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New Energy ETFs: Immer noch ein gutes Investment?
New Energy ETFs: Immer noch ein gutes Investment?

Mario Pervan Investor shield

Profi Investor

Erneuerbare Energien sind von immenser Bedeutung im Kampf gegen den Klimawandel, unabhängig davon, ob es sich beispielsweise um Wasserstoff, Solarenergie oder Wasserenergie handelt. Genau diese Tatsache hat in der Vergangenheit zu außergewöhnlichen Renditen an der Börse geführt. Seit Jahresbeginn hat sich das Blatt allerdings komplett gewandelt, wodurch die berechtigte Frage aufkommt, ob New Energy noch ein gutes Investment ist? Dazu lohnt sich zunächst ein Blick auf einen der bekanntesten New Energy – ETFs.

Lyxor MSCI New Energy ESG Filtered UCITS ETF (ISIN: FR0010524777)

Mit einem Volumen von fast einer Milliarden Euro gehört der MSCI New Energy ESG Filtered UCITS ETF von Lyxor zu den erfolgreichsten der Branche. Die Auflage selbst fand bereits im Jahre 2007 statt, als New Energy noch in den Kinderschuhen steckte. Damit ein Unternehmen schlussendlich in den ETF aufgenommen wird, muss es in einem der folgenden Bereiche geschäftlich tätig sein, im Rahmen der Entwicklung von Produkten und Dienstleistungen: alternative Energien, Energieeffizienz, Batterien und Smart-Grid-Technologien.

Die Voraussetzungen treffen aktuell auf 105 Unternehmen aus aller Welt zu, die durch den ETF in ihrer Wertentwicklung physisch abgebildet werden. In den letzten 10 Jahren hat die Auswahl an Unternehmen eine Gesamtperformance von rund 144 Prozent erzielt bzw. 9,3 Prozent pro Jahr. Im laufenden Jahr steht allerdings ein Verlust von -16,1 Prozent zu Buche, auf Jahressicht sind es sogar -31,3 Prozent. Aber welche Unternehmen sind für die Entwicklung verantwortlich?

Die Allokation, Kosten und Risikokennzahlen im Überblick

Blickt man auf die Allokation des ETFs, dann finden sich auf den ersten beiden Plätzen zwei Versorger wieder, die hauptsächlich im Stromgeschäft aktiv tätig sind. Auf die Edison International aus den USA entfallen dabei 4,41 Prozent sowie auf die PG&E Corp weitere 4,37 Prozent, ebenfalls aus den USA. Am drittstärksten gewichtet im ETF ist die Schneider Electric SE aus Frankreich (4,12 Prozent), ein Industrieunternehmen, das hauptsächlich auf die Herstellung von Produkten in den Bereichen elektrische Energieverteilung und industrielle Automation spezialisiert ist.

Auf Branchen aufgeteilt findet sich eine ausgewogene Verteilung zwischen vier Sektoren vor. Dem Industriesektor sind rund 30 Prozent zuzuschreiben, weitere 30 Prozent nehmen die Versorger ein, 23 Prozent sind dem Technologiesektor zugehörig und 17 Prozent entfallen auf die Grundmaterialien. Bei der Verteilung der ETF-Anteile auf Länder sind vor allem die USA stark vertreten, mit mehr als 37 Prozent. Darüber hinaus sind Südkorea (9,40 Prozent) und China (8,08 Prozent) im Bereich New Energy führend. Deutschland ist dem entgegen nur mit 3,76 Prozent vertreten.

Aber welche Kosten fallen für ein Investment an? Für ein Investment musst Du mit jährlichen Kosten in Höhe von 0,60 Prozent rechnen. Dem entgegen steht eine spezielle Auswahl von New Energy – Unternehmen und eine regelmäßige Ausschüttung von Dividenden. Im vergangenen Jahr konnten auf diese Weise 0,09 Euro je Anteil bzw. 0,22 Prozent Dividendenrendite an die Anleger überwiesen werden. Der maximale Drawdown lag zudem bei -31,15 Prozent in den letzten fünf Jahren, in Verbindung mit einer Volatilität von 21,37 Prozent.

Gründe für die Flaute bei New Energy?

Sucht man nach den Gründen für die Flaute bei den New Energy Wertpapieren, dann stechen vor allem zwei Gründe ins Auge: der hohe Kostendruck bei Unternehmen und die stark sinkenden Energiepreise.

