Die Aktien des Brennstoffzellenunternehmens Plug Power fielen im nachbörslichen Handel am Donnerstag deutlich um über 12 %. Der Konzern hatte die Ergebnisse fürs dritte Quartal bekanntgegeben. Die Schätzungen der Analysten wurden verfehlt und die Aktie an der Börse direkt abgestraft. Kann sich Plug Power noch retten oder sollten Anleger sich davon fernhalten?
Q3 Ergebnisse
Plug Power veröffentlichte am 9. November seinen Quartalsbericht und gab einen Umsatz von 199 Mio. USD bekannt. Dieser lag 12,8 % unter den Erwartungen von Analysten, die mit 228 Mio. USD gerechnet hatten. Der Verlust pro Aktie betrug 47 Cent und verfehlte damit die Analystenerwartungen eines Verlusts von 31 Cent. Der Nettoverlust belief sich auf 283,48 Millionen US-Dollar im Vergleich zu 170,76 Millionen US-Dollar im Vorjahr.
In den ersten neun Monaten des Jahres belief der Umsatz sich auf 669,18 Mio. USD im Vergleich zu 480,7 Mio. USD im Vorjahr. Der Nettoverlust betrug 726,44 Mio. USD im Vergleich zu 500,54 Mio. USD im Vorjahr. Der unverwässerte Verlust je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen lag mit 1,22 USD deutlich über dem Wert von 0,87 USD vor einem Jahr.
In der Pressemitteilung des Unternehmens wurde auch hervorgehoben, dass der Umsatz im Kryogenik- und Verflüssigergeschäft von Plug Power trotz Herausforderungen erheblich gestiegen ist. Darüber hinaus verzeichnete das Unternehmen ein Wachstum der Direktvertriebsmöglichkeiten.
Insgesamt wurde die finanzielle Leistung 2023 aber sehr negativ durch beispiellose Versorgungsherausforderungen im Wasserstoffnetz in Nordamerika beeinflusst.
Herausforderungen für Plug Power
Der Markt für flüssigen Wasserstoff in Nordamerika wurde durch mehrere Ereignisse höherer Gewalt stark beeinträchtigt, was zu Einschränkungen führte und die Verbesserung der Servicemarge von Plug Power verzögerten. Laut dem Unternehmen ist man mit einem historisch schwierigen Umfeld der Wasserstoffversorgung konfrontiert.
Trotz dieser Herausforderung konnte Plug Power eine Verbesserung der Bruttomarge um 21 % verglichen zum zweiten Quartal erzielen. Der ausgewiesene GAAP-Bruttoverlust von 69 % wurde durch den Geräteverkaufsmix, Rückstellungen für Servicevertragsverluste und anhaltend negative Treibstoffmargen negativ beeinflusst. Dennoch konnte das Unternehmen bei bestimmten neuen Produkten eine Margensteigerung verzeichnen. Der Umsatz mit Elektrolyseuren verzeichnete ein schnelles Wachstum und verdreifachte sich gegenüber dem Vorquartal. Darüber hinaus konnte Plug Power mehrere neue globale Kunden gewinnen.
Die angesprochene Versorgungsprobleme wirkten sich auch auf die Einführung bestimmter Investitionen aus, was im Quartal zu einer nicht zahlungswirksamen Belastung in Höhe von 41,6 Mio. USD führte.
Plug Power Aktie rutscht weiter nach unten
Die Bekanntgabe der Quartalsergebnisse führte direkt zu einem starken Verlust für die Plug Power Aktie im nachbörslichen Handel. Generell verzeichnet die Aktie seit langer Zeit eine Abwärtsbewegung und wird zum Freitagvormittag für 5,93 USD gehandelt.
Außerdem ist allgemein ein Rückgang bei Investitionen in saubere Technologie zu verzeichnen, worunter der Wasserstoffmarkt besonders leidet. Die hohen Kosten, die mit dem Aufbau eines Wasserstoffnetzwerkes verbunden sind, führen über viele Jahre zu keinen Profiten und schrecken Investoren ab. Die Technologie wird als zukunftsweisend angepriesen, bleibt jedoch hinter den Erwartungen zurück.
Seit Anfang Januar hat die Plug Power Aktie 51 % eingebüßt, im Vergleich zum Vorjahr sind es sogar 65 %. Obwohl die Geschäftsführung von Plug Power bei der Veröffentlichung seiner Ergebnisse einen positiven Ton anschlug, reichte dies den Anlegern nicht aus, um sich Sicherheit zu verschaffen.
Analysten sind weiter eher optimistisch und setzen auf baldiges Wachstum, dennoch stuften einige Häuser ihre Preisziele nach unten. Zuletzt reduzierte Morgan Stanley sein Preisziel von 10 USD auf 9 USD. Von 31 Beobachtern bewerten noch immer 18 Analysten die Aktie als „Kauf“, 5 als „Outperform“ und 8 als „Hold“. Die Gesamtstimmung tendiert eher dazu, dass es mit dem Kurs nach oben gehen sollte, auch wenn die Märkte immer wieder etwas anderes beweisen.
In den nächsten Monaten besteht wenig Hoffnung darauf, dass sich bei Plug Power vieles ändert. Auch wenn sich das Unternehmen optimistisch gibt, scheint dies mehr und mehr auf taube Ohren zu treffen. Wer langfristig investieren will, findet mit Wasserstoff weiterhin eine vielversprechende Anlage, die sich in den nächsten Jahren bezahlt machen könnte. Kurzfristig besteht allerdings wenig Hoffnung auf großartiges Wachstum.
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