In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Zahl der weltweiten Millionäre beinahe verdreifacht. Ursache hierfür ist ein erheblicher Anstieg des privaten Vermögens. Besonders 2019 wuchs das Privatvermögen so stark wie lange nicht mehr. Auch Deutschland ist bei der Zahl der Millionäre weiterhin vorne mit dabei.
Zahl der Millionäre weltweit wächst
Weltweit steigt die Zahl der Millionäre weiterhin an. Zu diesem Ergebnis kam der neueste Global Wealth Report der Beratungsfirma Boston Consulting Group. Demnach gab es 2019 auf der Welt insgesamt 24 Millionen Menschen, deren Vermögen sich mindestens auf eine Million US-Dollar belief. Damit ist die Zahl der Millionäre in den vergangenen 20 Jahren um 15,1 Millionen gewachsen.
Passend dazu ist auch das private Geldvermögen in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Befanden sich 1999 noch rund 80 Billionen US-Dollar in privater Hand, waren es 2019 bereits 226,4 Billionen. 2019 wuchs das weltweite Privatvermögen dabei so stark wie zuletzt im Jahr 2005. Dies stellt zudem einen erheblichen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr dar, in welchem noch das niedrigste Wachstum seit der Finanzkrise verzeichnet worden war.
Besonders auffällig ist laut Studienautorin Anna Zakrzewski die gleichmäßige Verteilung des weltweiten Vermögenszuwachses. Dominierten hierbei früher vor allem die westlichen Industrienationen, entfällt mittlerweile ein erheblicher Teil des weltweiten Vermögens auf die Wachstumsmärkte in Ostasien und dem Nahen Osten. Auch einige Regionen in Südamerika und Afrika konnten diesbezüglich Boden gut machen.
Auch Deutschlands Millionäre legen zu
Im Vergleich zu den meisten Schwellenländern fiel das Wachstum des Privatvermögens in Deutschland mit 6,4 Prozent eher moderat aus. Gleichfalls gehört Deutschland mit einem derzeitigen Privatvermögen von rund 7,7 Billionen US-Dollar nach wie vor zu den reichsten Ländern der Welt. Derzeit gibt es nur vier Länder weltweit, in denen Privatpersonen zusammengenommen über ein noch höheres Vermögen verfügen als in Deutschland.
Angeführt wird die Rangliste weiterhin von den USA mit rund 94,2 Billionen US-Dollar. Es folgen China (23,8 Billionen), Japan (17,66 Billionen) und Großbritannien (9,7 Billionen). Innerhalb Europas befinden sich rund 16,5 Prozent des Privatvermögens in deutscher Hand.
Betrachtet man hingegen die Zahl der Millionäre, befindet sich Deutschland momentan auf Rang sieben. Rund 1,35 Millionen Menschen besitzen in Deutschland derzeit ein Vermögen von einer Million Euro oder mehr. Damit hat sich die Zahl der Millionäre in Deutschland in den vergangenen zwei Jahrzehnten verdoppelt. Auch bei der Zahl der Millionäre sind die USA weiterhin Spitzenreiter.
Betrachtet man die Zahl der Multimillionäre mit einem Vermögen von mindestens 100 Millionen Dollar, befindet sich Deutschland sogar auf Platz drei, hinter den USA und China. Rund 2400 Deutsche verfügen derzeit über ein Vermögen, welches 100 Millionen Dollar übersteigt.
Das Vermögen von rund 90 Prozent aller Millionäre bewegt sich zwischen einer und fünf Millionen Dollar. Damit kommen sie zusammengenommen jedoch auf weniger als 50 Prozent des Millionärsvermögens. Der Rest gehört wiederum den reichsten 10 Prozent unter den Millionären.
Aktien ermöglichen Vermögensbildung
Die erhobenen Daten umfassen insgesamt 97 Länder. Dabei wurden neben dem Konto- und Bargeldguthaben auch Aktien, Anleihen, Fonds und Lebensversicherungen als Teil des privaten Vermögens gewertet. Einer der Hauptgründe für den deutlichen Anstieg des Privatvermögens im Jahr 2019 waren demnach die stark gestiegenen Aktienkurse.
So legte der Kurs des MSCI World 2019 um rund 27,67 Prozent zu. Für Anleger weltweit war das Jahr 2019 äußerst lukrativ. Auch der deutsche Leitindex DAX kletterte um insgesamt 25 Prozent nach oben.
Laut Zakrzewski liegt hier jedoch auch einer der Gründe, weshalb andere Länder im vergangenen Jahr höhere Zuwächse verzeichneten als Deutschland. Nach wie vor zählen viele Deutsche zu den Anlagemuffeln. Anstatt die Chance steigender Aktienmärkte zu nutzen, würden die Deutschen stattdessen weiterhin auf altbewährte Modelle setzen, die im Vergleich jedoch nur geringe bis gar keine Rendite einbringen. Schätzungsweise 40 Prozent des gesamten deutschen Privatvermögens befindet sich demnach weiterhin auf kaum verzinsten Sparkonten. Damit liegt Deutschland deutlich über dem westeuropäischen Durchschnitt.
Experten rechnen mit geringerem Wachstum wegen Corona
Die Auswirkungen der Corona-Krise dürften der weiteren Entwicklung laut Analystenmeinung einen gehörigen Dämpfer verpassen. Wie stark dieser Dämpfer genau sein wird, hängt jedoch davon ab, wie schnell es der Weltwirtschaft gelingt, sich wieder zu erholen. Falls die kommende Rezession innerhalb kurzer Zeit überwunden wird, rechnen die Experten bis 2024 mit einem weiteren Anstieg des weltweiten Privatvermögens um 4,5 Prozent auf 282 Billionen Dollar.
Sollte die Rezession jedoch länger andauern und schlimmstenfalls sogar nachhaltige Spuren im globalen Wirtschaftsgefüge hinterlassen, wird laut Studie für 2020 ein Rückgang des weltweiten Privatvermögens um 16,4 Billionen auf 210 Billionen Dollar prognostiziert. In dem Fall würde das Vermögen bis 2024 wieder auf geschätzte 243 Billionen Dollar steigen.
Unabhängig davon dürfte es bei der weiteren Entwicklung erhebliche regionale Unterschiede geben. Vor allem in Asien wird das Privatvermögen voraussichtlich in den kommenden Jahren weiterhin stark ansteigen. Aufgrund dieser Prognose gehen die Autoren der Studie davon aus, dass Asien Westeuropa bis 2022 als zweitreichste Region der Welt ablösen wird.
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