Die Stimmung rund um die Plug Power Aktie ist trüb. In der zweiten Januarwoche gab die Aktie des Wasserstoff-Unternehmens über 12 % nach.
Doch damit ist der Tiefpunkt eventuell noch gar nicht erreicht, denn auch Analysten verlieren ihre Hoffnungen in die Plug Power Aktie. Was ist da los und bietet sich noch eine Chance für Anleger, oder eher nicht?
Zweistellige Verluste an der Börse
Die Aktien von Plug Power stürzten am Donnerstag im frühen Handel um 10 % ab und setzen ihre Abwärtsbewegung der vergangenen Tage und Monate fort. Schuld am Sturz in dieser Woche war ein Downgrade der Analysten von Susquehanna International, von zuvor positiv auf nun neutral. Auch das Preisziel wurde quasi halbiert und liegt jetzt bei 4,50 USD.
Die Begründung des Finanzunternehmens zeigt, welche Herausforderungen der Wasserstoff-Markt zu meistern hat, denn die Einschätzung ist nicht ganz deutlich. Laut Susquehanna haben Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien mit Gegenwind vom Wohnungsmarkt zu kämpfen. Da Plug Power aber kaum an Privatpersonen, sondern seine Brennstoffzellen eher an Industrieunternehmen vertreibt, ist dieser Vergleich fraglich.
Die miese Stimmung gegenüber der Plug Power Aktie ist natürlich keineswegs neu. Seit nunmehr Anfang Januar 2021 befindet sie sich auf dem Weg nach unten, lediglich durch kurze Erholungsphase Ende 2021 und Mitte 2022 unterbrochen.
Die Aktie fiel allein am 10. November 2023 um 40 %, als das Unternehmen mit den Ergebnissen zum dritten Quartal auch eine Warnung bezüglich seiner Finanzlage lieferte. Plug Power sagte damals, dass die Jahresleistung durch beispiellose Versorgungsherausforderungen im Wasserstoffnetz in Nordamerika beeinträchtigt sei. Die Finanzierung des Unternehmens stehe auf der Kippe.
Plug Power, sowie andere Wasserstoff-Unternehmen, befinden sich in einem Dilemma. Einerseits sind Analysten vom Potenzial von Wasserstoff überzeugt und ihnen gefallen die Lösungen für das Ökosystem. Was die Finanzierung der enorm teuren Infrastruktur anbelangt, gibt es aber Bedenken. Besonders, da sich Investitionen nicht in kurzer Zeit in greifbare Gewinne verwandeln.
Wie sieht es bei der Konkurrenz aus?
Plug Power ist nicht allein. Auch andere Wasserstoff-Unternehmen haben seit längerer Zeit zu kämpfen und verzeichnen Verluste bei ihren Aktien.
Ballard Power Systems, ein kanadisches Unternehmen, das sich auf die Protonenaustauschmembran-Brennstoffzellentechnologie (PEM) spezialisiert hat, verlor 43,5 % Wert an der Börse und wird derzeit um 3,34 USD am NASDAQ gehandelt.
FuelCell Energy verzeichnete einen Verlust von 60,4 % seiner Aktien übers letzte Jahr. Das in den USA ansässige Unternehmen entwickelt, produziert und betreibt Brennstoffzellenkraftwerke für eine Vielzahl von Anwendungen, einschließlich Versorgungsanlagen und Industrieanlagen. Die Aktien von FuelCell Energy kosten derzeit nur 1,25 USD.
NEL ASA mit Sitz in Norwegen ist ein globaler Anbieter von Wasserstofflösungen, dessen Aktie ebenfalls über die vergangenen 12 Monate stark gelitten hat. Insgesamt verlor die Aktie 66,9 % an Wert und wird aktuell um nur 0,53 Euro gehandelt. Nel ASA konzentriert sich auf die Produktion, Speicherung und Verteilung von Wasserstoff, wobei der Schwerpunkt auf erneuerbaren Energiequellen liegt. Als eines der europäischen Wasserstoff-Unternehmen erhält Nel ASA viel Aufmerksamkeit. In der Nel ASA Aktien Prognose 2024 gehen wir näher auf die Aussichten für den Konzern ein.
Air Products and Chemicals verzeichnete 2023 ebenfalls einen Verlust, allerdings hält dieser sich verglichen mit den anderen Unternehmen der Branche in Grenzen. Knapp -14,7 % verloren die Aktien. Ein Grund dafür ist das vielfältigere Portfolio, denn Air Products setzt neben der Wasserstoffproduktion auch auf die Herstellung von Industriegasen und ist somit weniger vom Wasserstoff abhängig.
Das Marktumfeld ist und bleibt auch 2024 schwierig, denn zu den Herausforderungen im Wasserstoffsektor gehören hohe Anfangskapitalkosten, die Notwendigkeit der Infrastrukturentwicklung und der Wettbewerb mit anderen Energiequellen. Darüber hinaus können regulatorische und politische Unsicherheiten sowie die Verfügbarkeit kostengünstiger Alternativen das Wachstum wasserstoffbezogener Unternehmen beeinträchtigen. Für Anleger könnten Wasserstoff-ETFs eine risikoärmere Anlage als der Einstieg in einzelne Aktien darstellen.
Lohnt sich ein Kauf der Plug Power Aktie?
Susquehanna hat seine Erwartungen an Plug Power gesenkt, dennoch wird mit einem Kursziel von 4,50 USD ein gewisses Aufwärtspotenzial impliziert. Immerhin entspräche dies einem Gewinn von rund 20 %.
Die Meinungen der Analysten, die Plug Power beobachten, gehen generell etwas auseinander. Die Mehrheit rät zum Halten (16 von 29), immerhin 9 Analysten empfehlen weiterhin den Kauf der Aktie und ein Analyst rät zum Verkaufen. Wer die Aktien bereits hält und jetzt abstößt, hat mit Sicherheit große Verluste eingefahren. Es dürfte somit ratsamer sein, abzuwarten oder gar einzusteigen.
In den vergangenen drei Monaten haben Citigroup, Morgan Stanley, Piper Sandler und nun zuletzt Susquehanna die Plug Power Aktie herabgestuft. Das muss aber noch nicht das Ende von Plug Power bedeuten, denn im Wasserstoff-Sektor macht sich vor allem Geduld bezahlt.
Mit derweil 3,72 USD ist die Aktie des Unternehmens fast schon historisch günstig, und trotz aller Herausforderungen bleibt der Konzern optimistisch und darauf konzentriert, das Wachstum voranzutreiben und zur Profitabilität zu gelangen. In Anbetracht globaler Energie-Engpässe und der Umstellung zu grüner Energie kann Plug Power auf lange Sicht hin irgendwann zu den großen Gewinnern gehören.
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