Nachhaltig Investieren nimmt stetig an Bedeutung zu. Denn es gibt unzählige Gründe, welche für grüne Investments sprechen. Jedoch sind nicht alle Vermögensanlagen vollständig klimafreundlich, nachhaltig oder ethisch. Daher sollten einige Faktoren beim Investieren in vermeintlich grüne Geldanlagen beachtet werden, um hinterher nicht enttäuscht zu werden. Was genau grüne Investments sind, welche Gründe dafürsprechen und worauf du achten solltest, erfährst du jetzt im folgenden Beitrag!
Was ist nachhaltig investieren?
Nachhaltig investieren ist auch unter der Abkürzung ESG (Enviroment, Social and Gouvernance) bekannt. Sie steht dabei für Umwelt, Soziales und Unternehmensführung. Gemeint sind damit Unternehmen mit besonders hohen Standards in diesen Bereichen.
ESG-Ratings bewerten, wie sehr ein Unternehmen die Umwelt durch Einsparung von Ressourcen, eine schadstoffarme Produktion sowie eine nachhaltige und effiziente Nutzung von Energie und Abfällen schützt.
In Bezug auf Soziales wird darauf geschaut, dass die Arbeitskräfte nicht ausgebeutet werden. In diesem Zusammenhang wird auf gute Arbeitsbedingungen, faire Löhne sowie die Vermeidung von Kinder- und Zwangsarbeit geachtet. Hinzu kommen Gesundheitsprogramme für Mitarbeiter und Fortbildungsmöglichkeiten. Weiter noch werden unter dieser Kategorie auch die Kooperation mit Diktaturen und autoritären Regimen vermieden.
Unter Governance wird die Unternehmensführung überprüft. Dabei wird auf Korruption, Transparenz und Steuerzahlungen geachtet. Darüber hinaus spielen aber auch Diversität und Chancengleichheit eine Rolle. Ein weiterer Faktor ist die soziale Bedeutung der Angebote des Unternehmens.
Warum nachhaltig investieren wichtig ist
Es gibt eine Vielzahl von Gründen, warum man nachhaltig investieren sollte. Neben ethischen Aspekten und dem Umweltschutz sprechen auch möglicherweise höhere Renditen für ein nachhaltiges Investment.
Gewissenhaft und nachhaltig investieren gewinnt an Bedeutung
Immer mehr Investoren wollen nicht jedes Unternehmen mit ihrer Kapitalanlage unterstützen. Da sie mit einigen nicht dieselben Werte teilen und es daher moralisch und ethisch nicht vertreten können. Stattdessen wollen sie mit einem guten Gewissen investieren und sehen, wie sich die Welt dadurch nachhaltig verbessert. So konnten die nachhaltigen Fonds laut BVI in den vergangenen Jahren um über 100 Mrd. Euro wachsen.
Dabei ist der Trend der ESG-Investments mittlerweile auch bei den Privatinvestoren angekommen. Denn laut dem FNG (Forum Nachhaltige Geldanlage) hat sich die Anzahl der privaten Kapitalanlagen zwischen 2019 auf 2020 um 117 % gesteigert. Dies liegt noch einmal über der durchschnittlichen Wachstumsrate der letzten 5 Jahre von 34 %. Allerdings ist der Trend noch lange nicht erschöpft. Denn laut der Verbraucherzentrale Bundesverband ist die Hälfte der Investoren gewillt, ihr Geld nachhaltig anzulegen. Jedoch hat bei 4 von 5 Anlegern die Rendite eine große Bedeutung.
Bisher ist nachhaltiges Investieren aber eine Nische im Vergleich zum Gesamtmarkt. Jedoch weitet sich der Trend kontinuierlich aus, was noch einmal mehr durch den aktuellen Zeitgeist verstärkt wird. Hinzu kommt die in den letzten 10 Jahren enorm gewachsene Sensibilisierung für das Thema Nachhaltigkeit in den Medien.
