Wasserstoff-Aktien, wie beispielsweise die Wertpapiere von Plug Power, liegen aktuell bei Anlegern im Trend. Dennoch performen sie zu diesem Wochenstart besonders schlecht und die Aktie des US-Unternehmens Plug Power verlor zeitweise knapp 5 % ihres Wertes. Die Gründe für diese schlechte Performance sind dabei recht klar auszumachen und die kommenden Wochen könnten für Plug Power und konkurrierende Unternehmen weiterhin schwierig werden.
Schlechte Nachrichten sorgen für Verkaufsdruck
Schon seit Ende September steht die Aktie des Brennstoffzellen-Herstellers Plug Power stark unter Druck. Seit dem Kurshöchstwert von August von über 30 Euro, verlor die Aktie bereits über 50 % und wird heute mit einem Wert von 12,89 bepreist. Begleitet und hergeleitet wurde diese rapide Korrektur durch einen nicht enden wollenden Strom schlechter Nachrichten für das Unternehmen.
Vor kurzem mussten die Umsatzziele für 2022 um mindestens 5 % heruntergeschraubt werden und auch die, für den Konzern so wichtige, Produktion von Wasserstoff kommt nicht auf die Mengen, die eigentlich prognostiziert worden waren. Vor allem letztere Nachricht könnte Anleger nun zweifeln lassen, ob Plug Powers Wasserstoff-Aktie wirklich das beste Wertpapier für ein Investment in diesen Sektor ist.
Viele Marktanalysten hatten ihre professionellen Kursprognosen für die Aktie von Plug Power in Reaktion auf die schwachen Nachrichten nach unten korrigiert und damit für weiteren Verkaufsdruck gesorgt. Im Großen und Ganzen empfehlen die meisten Experten die Aktie zwar immer noch, doch Vorhersagen und Erwartungen wurden deutlich heruntergeschraubt. Die meisten Kursziele der Prognosen liegen um den Wert von 30 Dollar und damit über 100 % über dem aktuellen Wert der Aktie.
Ein weiterer Grund für die negative Kursentwicklung der Aktie dürften auch die vielen Projekte sein, deren Umsetzung sich aus verschiedenen Gründen verzögert. Investoren hatten hier in Antizipation des Ausbaus verschiedener Sektoren des Unternehmens investiert und wurden jetzt fürs Erste enttäuscht. Grund für Verzögerungen sind unter anderem Probleme in den Lieferketten von Plug Power, welche auf verschiedene globale Krisen zurückzuführen sind.
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Plug Power – eigentlich ein Unternehmen mit viel Potenzial
Das Unternehmen wurde 1997 gegründet, hat seinen Sitz in New York und ist unter anderem für die Produktion und den Vertrieb von Brennstoffzellen bekannt. Diese finden im aufstrebenden Sektor der Elektromobilität Verwendung, weshalb das Unternehmen in Zukunft noch ein großes Wachstumspotenzial hat. Neben Brennstoffzellen produziert Plug Power auch große Mengen an Wasserstoff, vertreibt ihn und entwickelt Systeme zu seiner Speicherung.
In unmittelbarer Zukunft dürfte das Unternehmen von dem 370 Milliarden Dollar umfassenden Klima- und Sozialpaket profitieren, welches in Regierung unter Präsident Biden in Aussicht gestellt hat. Neben Steuerbegünstigungen sieht es auch Subventionen für die Produktion von grünem Wasserstoff vor. Dies dürfte dem Unternehmen viele neue, wichtige Kunden bescheren. Zuletzt konnte sich Plug Power mit Amazon bereits einen der größten und namhaftesten Konzerne als Partner sichern. Die Zukunft sieht für das Unternehmen sehr gut aus, solange es gelingt, interne Probleme in den Griff zu bekommen und den künftigen Quartalserwartungen nachzukommen.
Trotz all diesem Potenzial dürfte es für die Wasserstoff-Aktie von Plug Power in den kommenden Wochen wohl erstmal weiter nach unten gehen. Schließlich fiel der Kurs in der vergangenen Woche unter das bisherige Korrekturtief von 14,30 und erreichte mit einem Kurs von unter 13 Euro erst heute ein neues Tief. Mit dem Durchbruch des bisherigen Kurstiefs bestätigte sich außerdem eine gefürchtete Head-Schoulder-Formation, welche den Wert noch weiter in Richtung der 10-Euro-Marke drücken könnte. Auch wenn der Kursverlauf von Plug Power aktuell kaum schlechter aussehen könnte, ein guter Einstiegszeitpunkt in langfristige Investments kann gerade in solch schwierigen Marktphasen gut gefunden werden.
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