Die Aktie von Nikola hat in den letzten Jahren einen beachtlichen Aufstieg und ebenso beeindruckenden Fall in die Tiefe erlebt. Seit dem Tiefpunkt Ende Juni erholt sich die Nikola-Aktie langsam und kann sich aktuell über einige Erfolgsmeldungen freuen. Kann der Aufwärtstrend anhalten oder handelt es sich um einen kurzfristigen Aufwind, der bald wieder nachlässt?
Gute Nachrichten für Nikola
Die Aktie des LKW-Bauers steigt nach Berichten eines Auftrags in die Höhe. Die Nikola Corporation gab über die Marke HYLA bekannt, dass das Unternehmen weitere 16,3 Mio. US-Dollar zur Unterstützung von sieben Wasserstofftankstellen mit offenem Netzwerk erhält.
Damit hat Nikola nun Mittel in Höhe von 58,2 Mio. US-Dollar zum Bau von sieben Wasserstofftankstellen erhalten, darunter auch die kürzlich angekündigte Zuwendung des Trade Corridor Enhancement Program (TCEP) in Höhe von 41,9 Mio. US-Dollar. Darüber sollen sechs Wasserstofftankstellen entlang der kalifornischen Frachtkorridore entstehen.
Weitere in letzter Zeit erhaltene Aufträge sind ein 3,3 Mio. USD Projekt für EnergIIZE, sowie Projekte im Umfang von 1,6 Mio. USD, 7 Mio. USD und 4,4 Mio. USD in Kalifornien.
Die zusätzlichen Aufträge bauen auf der strategischen Partnerschaft zwischen Nikola und Voltera auf, um in den nächsten fünf Jahren bis zu 50 HYLA-Stationen in ganz Nordamerika zu entwickeln. In einer Bekanntmachung Anfang Mai dieses Jahres ließ das Unternehmen verlauten:
„Nikola Corporation, ein weltweit führender Anbieter emissionsfreier Transport-, Energieversorgungs- und Infrastrukturlösungen, über die Marke HYLA, und Voltera, ein führender Anbieter kritischer Infrastruktur, die zur Unterstützung der vollständigen Dekarbonisierung des Transportwesens erforderlich ist, gaben eine endgültige Vereinbarung bekannt die Entwicklung der Wasserstoff-Betankungsinfrastruktur, die erforderlich ist, um Nikolas Einsatz seiner innovativen emissionsfreien Fahrzeuge zu unterstützen. Im Rahmen dieser strategischen Partnerschaftsvereinbarung planen Nikola und Voltera, in den nächsten fünf Jahren bis zu 50 HYLA-Stationen in ganz Nordamerika zu entwickeln. Diese Partnerschaft untermauert Nikolas zuvor angekündigte Pläne, bis 2026 60 Stationen zu entwickeln.“
Die Pläne zur Schaffung eines offenen Netzwerks kommerzieller Wasserstofftankstellen soll sich von zunächst Kalifornien später auf ganz Nordamerika ausweiten. Um dieses Vorhaben umzusetzen und zu erreichen, entwickelt HYLA außerdem eine Flotte mobiler Wasserstofftanker, um Wasserstoff-Flex-Fueling (H2F2) bereitzustellen.
Schwierigkeiten der letzten Jahre überstanden?
Der Aktienkurs und der Wert der Nikola Corporation sind in den letzten Jahren aufgrund einer Reihe von Faktoren gesunken. Dazu zählen unter anderem Betrugsvorwürfe gegen Gründer Trevor Milton. Im September 2020 trat Milton als CEO von Nikola zurück, nachdem dem Unternehmen vorgeworfen wurde, Investoren über seine Technologie und Fähigkeiten irregeführt zu haben. Im Oktober 2022 wurde er für schuldig befunden.
Hinzu kamen auch Verzögerungen bei der Produktentwicklung. Nikola hat die Markteinführung seiner Lastwagen wiederholt verschoben, was zu Bedenken hinsichtlich der Fähigkeit des Unternehmens führte, seine Versprechen einzuhalten. Steigende Zinsen und Sorgen vor einer Rezession gingen an dem Konzern ebenfalls nicht spurlos vorbei. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens ist von über 20 Mrd. US-Dollar auf derzeit rund 2,2 Mrd. USD gesunken.
Momentan gibt es Anzeichen dafür, dass sich Nikola von seinen Problemen erholen kann. Der Konzern muss eine Reihe von Herausforderungen bewältigen, verfügt aber auch über einige vielversprechende Technologien. Wenn Nikola seine Produkte erfolgreich entwickeln und liefern kann, könnte das Unternehmen zu einem wichtigen Akteur auf dem Markt für Elektrofahrzeuge werden.
Allerdings ist die Konkurrenz gut aufgestellt. Tesla dominiert in den USA den Markt mit Elektrofahrzeugen, bekommt aber auch Gegenwind, besonders aus China. Weltweit betrachtet hielt BYD im ersten Quartal 2023 die Spitzenposition des Elektrofahrzeugmarkts mit 21 %, gefolgt von Tesla mit 16 % und Volkswagen mit 7 %. Dabei handelt es sich aber vorrangig um PKW, auf die sich Nikola nicht spezialisiert.
Analysten noch nicht sehr überzeugt
Zwar kann Nikola Corporation in letzter Zeit mit neuen Aufträgen punkten, die die Zukunft des Unternehmens etwas mehr festigen, doch Analysten sind halten sich mit Kaufempfehlungen etwas zurück. Von 7 befragten Analysten stufen ganze 6 von ihnen die Aktie als „halten“ ein, nur ein Analyst spricht eine Kaufempfehlung aus.
Zum Mittwoch wird die Aktie um 3,12 USD gehandelt, was einem Plus von über 52 % zur Vorwoche entspricht. Seit dem 12-Monats-Tief im Juni von 0,52 USD hat die Nikola-Aktie so inzwischen fast 500 % gewonnen, handelt aber noch immer deutlich unter der 5-USD-Marke.
Wie lange es dauert, bis dieser Wert überschritten wird, ist unklar. Genaueres könnte sich aber schon bald abzeichnen, denn am 04. August wird der Bericht für das zweite Quartal 2023 veröffentlicht. Im ersten Quartal des Jahres erzielte Nikola einen Nettoverlust von 169 Mio. USD.
Anleger, die an die Zukunft von Nikola glauben, haben weiterhin eine sehr günstige Einstiegsgelegenheit, müssen aber auch ein hohes Risiko in Kauf nehmen. Wer sein Risiko mindern will, findet mit Wasserstoff ETFs eine gute Investitionsmöglichkeit.
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