs lassen sich eine ansehnliche Rendite und Wohlgefühl verbinden – immer unter Berücksichtigung deines Risikoprofils.
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