Die Regulierung von Kryptowährungen ist schon immer ein kontrovers diskutiertes Thema. Während die einen Investoren eine sichere Regulierung als Chance sehen und sich einen potenziellen Einstieg von institutionellen Anlegern erhoffen, sehen andere Krypto-Enthusiasten jedwede Regulierung als Schritt gegen die dem Krypto-Space immanente dezentrale Struktur. Während einheitliche Regulierungen für Kryptowährungen weltweit schon gar nicht denkbar sind, machte die Europäische Union jetzt einen weiteren Vorstoß. Man wolle neue Regeln in Europa etablieren und eine EU-weite Krypto-Regulierung vornehmen. 2024 soll die „Markets in Crypto Assets Regulation“ (MiCAR) in Kraft treten. Die vollharmonisierte Aufsicht des Kryptomarkts zielt dabei nach Angaben der politisch Verantwortlichen insbesondere auf einen besseren Verbraucherschutz ab.
Kompromiss gefunden: MiCAR auf der Zielgeraden
Lange Zeit stritten sich die Politiker auf europäischer Ebene hinsichtlich neuer Krypto-Regeln. Seit April liefen informelle Verhandlungen, die nun einen Kompromissvorschlag zutage förderten. Dieser könnte schon bald verbindliches Gesetz werden und hält verschiedene Regelungskomplexe zur Ausgabe von Kryptos, dem Angebot von Stablecoins und der Regulierung krypto-bezogener Dienstleistungen bereit.
Verbraucherschutz und Attraktivität Europas
Die Regulierung der dezentralen Kryptowährungen ist schon immer ein zweischneidiges Schwert. Aktuell läuft in den USA ein viel beachtetes Verfahren der US-Börsenaufsicht SEC gegen Ripple Labs, dem Unternehmen hinter dem XRP Coin, das auf eine Einordnung von XRP als Wertpapier abzielt. Doch die aktuellen Regelungen erlauben keine derart strikte Betrachtungsweise. Deshalb wollen Politiker Rechtsklarheit erreichen, indem sie neue Regeln für Kryptowährungen verabschieden. Nach eigener Aussage zielen diese auf europäischer Ebene auf eine Stärkung des Verbraucherschutzes und der Attraktivität des europäischen Markts ab.
Diesbezüglich äußerte sich Stefan Berger als Mitglied des Europäischen Parlaments wie folgt zu MiCAR:
„MiCA ist ein europäischer Erfolg. Wir sind der erste Kontinent, der eine Krypto-Asset-Regulierung hat. MiCA wird einen harmonisierten Markt gewährleisten, Rechtssicherheit für Emittenten von Krypto-Assets bieten, gleiche Wettbewerbsbedingungen für Dienstleister garantierten und hohe Standards für den Verbraucherschutz sicherstellen.“
Bestehende Finanzmarktregulierung als Vorbild
Die neuen Krypto-Regeln orientieren sich an der bereits bestehenden Finanzmarktregulierung, die lediglich auf Kryptowährungen angepasst wird. Bei der Ausgabe von Kryptowährungen geht es beispielsweise um das verpflichtende Veröffentlichen eines Whitepapers mit grundlegenden Informationen. Demgegenüber fungiert die Mifid als Vorbild für die Regulierung der Dienstleister in der Krypto-Welt.
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Europäische Krypto-Regeln könnten Marktkonsolidierung bedingen
Die neuen europäischen Krypto-Regeln, die grundlegend auf die bestehende Finanzmarktregulierung referieren, könnten eine konsolidierende Bewegung am Kryptomarkt bedingen, wie sie auch in anderen Märkten zu beobachten war. Denn größere Marktteilnehmer können tendenziell besser die Richtlinien umsetzen. Durch die vorhandenen Parallelen sind insbesondere die etablierten Finanzdienstleister im Vorteil, die neben Kryptos bereits viele Jahre lang Aktien, Fonds, ETFs und vieles mehr anbieten. Der stark zersplitterte Kryptomarkt mit einer Vielzahl von Anbietern könnte eine durch die neuen Krypto-Regeln angestoßene Bereinigung erleben.
Neue Insider-Regeln: Verbot von Insidergeschäften in Europa
Heute noch verbreitete Insidergeschäfte werden mit der neuen MiCAR-Richtlinie verboten. Vielmehr werde eine Ad-hoc-Pflicht auch für den Kryptomarkt eingeführt, um Informationsasymmetrien zwischen Anlegern und Herausgebern von Kryptos zu vermeiden. Verbraucherschutz ist auch hier das primär verfolgte Ziel.
Non Fungible Token fallen nicht in den Anwendungsbereich
Eine umfassende Regulierung des Kryptomarkts wird den Verantwortlichen jedoch auch mit dem Kompromissvorschlag und der vollharmonisierten Aufsicht nicht gelingen. Denn beispielsweise werden NFTs nicht in den Anwendungsbereich der MiCAR fallen. Diesbezüglich dürften Non Fungible Token weiterhin unreguliert bleiben.
Darüber hinaus möchte die ESMA (Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde) in den ersten 1,5 Jahren nach Inkrafttreten der Richtlinie festlegen, wann Kryptowährungen nicht in den MiCAR-Anwendungsbereich fallen, sondern ganz grundsätzlich der Finanzmarktrichtlinie Mifid unterliegen. Klarheit sieht, Stand jetzt, anders aus. Auch nach dem Inkrafttreten wird es noch reichlich Diskussionsbedarf geben.
IMPT - Der weltweit erste Klima-Token
Neue Regeln für Kryptowährungen in Europa: Politik hält Geschwindigkeit im Krypto-Sektor nicht Stand
Die europäische Gesetzgebung ist nicht wirklich für eine atemberaubende Geschwindigkeit bekannt. Die neuen Regeln für Kryptowährungen in Europa sollen beispielsweise erst 2024 in Kraft treten. Ob dies der dynamischen Entwicklung im digitalen Währungsmarkt Rechnung trägt, bleibt fraglich. Um nicht das Gegenteil zu bewirken und letztendlich die Attraktivität Europas entscheidend zu schwächen, bräuchte es zeitnah Modifikationen. Denn eins bleibt sicher – der Kryptomarkt wird sich weiterhin in einem Tempo wandeln, dass den verantwortlichen Politikern schwindlig werden dürfte.
Mining-Verbot bei Energieknappheit: schaltet die EU Bitcoin den Strom ab?
Gestern gab es erneut einen Vorstoß der europäischen Politik in Bezug auf die Klimaschädlichkeit von Kryptowährungen. Die Energieknappheit im Winter 2022/2023 hat erneut das Krypto-Mining in den Mittelpunkt gerückt. Im Falle eines Notstands müsse man die Verbraucher und KRITIS versorgen. Dann würde man das Krypto-Mining tendenziell unterbinden, um die Energieversorgung zu gewährleisten. Großer Verlierer wären die PoW-Coins, wie eben der Bitcoin. Gewinner demgegenüber die umweltfreundlichen Kryptos, wie Ethereum, Cardano oder der neue IMPT Coin.
The EU is considering a grading measure that will encourage more environmentally friendly crypto systems, according to a draft proposal https://t.co/sI0OOe4sw1
— Bloomberg Crypto (@crypto) October 18, 2022
Allerdings ist die Bedeutung europäischer Staaten ob der hohen Stromkosten für das Bitcoin-Mining überschaubar. Statista gab im Januar 2022 Deutschland als den größten europäischen Standort an, mit einem Anteil von 3 % an der Bitcoin-Mining-Hashrate. Die Funktion des Bitcoin-Netzwerks dürfte somit keinesfalls beeinträchtigt werden.
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