Suche ETF Nachrichten
Suche ETF Nachrichten
/ News /
Neue Studie: So investieren die deutschen Millionäre ihr Geld
Neue Studie: So investieren die deutschen Millionäre ihr Geld
Daniel Robrecht

Daniel Robrecht Investor shield

Profi Investor

Eine neue Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaft wirft ein Licht auf die Vermögensverhältnisse von Millionären in Deutschland. Wie sich herausstellt, besitzen die reichsten Deutschen einen deutlich höheren Anteil des Gesamtvermögens, als bisher angenommen. Doch worin genau legen sie ihr vieles Geld an?
Ein Prozent der Bevölkerung besitzt 35 Prozent des Vermögens

Eines der erstaunlichsten Ergebnisse einer neuen Studie des Instituts für Wirtschaft ist, dass das oberste Prozent in Deutschland einen deutlich größeren Anteil des einheimischen Vermögens auf sich vereint, als bisher angenommen. Ganze 35 Prozent des deutschen Privatvermögens befindet sich demnach in Händen der reichsten Deutschen. Ursprünglich war man von lediglich 22 Prozent ausgegangen.

Erweitert man den Blick auf die obersten 10 Prozent, so können diese 66 Prozent des deutschen Vermögens auf sich vereinen. Der Anteil der Deutschen, deren Netto-Vermögen sich mindestens auf 1 Millioen Euro beläuft, beträgt derzeit rund 1,5 Prozent. Demgegenüber besitzt die Hälfte der deutschen Bevölkerung weniger als 22.800 Euro.

Betriebsvermögen überwiegt

Betrachtet man, wie sich das Vermögen von Deutschlands Millionären im einzelnen aufteilt, stellt man fest, dass das Betriebsvermögen mit einem Anteil von rund 40 Prozent deutlich überwiegt. Der überwiegende Teil der deutschen Millionäre ist selbstständig oder leitet ein eigenes Unternehmen bzw. besitzt signifikante Unternehmensanteile.

Zum Betriebsvermögen zählen gemäß dem deutschen Steuerrecht sämtliche aktiven Vermögensgegenstände des jeweiligen Betriebes. Hiervon werden allerdings auch sämtliche Schulden abgezogen. Maßgeblich für das Betriebsvermögen ist die Summe der Wirtschaftsgüter des Unternehmens. Dabei handelt es sich im Prinzip um alles, was für den Betriebsablauf verwendet wird.

Da beim überwiegenden Teil der deutschen Millionäre die selbstständige Unternehmenstätigkeit im Mittelpunkt des Einkommens steht, ist der hohe Anteil des Betriebsvermögens am Gesamtvermögen nicht weiter verwunderlich. Dies bedeutet jedoch gleichzeitig, dass die meisten Millionäre einen signifikanten Teil ihres Vermögens nicht ohne Weiteres zu Geld machen können, ohne dabei ihr Einkommen zu mindern. Im Vergleich dazu macht das Betriebsvermögen bein den unteren 50 Prozent der deutschen Bevölkerung gerade einmal 2,5 Prozent aus.

Auch Immobilien spielen eine wichtige Rolle

43,7 Prozent des Millionärsvermögens entfällt in Deutschland auf Immobilien. Allerdings muss man hierbei in zweifacher Hinsicht eine Unterscheidung treffen. Zum einen werden betrieblich genutzte Immobilien dem entsprechenden Betriebsvermögen zugerechnet. Zum anderen lassen sich die restlichen Immobilien in zwei weitere Kategorien unterteilen, sodass das Betriebsvermögen in der Tat den größten, einzelnen Gesamtposten stellt.
Rund ein Viertel des Vermögens entfällt auf sonstige Immobilien. Hierunter fallen sämtliche Immobilien, die nicht selbst oder vom eigenen Unternehmen genutzt werden. Dazu zählen Mietwohnungen, Ferien- und Wochenendhäuser sowie sonstige an Dritte vermietete Immobilien. Der Immobilienmarkt befindet sich in Deutschland trotz der mittlerweile bereits recht hohen Preise weiterhin im Aufschwung. Erstaunlicherweise konnte selbst die Corona-Krise die weitere Verteuerung von Häusern in vielen Teilen Deutschlands bisher nicht verhindern.

Weitere 18 Prozent des Privatvermögens verteilen sich auf die selbstgenutzten Immobilien. Hierbei handelt es sich um die Häuser, Villen und Apartments, welche die deutschen Millionäre die meiste Zeit über selbst bewohnen. Während sowohl das Betriebsvermögen als auch die sonstigen Immoblien dazu beitragen, das Vermögen ihrer Besitzer wieter zu steigern, machen selbstgenutzte Immobilien den größten Anteil am Privatvermögen aus, welcher nicht in erster Linie zur Vermögenssteigerung gedacht ist.

