Es kracht gewaltig an den Börsen – innerhalb von wenigen Tagen verloren die weltweiten Aktienmärkte deutlich an Wert. Sowohl die Ausbreitung des Coronavirus als auch die gescheiterten Verhandlungen über die künftigen Fördermengen der OPEC belasteten Anfang März nahezu alle großen Indizes und führten zu deutlichen Verlusten. Dies gilt auch für den MSCI World, welcher vor kurzem noch auf seinem Allzeithoch notierte. Für den Index ging es auf Monatsbasis um gut 17 % abwärts. Dieser Rückgang bescherte den Anlegern massive rote Zahlen im Depot.
Spätestens an dieser Stelle merkten insbesondere auch die Börsianer, die erst in den letzten Jahren auf den fahrenden Börsenzug aufsprangen, dass auch deutliche Marktkorrekturen zur Renditejagd dazu gehören.
MSCI World Index
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Immer schneller wurden in den vergangenen Perioden immer neue Höchststände erreicht, aber ebenso schnell (und schneller) geht es aktuell auch nach unten. Regelrecht panisch wurden Aktien (anfänglich auch Gold) von den Anlegern abgestoßen und auf den Markt geworfen, in der Hoffnung, die Verluste noch irgendwie zu begrenzen. Zeitweise musste sogar der Handel an der Wallstreet aufgrund der zu hohen Volatilität ausgesetzt werden. Lediglich US-und Euro-Staatsanleihen zeigten sich stabil und boten den Marktteilnehmern eine Zuflucht für ihre Liquidität.
Chancen und Risiken – langfristig dabei bleiben zahlt sich aus
Was sollten Anleger in diesen unübersichtlichen Börsenzeiten tun? Sich der Masse anschließen und verkaufen, solange noch etwas zu retten ist? Oder ist möglicherweise genau jetzt der optimale Zeitpunkt für den Einstieg in die Märkte, eventuell über einen breit gestreuten ETF auf den MSCI World?
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Diese Fragen können natürlich nur in der Rückschau seriös beantwortet werden. Niemand kann vorhersagen, wann der Markt einen Boden ausgebildet hat und der Tiefstkurs erreicht ist. Es ist ohne Weiteres möglich, dass die Börsen angesichts der aktuellen Nervosität noch weiteres Rückschlagpotential von 10 % – 20 % haben. Aktuell wurden zwar die Gewinne des letzten Jahres fast vollständig ausradiert, historisch betrachtet liegt der MSCI World aber noch immer ca. 14 % im Plus (bezogen auf die letzten 5 Jahre). Viel passiert ist also per Saldo noch nicht, auch wenn sämtliche Börsen-Liveticker etwas anderes signalisieren.
Einmal mehr macht folgende Statistik Mut: seit 1975 (also über mehrere Krisen historischen Ausmaßes hinweg) konnten Anleger im Schnitt gut 9 % Rendite mit dem MSCI World einfahren – pro Jahr.
Breit streuen – unsystematische Risiken durch Diversifikation senken
Mit 1.643 Unternehmen und auf 23 Länder verteilt ist der MSCI World sicherlich das Schweizer Taschenmesser der Geldanlage. Natürlich verliert auch der Mix aus unterschiedlichen Branchen, Sektoren und Währungen in diesen Zeiten an Boden.
Durch die breite Streuung und die Gewichtung nach Marktkapitalisierung ist jedoch ein Totalverlust nahezu ausgeschlossen, da sich der Index sozusagen selbst stabilisiert. Sollte ein Unternehmen wie Apple beispielsweise in Folge der Coronavirus in die Insolvenz rutschen, dann würde selbst diese größte Position in einem ETF auf den MSCI World gerade einmal 3 % des Portfolios ausmachen und durch ein neues Unternehmen ersetzt werden.
Sparpläne und schrittweiser Einstieg
Für Privatanleger, die ohnehin schon per Sparplan in einen ETF auf den Index investiert sind, empfiehlt es sich, an der einmal im Vorfeld festgelegten Anlagestrategie und den monatlichen Sparplänen festzuhalten – auch in der jetzigen Marktphase. Aktuell hat man die Möglichkeit, für denselben monatlichen Geldbetrag mehr Anteile an dem ETF einzusammeln als in den Vormonaten.
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Wer dagegen jetzt die Sparpläne aussetzt und wartet, bis sich der Markt wieder beruhigt hat, vergibt möglicherweise die Chance, mit einem gewissen Discount sein Portfolio aufzustocken. Anleger, die hingegen bereits viel Liquidität halten und nun gern einsteigen möchten, sollten auch nicht auf alles auf einmal in den Markt geben, da es durchaus passieren kann, dass es noch einmal einen Rutsch nach unten gibt. Vielmehr ist es allein aus psychologischen Gründen sinnvoll, über mehrere Monate hinweg (beispielsweise über ein halbes Jahr verteilt) mehrere große Tranchen an der Börse zu platzieren. Im Regelfall ist auch das kostengünstig über die meisten Direktbanken möglich. Die besten Depot-Anbieter gibt’s in unserem Depotvergleich.
Ruhe bewahren – auch wenn es schwer fällt
Das Wichtigste ist und bleibt aber: Ruhe bewahren und an der einmal gewählten Strategie festhalten. Auch reines Abwarten und die Bestände halten ist in diesen unruhigen Phasen schon sehr viel wert. Wer momentan nicht zukaufen möchte, sollte zumindest auch keine Panikverkäufe tätigen und damit die bisher nur auf dem Papier bestehenden Buchverluste auch tatsächlich realisieren.
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