Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind in unserer Zeit in aller Munde. Kürzlich richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Kryptowährung Bitcoin. Nicht ganz unbeteiligt an dieser Betrachtung: der eigentliche Krypto-Fan und Tesla-CEO Elon Musk, der sich entsetzt über die Klimabilanz der wertvollsten Kryptowährung der Welt äußerte.
Die Folge: Der Bitcoin-Kurs brach deutlich ein. Doch eigentlich war es schon lange bekannt, welche Mengen Strom der Bitcoin verschlingt. Jetzt stellen sich Anleger die Nachfrage, ob sie lieber nachhaltige Kryptowährungen kaufen sollten und welche Alternativen es wirklich gibt.
Musk rudert zurück: Kein Tesla für Bitcoin
Am gestrigen Donnerstag twitterte Elon Musk erneut über die Kryptowährung Bitcoin- soweit nichts Neues. Nachdem Tesla letztes Jahr den Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptierte und sich Elon Musk selbst als großer Krypto-Befürworter inszenierte, ruderte der Tesla-CEO nun zurück. Wegen des hohen Stromverbrauchs von Bitcoin werden fortan keine Zahlungen mit der digitalen Währung mehr möglich sein.
Zugleich stellte Elon Musk klar, dass erst wieder Bitcoin zum Einsatz kommen würde, wenn das Mining nachhaltig erfolgt. Den Handel mit der Kryptowährung werde Tesla ebenfalls für diesen Zeitraum unterlassen. Im letzten Quartal hatte Tesla noch fast 100 Millionen US-Dollar mit Verkäufen von Bitcoin verdient. Dass die Bitcoin-Blockchain viel Strom verbraucht, war auch damals schon klar.
Chia Coin: Grüne Alternative mit Mängeln
Im Zuge der Klima-Diskussionen wurde am 03.05.2021 die grüne Kryptowährung Chia Coin gelauncht. Der Gedanke schien vielversprechend. Chia wollte eine grüne Alternative zu traditionellen Coins sein. Innerhalb weniger Tage explodierte der Chia-Kurs.
Mit dem Proof of Space Konzept ist Speicherplatz der relevante Faktor für das Funktionieren von Chia. Wer Speicherplatz zur Verfügung stellt, wird mit den Chia-Coins belohnt. Schon nach wenigen Tagen ist dies für Privatpersonen kaum noch rentabel. Professionelle Miner wittern ein lukratives Geschäftsmodell und kauften die Festplatten-Lager leer.
Proof of Stake: Weniger Rechenleistung, geringerer Energieverbrauch
Kryptowährungen wie Cardano und Co. setzen auf das Proof of Stake Konzept im Vergleich zum Proof of Work beim Bitcoin. Damit geht ein geringerer Energiebedarf einher. Zwar benötigt man ebenfalls Energie und Rechenleistung für die Validierung der Transaktionen. Allerdings fällt der Bedarf deutlich geringer aus. Mit dem Ethereum 2.0 Upgrade will Ethereum ebenfalls auf Proof of Stake setzen.
Stromherkunft statt Stromverbrauch berücksichtigen
Dabei stellt sich die Frage, ob es wirklich sinnvoll ist, den Stromverbrauch zu stark zu gewichten. Schließlich kommt es in erster Linie nicht darauf an, wie viel Energie man verbraucht, sondern woher diese stammt. Wer auf Erneuerbare Energien beim Mining setzt, kann dabei punkten. Dann ist es wenig entscheidend, ob der Energiebedarf höher ist. Zugleich verbrauchen auch Rechenzentren herkömmlicher Banken bis zu 100 Terrawattstunden pro Jahr.
Stromverbrauch und Mining in China
Darüber hinaus muss man sich bewusst machen, dass es kontroverse Diskussionen über Stromverbrauch und -herkunft beim Bitcoin gibt. Schätzungen im Internet reichen von 50 – 500 Terrawattstunden Stromverbrauch pro Jahr und einem Green-Energy-Anteil zwischen 20 und 70 %.
Besonders fraglich ist die Abhängigkeit des Bitcoin-Netzwerks von der chinesischen Provinz Yinjiang. Dort wird vermehrt der Bitcoin gemint. Diese Region ist für Kohlekraftwerke bekannt, die besonders klimaschädlich sind.
Mehr Erneuerbare Energien beim Mining überall auf der Welt würden somit das Klimaproblem reduzieren und zugleich die Energie-Abhängigkeit von China reduzieren. Dies dürfte Elon Musk zu einem weiteren Umdenken bewegen und dem Bitcoin-Kurs Aufschwung geben.
Kann man nachhaltige Kryptowährungen kaufen?
Zunächst ist der Gedanke löblich, auf nachhaltige Kryptowährungen zu setzen. Zugleich sehen namhafte Investoren wie Cathie Wood und Krypto-Experten das Problem und arbeiten bereits an Lösungen. Da die Miner örtlich flexibel sind, scheint der Einsatz von Erneuerbaren Energien sinnvoll. Schließlich könnte das Krypto-Mining immer direkt dort stattfinden, wo die Energie gewonnen wird.
Letztendlich gibt es bei der Nachhaltigkeitsfrage nicht nur Schwarz und Weiß. Zugleich entwickeln sich die Kryptowährungen ständig weiter. Wer heute nachhaltige Kryptowährungen kaufen möchte, kann Coins mit Proof of Stake bevorzugen. Spannende Krypto-Projekte werden in Zukunft wohl mehr Fokus auf Nachhaltigkeit legen. Es lohnt sich somit für Anleger, den Krypto-Markt im Blick zu behalten.
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