Kostendruck bei Unternehmen

Die Unternehmen aus dem Mittelstand sowie die Großkonzerne sind maßgeblich in der Verantwortung, ihren Beitrag für eine nachhaltige Zukunft zu leisten. Aus diesem Grund gewinnt die Nachhaltigkeit in Unternehmen zunehmend an Relevanz, in Verbindung mit einem aktiven Nachhaltigkeitsmanagement (siehe nachhaltige ETFs) und konkreten Maßnahmen. Die hohe Inflation und der Kostendruck sind allerdings auf der anderen Seite genau bei diesen Unternehmen nicht spurlos vorbeigegangen. Nachhaltige Technologien in Verbindung mit nachhaltiger Energie kosten zumeist deutlich mehr als konventionelle. Das beste Beispiel sind höhere Kosten für Ökostrom und Biogas, in Verbindung mit den entsprechenden Technologien.

Für einen großen Teil der Unternehmen geht es derzeit darum, Kostenblöcke zu verringern und zum Teil sogar, um eine drohende Insolvenz zu vermeiden. Die Auswirkungen auf die New Energy – Branche sind alleine aus diesem Grund gravierend. Die Nachfrage sinkt und die Wahl fällt nicht selten auf konventionelle Energien und Techniken, wie beispielsweise herkömmlicher Strom oder Erdgas. Schließlich hat solch eine Situation unweigerlich einen Einfluss auf die Wertpapiere der New Energy – Branche.

Stark sinkende Energiepreise

Für einen Preisverfall bei den Aktien aus dem Umfeld der erneuerbaren Energien sind ebenso die kontinuierlich sinkenden Preise für Energie am Markt verantwortlich. Nachdem der Strompreis beispielsweise vor knapp einem Jahr einen Höhenflug an den Tag gelegt hat, ging es steil bergab. Heute notiert der Preis bei nur einem Fünftel des Spitzenpreises an der Börse. Das hat nachgelagert insbesondere eine unmittelbare Auswirkung auf die Gewinnprognosen von Versorgern, die zumeist ein wesentlicher Bestandteil der ETFs sind.

In diesem Zusammenhang gilt es zudem zu erwähnen, dass die Wertpapiere einer Vielzahl der betrachteten Unternehmen im gleichen Zeitraum stark von den gestiegenen Energiepreisen profitieren konnten.

Lohnt sich noch ein Investment in New Energy?

An der Stelle kommt unweigerlich die Frage auf, ob sich ein Investment in New Energy noch lohnt. Aus unserer Sicht kann die Frage mit einem klaren „Ja“ beantwortet werden, aus diversen Gründen. Einer der wesentlichen Gründe ist der unaufhaltsame Klimawandel, der stetig fortschreitet. Damit sind nahezu alle Unternehmen in der Zukunft in Zugzwang, insbesondere durch zunehmenden staatlichen Druck und den steigenden Erwartungen der Kunden.

Das beste Beispiel dafür ist das Pariser Klimaabkommen, welches internationale Strahlkraft und Relevanz hat. Im Rahmen des Abkommens verpflichten sich nahezu alle Länder weltweit zur deutlichen Senkung der THG-Emissionen und der Begrenzung der Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad Celsius. In diesem Zusammenhang sind die Anforderungen gegenüber den Unternehmen als Hauptverursacher für die Zukunft groß. Alleine bis 2035 sollen gegenüber 2019 mindestens 65 Prozent der Treibhausgasemissionen eingespart werden. Langfristig werden die Unternehmen im Bereich New Energy aller Voraussicht nach alleine dadurch deutlich profitieren. Mit einem Investment in einem ETF gegenüber den Einzelaktien bietet sich zudem der Vorteil, dass das Ausfallrisiko deutlich minimiert wird.

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.

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Mario Pervan

Profi Investor

Mario Pervan

Profi Investor

An der Börse zu investieren ist viel zu kompliziert und benötigt ein Kapital von mehreren Millionen Euro? Viele haben genau diese Vorstellung, daher habe ich es zu meiner Aufgabe gemacht, mein Wissen über Aktien, Kryptowährungen, ETFs und vielen weiteren Investmentmöglichkeiten mit so vielen Menschen wie möglich zu teilen. Anbei einige Fakten zu mir: - 24 Jahre alt - 6 Jahre Börsenerfahrung - Vorliebe zu Dividenden-Aktien - meist ein langfristiger Anlagehorizont - stetig auf der Suche nach Chancen, um Ineffizienzen des Marktes auszunutzen
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