Geldanlagen machen nur 10 Prozent aus

Einen deutlich kleineren Anteil machen hingegen Geldanlagen aus. Dazu zählen zum einen reine Sparguthaben wie beispielsweise unmittelbar verfügbares Geld auf einem Girokonto sowie Tagesgeld. Gleichzeitig beinhaltet diese Kategorie jedoch auch sämtliche Investments in Wertpapiere aller Art wie Aktien, Fonds und andere Finanzprodukte. Insgesamt 10,7 Prozent des Vermögens deutscher Millionäre setzt sich aus diesen Anlageformen zusammen.
Damit macht der Anteil an Geldanlagen am Gesamtvermögen bei den deutschen Millionären einen geringeren Anteil aus, als bei der ärmeren Hälfte der deutschen Bevölkerung. Bei diesen machen Geldanlagen aller Art im Durchschnitt 14,5 Prozent des Vermögens aus.

Es wäre allerdings ein Trugschluss, zu glauben, die Anlage in Wertpapiere würde deswegen für Millionäre eine geringere Rolle spielen als für Menschen mit niedrigerem Vermögen. Hierbei muss nämlich berücksichtigt werden, dass ein signifikanter Teil ihres Vermögens meistens im Betriebsvermögen gebunden ist und daher für diverse Anlagemöglichkeiten ohnehin nicht infrage kommt.

Versicherungen und Luxusgüter nur unerheblich

Nur ein sehr geringer Teil des Privatvermögens entfällt hingegen auf private Versicherungen, Fahrzeuge sowie sonstiges Vermögen in Form von Luxusgegenständen. Zusammengenommen machen diese drei Posten gerade einmal 5,4 Prozent aus. Besonders auffällig ist, dass nur 1,1 Prozent des Vermögens von Millionären auf Fahrzeuge entfallen. Bei der ärmeren Hälfte der deutschen Bevölkerung macht das eigene Fahrzeug im Schnitt mit rund 29 Prozent den größten Anteil des eigenen Vermögens aus.
Teure Luxusgüter wie schnelle Autos, exklusive Yachten und funkelnde Edelsteine gehören zu den üblichen Dingen, welche mit mit Millionären und Multimillionären in Verbindung gebracht werden. Allerdings spielen diese Dinge hinsichtlich des Gesamtvermögens der Reichsten stets nur eine sehr untergeordnete Rolle.

Darum werden die Reichen immer reicher

Insgesamt verdeutlicht die Studie auch, weshalb es besonders den Reichen gelingt, im Laufe der Zeit immer mehr Vermögen anzuhäufen. Mit dem Betriebsvermögen, den sonstigen Immobilien und den Wertpapieranlagen hat der durchschnittliche deutsche Millionär rund drei Viertel seines Vermögens in Assetklassen, welche in der Lage sind, Rendite zu erwirtschaften. Betriebe, Mietimmobilien und die verschiedenen Geldanlagen werfen zusätzliche Rendite ab, welche es ihren Eigentümern wiederum erlaubt, noch mehr Kapital gewinnbringend zu investieren. Ähnlich wie beim Zinseszinseffekt verselbstständigt sich die Vermögensbildung damit im Laufe der Zeit zunehmend.

Die untere Hälfte der Bevölkerung hat hingegen meistens weniger als 50 Prozent ihres Vermögens in renditeträchtige Anlagen investiert. Zusammen mit dem deutlich niedrigeren Grundvermögen, erschwert dies einen schnellen Vermögensaufbau erheblich.

Für alle, die nicht zu den oberen 1,5 Prozent Deutschlands zählen, gibt es jedoch auch eine gute Nachricht. Sowohl weltweit als auch in Deutschland ist die Zahl der Millionäre in den vergangenen Jahren beständig angestiegen. Der Club der Millionäre ist zwar exklusiv, jedoch keineswegs unerreichbar.

Tipp
Interesse an ETF? Jetzt zum Newsletter anmelden oder die besten Anbieter im Depotvergleich oder ETF-Sparplan-Vergleich finden!

Startseite

Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.

Klicke Hier, um die besten Krypto Presales zu sehen, die sich in diesem Jahr verzehnfachen könnten!

Daniel Robrecht

Daniel Robrecht

Profi Investor

Daniel Robrecht

Profi Investor

Nach seinem Rechtswissenschaften- und Management-Studium entschied sich Daniel für eine Tätigkeit als freiberuflicher Autor. Als Investor sammelte er jahrelang Erfahrung mit Aktien & Kryptowährungen. Durch gezielte Weiterbildungen hat er sich umfangreiches Wissen rund um die Kapitalmärkte, Aktien, Kryptowährungen und Decentralized Finance angeeignet. Primär konzentriert sich Daniel auf allgemeine Markttrends, spannende Aktien, Wirtschaftsnachrichten und den digitalen Währungsmarkt. Auch im Privatleben gibt es für ihn keinen Tag ohne die Finanzmärkte. Als Autor schreibt Daniel u.a. für Business2Community oder cryptonews.com.
Alle Beiträge von Daniel
Themen

Weiterlesen

Zum Newsletter Anmelden & Informiert Bleiben

Kostenloses Abonnement

Die wichtigsten Artikel im Postfach

Jederzeit kündbar