Öl gehört zu den wichtigsten Rohstoffen der modernen Industriegesellschaft. Er wird für die Produktion vieler Güter benötigt und in vielen Ländern noch für die Energiegewinnung benötigt. Obwohl der Bedarf an fossilen Energieträgern aufgrund der grünen Energie abnehmen soll, sind wir noch viele Jahrzehnte auf das Geld angewiesen. Auch Investoren können von den aktuell ansteigenden Kursen profitieren. Es gibt einige Möglichkeiten, wie Privatinvestoren von dem wichtigen Rohstoff profitieren können. Wir möchten Ihnen hier einige genauer vorstellen.
Warum der Ölpreis wieder ansteigt
Eigentlich wird der Preis von der OPEC gesteuert. Die Vereinigung der reproduzierenden Länder legt normalerweise die Fördermengen und die Preise des Rohstoffs fest. Es gab allerdings einige Länder, darunter auch Russland, die sich nicht an die Vereinbarungen der OPEC gehalten haben.
Besonders Russland, hat sich nicht an die vereinbarten Fördermengen gehalten und mehr auf den Märkten angeboten, als eigentlich benötigt wurde. Dadurch fiel der Ölpreis, da das Angebot die Nachfrage überstieg.
Der Preis des Brents, dem Indikator für den Ölpreis, fiel seit 2014 von über 75 € pro Barrel auf knapp über 50 €. Erst seit dem der Krieg in der Ukraine zu einem Boykott der russischen Ölförderung führte, nahm der Preis pro Barrel wieder zu. Aktuell (Sons: Oktober 2022) ist der Brent wieder über 100 € pro Barrel. Dies ist der höchste Preis, der für ein Barrel in den letzten zehn Jahren erzielt werden konnte.
Analysten gehen davon aus, dass der Preis auch weiterhin steigen wird. Mehre Länder boykottieren die Öllieferungen aus Russland und erzeugen dadurch eine höhere Nachfrage auf den internationalen Märkten. Da der Konflikt in der Ukraine wahrscheinlich nicht in kurzer Zeit gelöst werden kann, kann davon ausgegangen werden, dass das Öl-Embargo russischer Produktion auch noch lange bestehen bleibt und dadurch der Preis von Rohöl auch weiterhin steigen wird. Davon können auch Investoren auf verschiedene Arten profitieren.
Verschiedene Möglichkeiten, um von den steigenden Rohölpreisen zu profitieren
Auf den Finanzmärkten werden einige Finanzinstrumente angeboten, durch die Investoren von den steigenden Ölpreisen profitieren können. Je nachdem, welches Finanzinstrument Sie wählen, können Sie von verschiedenen Marktsituationen profitieren.
Aktien
Die vielleicht einfachste Möglichkeit, von den steigenden Preisen zu profitieren, besteht darin, in Unternehmen zu investieren, die direkt an der Förderung des Rohstoffes beteiligt sind. Eines der besten Beispiele dafür ist Esso, eine deutsch-amerikanische Petroleum-Gesellschaft, die schon 1890 gegründet wurde.
Der Aktienwert des Unternehmens stieg in den letzten zwölf Monaten um 361,8 % an. Nicht ganz so erfolgreich, aber trotzdem noch sehr operativ, war der Aktienwert des englischen BP Konzerns. Im Laufe der letzten zwölf Monate konnte mit der Aktie eine Rendite von 25,4 % erzielt werden.
Öl ETFs
Börsengehandelte Fonds, oder Exchange Traded Funds bieten eine andere Möglichkeit, von den steigenden Ölpreisen zu profitieren. In der Regel bilden diese Fonds einen Index oder eine Branche. ETFs werden an den Börsen gehandelt und können von jedem Investor im Portfolio aufgenommen werden. Anstatt in eine Aktie von einem Tierkonzern zu investieren, kann mit ETFs in eine gesamte Branche investiert werden.
