Der Bundesverband Deutscher Vermögensberater (DIVA) hat in der Corona-Krise das Anlageverhalten der Deutschen untersucht. Eine jüngst veröffentlichte Umfrage gibt darüber Aufschluss, wie die Deutschen im Mai und Juni 2020 der Geldanlage gegenüber eingestellt waren. Dazu wurden über 1000 Privatpersonen und 1500 Experten in einer repräsentativen Online-Befragung interviewt.
Geringes Vertrauen in den deutschen Staat
Die Umfrage konstatiert ein geringes Vertrauen der Anleger in den deutschen Staat und Fiskus. Auf die Frage, wem die Anleger eine monatlichen Investition in Höhe von 200 Euro anvertrauen würden, schneidet der Staat unterdurchschnittlich ab. Nur 14 % der Bürger halten eine staatliche Geldanlage für Erfolg versprechend. Bei der Befragung der Experten landet der Fiskus abgeschlagen auf dem letzten Platz: 0,9 % der befragten Finanzexperten würden ihr Geld dem Staat anvertrauen – ein vernichtendes Urteil für die staatliche Altersvorsorge.
Positive Stimmung für Aktien
Tendenziell vermittelt die DIVA-Studie ein zunehmend positives Bild über die Geldanlage in Aktien. Auf einer Skala zwischen -100 und +100 befindet sich die Stimmung der Bürger bei 24,9. Damit bleiben die Privatpersonen deutlich hinter dem Wert der Experten (63,4) zurück. Nichtsdestotrotz sind ca. 50 % der Befragten der Auffassung, dass die Corona-Krise der ideale Zeitpunkt ist, um mit Aktien-Investments zu beginnen oder diese zumindest fortzuführen. 30 % der Privatpersonen sind sich unsicher, während unter 20 % einen Ausstieg aus ihren Aktieninvestments in Betracht. ziehen oder eine temporäre Börsen-Pause bevorzugen.
Der Deutsche Geldanlage-Index
Zum ersten Mal errechneten die DIVA-Verantwortlichen einen Deutschen Geldanlage-Index. Dieser misst die Einstellungen der deutschen Bevölkerung zur Geldanlage mit Aktien, Fonds und fondsgebundenen Lebensversicherungen. Künftig soll der Geldanlage-Index zweimal pro Jahr darüber Aufschluss geben, ob sich die Verhaltensweisen und Präferenzen der Bevölkerung ändern.
Risikoscheu und fehlende Förderung
Noch entscheidet sich die Minderheit der Privatpersonen, in Aktien zu investieren und erfolgreichen Vermögensaufbau an der Börse zu betreiben. Die DIVA-Umfrage offenbart unterschiedliche Gründe. Die risikoscheuen Deutschen weisen auf die Möglichkeit eines Totalverlusts ein. Mit einer Garantie gegen Verluste bei gleichzeitigem Verzicht auf eine hohe Rendite würden sich mehr Privatpersonen für Aktien-Investments entscheiden. Auf Platz 2 landet die fehlende staatliche Förderung. Diskussionen der politischen Verantwortlichen über einen Entzug des Steuerprivilegs für XETRA-Gold (WKN: A0S9GB) oder die Einführung einer Finanztransaktionssteuer sind kontraproduktiv und (mit-)ursächlich, dass viele Befragte der Börse (noch) skeptisch gegenüberstehen.
Sicherheit > Nachhaltigkeit
Die Umfrage offenbart interessante Einblicke in die Zielgrößen einer langfristigen Geldanlage. Bei der Befragung gibt die Mehrheit der Personen an, dass Sicherheit an oberster Stelle steht. Auf Platz zwei und drei folgen die Rentabilität und Liquidität. Abgeschlagen auf dem letzten Platz landet das Kriterium der Nachhaltigkeit. Wenn es um die private, langfristige Geldanlage geht, sind sich die Anleger selbst am nächsten.
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