In den letzten Monaten hat die künstliche Intelligenz Plattform ChatGPT für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Die Plattform kann auf jede Frage eine Antwort geben und ermöglicht sogar Teile von Programmen in verschiedenen Programmiersprachen zu entwickeln. ChatGPT kann mit keinem anderen Chatbot verglichen werden, die bis jetzt veröffentlicht wurden. Die Software vermittelt den Eindruck, dass sie wie ein richtiger Mensch denken und schreiben kann. Viele Bildungseinrichtungen machen sich schon Sorgen darüber, dass die Software für die Erstellung von Hausaufgaben oder Klassenarbeiten missbraucht werden kann.
ChatGPT wurde von dem amerikanischen Unternehmen OpenAI entwickelt. Das Forschungslabor wird von der gemeinnützigen OpenAI Incorporated und der gewinnorientierten OpenAI Limited Partnership finanziert. Ziel des Labors ist es eine freundliche K.I. zu entwickeln. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten unter anderem Sam Altmann, Elon Musk, Peter Thiel und Jessika Livingston. ChatGPT wurde im November 2022 vorgestellt und basiert auf GPT-3. Diese Software wurde 2020 entwickelt und gilt als der Nachfolger des Sprachmoduls GPT-2.
Schon fünf Tage nach der Veröffentlichung von ChatGTP nutzten 1 Millionen Benutzer die Software. Mit ChatGPT Plus wird auch ein Abonnement angeboten, mit dem für 20 USD im Monat erweiterte Funktionen genutzt werden können und schneller Antwortzeiten garantiert werden.
Wie können Investoren den Erfolg von ChatGTP nutzen?
Von OpenAI selber können keine Aktien gekauft werden, weil es sich um ein privates Unternehmen handelt. Durch die solventen Geschäftspartner ist das Unternehmen nicht auf den Verkauf von Unternehmensanteilen angewiesen. Aber nur weil keine Aktien von OpenAI an den Börsen angeboten werden, heißt das nicht, dass Investoren nicht von dem OpenAI-Hype profitieren können.
Eine Möglichkeit in OpenAI zu investieren, ist Aktien von Unternehmen im Portfolio aufzunhemen, die mit OpenAI zusammenarbeiten. Es gibt einige, die sich in den frühen Finanzierungsrunde an dem Unternehmen beteiligt haben. OpenAI wurde 2015 von Elon Musk und anderen Partnern gegründet. Während Musk 2018 das Unternehmen verließ, wurde kurz darauf, dass gewinnorientierte Unternehmen OpenAI LP gegründet. Dieses wurde Anfang 2019 mit einer Investition in Höhe von 1 Milliarde $ von Microsoft unterstützt. Aus diesem Grund wurde GPT-3 auch ausschließlich an Microsoft lizensiert, wodurch Microsoft Investoren indirekt auch von dem Erfolg von ChatGPT profitieren. Der amerikanische Software- und Hardwarehersteller soll mit 5 % an OpenAI beteiligt sein und hat auch schon Interesse bekundet, einen größeren Anteil an den Unternehmen zu übernehmen. Die anderen Anteile an OpenAI halten nicht börsennotierte Gesellschaften, von denen Investoren aktuell nicht profitieren können.
Eine Möglichkeit, sich an dem Erfolg von ChatGPT zu beteiligen, ist also Aktien von Microsoft im Portfolio aufzunehmen.
Investitionen in die ChatGTP Konkurrenz
Einem dem der Erfolg von ChatGTP mächtig zu schaffen macht, ist Alphabet. Obwohl Alphabet selber an einer eigenen K.I. Software mit dem Namen Bard arbeitet, besteht bei der Geschäftsleitung die Befürchtung, dass sich die Konkurrenz-Software eine Monopolstellung sichern kann, bevor die eigene K.I.-Lösung auf dem Markt ist. Es entsteht ein großer Druck auf die Entwickler, die nun schnell etwas Gleichwertiges anbieten müssen, um nicht den Anschluss zu verlieren.
Die erste Pressekonferenz wurde zu einem Desaster, weil der Chatbot Bard falsch auf eine Frage zum James-Webb-Weltraumteleskop antwortete. Die Aktie von Alphabet verlor daraufhin innerhalb von zwei Tagen über 10 % an Wert und kann darum jetzt besonders günstig erworben werden.
Auch wenn die Reaktion an den Börsen sicherlich übertrieben war, zeigt es, wie wichtig das Thema K.I. aktuell ist. Die Vorstellung von Bart zeigt aber auch, dass Alphabet auch an der K.I. Technologie arbeitet und es ist nur eine Frage der Zeit, wann der Chatbot in der Google Suchmaschine integriert wird. Alphabet konzentriert aktuell seine Kräfte rund um die Markteinführung von KI-Angeboten, was für eine neue Veröffentlichung von Bart spricht, eventuell unter einem anderen Namen. Für Investoren kann die Aktie von Alphabet interessant sein, wenn die neue K.I. Software des Unternehmens diesmal erfolgreich ist und vielleicht sogar in die Suchmaschine von Google integriert werden kann.
Profitiert Nvidia von ChatGPT-3?
Nvidia ist eines der Technologieunternehmen, die sich in der Vergangenheit sehr stark für die K.I. eingesetzt hat. Das Unternehmen entwickelt Prozessoren für Grafikkarten und Computer, die für K.I. Anwendungen benötigt werden. Dabei ist es nicht wichtig, ob die K.I. Software von OpenAI oder von Alphabet triumphiert, auf hohe Geschwindigkeiten sind beide Anbieter angewiesen.
Nvidia hat schon mit dem Boom der Kryptowährung Einnahmen in Höhe von mehreren Milliarden USD erzielt. Die Grafikkarten mit den schnellen Professoren von Nvidia eignen sich hervorragend zum Krypto-Mining und lösten in der Vergangenheit schon einige Lieferprobleme aufgrund der hohen Nachfrage aus. Die gleiche Nachfrage kann im Bereich der Elektromobilität erwartet werden, für die Nvidia die benötigten Halbleiter für die Boardelektronik und das automatisierte Fahren anbietet. Auch wenn sich der Kurs der Nvidia Aktie in diesem Jahr wieder stark erholt hat, liegt er noch weit von dem Höchstpreis im November 2021 von 320 $ entfernt. Dies könnte eine Chance für Investoren sein, die die Aktie aktuell zu einem Preis von 194 Euro in ihrem Portfolio aufnehmen können.
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