Mit einem der zahlreichen Energie-ETFs haben Investoren die Möglichkeit, breit gestreut in Öl- und Gasförderunternehmen zu investieren. Ein Beispiel dafür ist der iShares Oil & Gas Exploration & Production UCITS ETF USD (Acc). Mit diesem ETF konnten Investoren in den letzten zwölf Monaten eine Rendite von 65,06 % erzielen. Nur alleine im letzten Monat konnte dieser börsengehandelte Fond um 7,68 % zulegen.
Zertifikate
Zertifikate sind Schuldverschreibungen, deren Wertentwicklung von einem zu grundliegenden Basiswert abhängen. Dabei handelt es sich um ein komplexes Finanzinstrument, dass von den jeweiligen ermittelten frei definiert werden kann. Zertifikate werden auch für das Rohstofföl ausgegeben, sodass Investoren von den steigenden Preisen profitieren können.
Allerdings muss dazu gesagt werden, dass Zertifikate sehr komplex sein können und sich normalerweise nicht für normale Investoren eignen. Sie sollten nur in Zertifikate investieren, wenn Sie sich auch genau über den Markt und dem zugrunde liegenden Bedingungen informiert haben.
CFDs
CFDs oder Differenzkontrakte werden als hochspekulative Derivate bezeichnet. Genauso wie Zertifikate eignen sie sich nur für Investoren, die sehr gut über diese Finanzinstrumente informiert sind. CFDs gehören zu den hochspekulativen Finanzinstrumenten, da mit ihnen mit wenig Kapitaleinsatz große Handelspositionen am Markt eröffnet werden können. Dadurch entwickelt sich ein erhebliches Risiko, dass sich auch mit dem geeigneten Fachwissen nicht vollständig vermeiden lässt.
Differenzkontrakte bieten aber die Möglichkeit, auf steigende und fallende Kurse zu spekulieren. Dadurch können Sie sich auch dazu eignen, um in den Rohstoff zu investieren. Es muss aber darauf hingewiesen werden, dass mit Differenzkontrakten immer das Risiko eines Totalverlusts besteht.
ETC
ETC (Exchange Traded Commodities) oder börsengehandelte Rohstoffe bieten die Möglichkeit, in verschiedene Rohstoffe zu investieren. Im Gegensatz zu ETFs kann mit ETC direkt in Rohstoffe investiert werden. Auch wenn ETC an der Börse wie ETFs gehandelt werden, besteht ein großer Unterschied. Ein in ein ETC investiertes Kapital stellt kein Sondervermögen dar, ist also im Falle einer Insolvenz des Emittenten nicht geschützt. Ein ETC ist eine reine Schuldverschreibung des Anbieters. Bei einem ETC entsteht also ein Emittentenrisiko. Um das Risiko zu minimieren, können die Emittenten unterschiedliche Methoden der Bescherung anbieten.
Bei physisch hinterlegten ETCs werden physische Sicherheiten hinterlegt. Dies kann zum Beispiel durch in einem Safe hinterlegten Gold geschehen. Bei Öl ist eine physische Absicherung aber in den meisten Fällen nicht möglich. Dann kommen vollständig gesicherte ETCs zum Einsatz, bei denen die Sicherheiten täglich überprüft oder von Finanzinstituten abgesichert werden. Diese können Bareinlagen oder Wertpapiere als Sicherheit aufbewahren.
ETCs gehören zu den Terminkontrakten, da sie an eine begrenzte Laufzeit gebunden sind. Der Besitzer muss den ETC also vor dem Laufzeitende verkaufen. Wenn er mit dem Gewinn einen neuen ETC erwirbt, wird das im Börsenjargon als „Rollen des Futures“ bezeichnet. Daraus entwickelten sich auch die Begriffe „Rollgewinn“ und „Rollverlust“, mit denen die Gewinne oder Verluste aus ETCs bezeichnet werden.
Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.
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