Nachhaltig investieren für attraktive Rendite
Das Klischee, wonach umweltfreundliche Investments nur wenig Profite erwirtschaften, trifft inzwischen auch nicht mehr zu. Denn mittlerweile bieten ESGs bei gleichem Risiko eine höhere Rendite als herkömmliche Anlageklassen. Schließlich benötigen beispielsweise nachhaltige Energieerzeuger keine limitierten Ressourcen, welche permanent neu erworben werden müssen. Aber auch andere nachhaltige Geschäftsbereiche wie Recyclingfirmen, welche aus Müll wiederum Profite erwirtschaften, bieten besonders attraktive Chancen.
Kritische Branchen durch nachhaltiges Investieren vermeiden
Bei nachhaltigen ETFs werden je nach Fondausrichtung unterschiedliche Branchen gemieden. Dazu gehören unter anderem Unternehmen, welche sich mit Kohle, Öl, Gas, Alkohol oder Waffen befassen. Einige Bereichen werden jedoch nicht bei allen gleichbehandelt. So muss Atomkraft trotz der klimafreundlichen Einstufung des IPCC nicht immer unbedingt auch bei jedem Fonds so klassifiziert sein. Aber auch im Bereich der Waffen könnten möglicherweise nur die Geächteten ausgeschlossen sein.
Weitere umstrittene Felder stellen Gentechnik, Drogen, Glücksspiel und Pornografie dar. Aber auch bei der Förderung einiger Rohstoffe wie Gold oder Lithium können Menschenrechte verletzt oder die Umwelt geschädigt werden. Dennoch stellt Lithium wiederum auch ein nachhaltiges Investment dar. Ein weiteres kritisches Feld könnten Staatsanleihen aus Regionen mit Todesstrafe, Kinderarbeit und hoher Korruption sein. Für eine genaue Klärung können die Anlegerinformationen der Fonds oder Aktien beachtet werden.
Zunehmende Etablierung
Da es lange Zeit keine klaren Standards für Nachhaltigkeit gab, herrschte ein großer Definitionspsielraum, was genau nachhaltige Geldanlagen umfasst.. Dieser wurde teilweise für Manipulationen wie Greenwashing missbraucht. Mittlerweile gibt es jedoch immer mehr Research- und Ratingagenturen, welche sich mit nachhaltigen Investments befassen. Sie können durch ihre Bewertungsmaßstäbe dabei für eine höhere Transparenz sorgen.
Aber auch einige Regierungen kümmern sich um ähnliche Lösungen. So will künftig die EU ebenfalls eine eigene Taxonomie einführen. Mit dessen Hilfe sollen über eine einheitliche Klassifizierung mit einem Nachhaltigkeitsgütesiegel die Anleger besser über das Investment aufgeklärt werden. Dabei orientiert sich der Maßstab an den Klimazielen der EU.
Bankberater werden verpflichtet, über nachhaltiges investieren aufzuklären
Die EU hat mit Mifid II noch weitere Maßnahmen für den Klimaschutz beschlossen. Dazu gehört, dass seit dem 2. August die Bankberater und Versicherungsvermittler dazu verpflichtet sind, ihre Kunden auch nachhaltige Anlagemöglichkeiten anzubieten. Somit soll also auch künftig für eine steigende Nachfrage gesorgt werden.
In diesem Zusammenhang müssen den potenziellen Anlegern bei Interesse an Nachhaltigkeit eine Reihe von Fragen gestellt werden. Somit sollen dann die Unterschiede in Bezug auf die Nachhaltigkeitsvorlieben erörtert werden, damit die optimale Vermögensanlage gefunden werden kann.
Positive Auswirkungen durch nachhaltiges Investieren
Neben der Eindämmung der verheerenden Folgen des Klimawandels bieten nachhaltige Vermögensanlagen allerdings noch viele weitere Vorteile. Denn durch sie werden verschiedene gesellschaftliche, ökologische und soziale Probleme gelöst. Dazu gehören beispielsweise die Förderung der Artenvielfalt, Bildungsgerechtigkeit oder Wasserversorgung.
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