Der niederländisch-britische Verbrauchsgüterhersteller Unilever sieht sich gezwungen, die Prognose für die bereinigte operative Marge für das laufende Geschäftsjahr zu senken. Steigende Kosten für Verpackung und Logistik sowie rückläufige Absatzmengen in Europa und den USA belasten derzeit das Geschäft.
Wie der Konzern am Donnerstag mitteilte, gehe man nun nur noch von einem Wert auf Vorjahresniveau aus. Noch im April hatte Unilever verkündet, man erwarte in diesem Jahr einen leichten Anstieg bei der bereinigten operativen Marge.
Während die Erlöse im ersten Halbjahr um 0,3 Prozent auf 25,8 Milliarden Euro stiegen, sank die operative Marge über den gleichen Zeitraum um einen Prozentpunkt auf 18,8 Prozent. Als besonders belastend habe sich dabei der aktuell starke Euro erwiesen.
Ebenfalls negativ wirken sich das derzeit schwächelnde Geschäft in Europa und den USA aus. Hier blieben vor allem die Nachfrage nach Lebensmitteln und Hygieneprodukten hinter den Erwartungen zurück. In Südostasien belastet unterdessen ein neuer Lockdown das Geschäft. Fortsetzen kann sich die Erholung derweil in China, auch wenn das Marktwachstum dort derzeit noch unter dem Niveau vor der Pandemie liegt.
Unilever Aktie unter Druck
Der negative Ausblick hat dazu geführt, dass der Kurs der Unilever Aktie am Donnerstag deutlich nachgegeben hatte. Im Laufe des Tages hatte die Aktie gut 4,2 Prozent an Wert verloren. Auch die Aktien zahlreicher anderer Konsum- und Haushaltsgüterkonzerne mussten im Laufe des Donnerstags, angetrieben durch die negative Prognose bei Unilever, mit Verlusten kämpfen.
Die Analysten reagierten unterdessen gemischt auf die Prognose zur operativen Marge. UBS-Analyst Guillaume Delmas kommentierte, dass die korrigierte Margenprognose den stärker als erwarteten Halbjahresgewinn überschatte. Er beließ die Unilever Aktie auf „Verkaufen“ mit einem Kursziel von 3.700 Pence.
RBC-Analyst James Edwards zeigte sich hingegen beruhigt, dass die Prognose für die operative Marge lediglich auf Vorjahresniveau gesenkt worden ist. Zuvor war er nach der Margenwarnung beim britischen Spirituosenhersteller Fevertree mit Blick auf die Marge bei Unilever besorgt gewesen.
Insgesamt gehen die Analysteneinschätzungen bei Unilever relativ weit auseinander, wobei das durchschnittliche Kursziel jedoch mit 4.533,85 Pence gut 12,7 Prozent über dem derzeitigen Kurs liegt. Während elf Kursbeobachter „Verkaufen“ bzw. „Aufstocken“ empfehlen sprechen sich hingegen jeweils drei Analysten für „Reduzieren“ respektive „Verkaufen“ aus.
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