Dank ETF-Sparplänen ist Anlegen mittlerweile deutlich einfacher und bequemer geworden. Durch die App von Peaks wird es nun jedoch nochmals um einiges leichter. Der Anbieter ermöglicht es, dass Kleingeld automatisch in das eigene Depot wandert. Mit der pfiffigen Idee kann aus jedem im Vorbeigehen ein erfolgreicher Anleger werden.
Das Konzept von Peaks* ist dabei keineswegs neu. In den USA ist die App von Acorn seit einigen Jahren mit dem gleichen Prinzip sehr erfolgreich unterwegs. Vor allem Menschen, denen es ansonsten schwerfällt, regelmäßig von sich aus in Wertpapiere zu investieren, profitieren von der kinderleichten Handhabung und der weitgehenden Automatisierung.
Mit Kleingeld zum Anleger
Die zentrale Funktionsweise von Peaks* erlaubt es, überschüssige Kleinstbeträge unmittelbar in ETFs anzulegen. Das Prinzip dahinter ist denkbar einfach: Immer wenn man eine Transaktion vornimmt oder mit der Karte zahlt, wird der fällige Betrag automatisch aufgerundet. Der Rundungsbetrag wandert anschließend direkt in das eigene ETF-Depot bei Peaks. Nutzer selbst müssen dafür nichts weiter tun, da der Prozess komplett automatisiert ist.
Für sich genommen bewirken diese Kleinstbeträge noch nicht viel. Allerdings können sie sich im Laufe der Zeit sehr schnell aufsummieren. Im Grunde funktioniert Peaks daher wie eine Art digitales Sparschwein. Allerdings versauert das gesparte Geld nicht irgendwo in der eigenen Wohnung, sondern wird unentwegt gewinnbringend angelegt.
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Bevor Peaks* jedoch auf diese Weise genutzt werden kann, müssen sich Kunden jedoch das Einverständnis ihrer jeweiligen Bank einholen. Peaks kooperiert bereits mit einer Vielzahl an Geldhäusern. Bei einigen verläuft der Prozess allerdings noch schleppend. Wer Interesse hat, findet auf der Webseite von Peaks eine Auflistung aller kooperierenden Banken.
Sollte die eigene Bank noch nicht unter den Kooperationspartnern sein, lässt sich Peaks* jedoch auch anderweitig nutzen. Die App bietet nämlich zusätzlich die Möglichkeit, regelmäßig einen selbst festgelegten Betrag auf dem Depot anzulegen.
Vorgefertigtes ETF-Portfolio mit variablem Risiko
Peaks* erlaubt es seinen Nutzern, zwischen vier verschiedenen vorgefertigten Portfolios zu wählen. Jedes davon setzt sich jeweils aus einer Mischung aus Aktien-ETFs und Anleihe-ETFs zusammen. Die Gewichtung variiert dabei jedoch je nach gewünschtem Risiko.
Die vier Varianten sind mit den Bezeichnungen mild bis feurig betitelt. Je „schärfer“ ein Peaks-Portfolio ist, desto höher ist der Aktienanteil. Die mildeste Variante besteht aus 70 Prozent Anleihenfonds und 30 Prozent Aktienfonds und eignet sich vor allem zur Absicherung. Laut Peaks können Anleger hier mit einer durchschnittlichen Rendite von 3,2 Prozent im Jahr rechnen. Bei der schärfsten Variante beläuft sich der Anteil an Aktien-ETFs auf 90 Prozent. Die durchschnittliche Jahresrendite soll sich dabei auf 6,5 Prozent belaufen.
Über die App können Nutzer jederzeit einsehen, wie viel Geld sie gerade investiert haben und wie sich ihr Portfolio schlägt. Dank der vorgefertigten Portfolios ist es nicht notwendig, selbst ETFs auszuwählen und das richtige Mischverhältnis im Blick zu behalten. Das Rebalancing wird einfach per Knopfdruck durchgeführt. Wer automatisch Geld einzahlt, braucht daher praktisch nichts weiter zu tun, um Peaks* erfolgreich zu nutzen.
Peaks setzt ausschließlich auf nachhaltige ETFs
Bei der Auswahl der ETFs beschränkt sich Peaks* auf Fonds mit einem zusätzlichen Fokus auf Nachhaltigkeit. Davon ausgenommen sind lediglich die Staatsanleihen. Der am stärksten gewichtete Aktien-ETF ist dabei stets der UBS MSCI USA Socially Responsible UCITS ETF (LU0629460089). Dieser bildet die Wertentwicklung der größten Unternehmen der USA ab. Berücksichtigt werden dabei jedoch nur jene Unternehmen, welche in ihrer jeweiligen Branche über ein besonders hohes Rating bei den ESG-Kriterien (Umweltschutz, soziale Verantwortung und Unternehmensführung) aufweisen.
Der UBS MSCI USA Socially Responsible UCITS ETF wies in den letzten fünf Jahren eine durchschnittliche jährliche Performance von 12,77 Prozent auf. Damit entwickelte er sich besser als der klassische UBS MSCI USA UCITS ETF (LU0136234654), der über den gleichen Zeitraum lediglich auf 11,83 Prozent p. a. kommt.
Zu den weiteren genutzten ETFs gehören:
- iShares MSCI Europe SRI UCITS ETF (IE00B52VJ196)[/li]
- UBS MSCI Pacific Socially Responsible UCITS ETF (LU0629460832)[/li]
- iShares MSCI EM SRI UCITS ETF (IE00BYVJRP78)[/li]
- iShares Core EUR Govt Bond UCITS ETF (IE00B4WXJJ64)[/li]
- Xtrackers II ESG EUR Corporate Bond UCITS ETF (LU0484968812)[/li]
Auch die anderen nachhaltigen ETFs weisen jeweils eine vergleichsweise stärkere Performance über die letzten Jahre hinweg auf. Auch wenn Peaks* noch nicht lange genug am Markt aktiv ist, um die Gesamtperformance seiner ETF-Portfolios zu beurteilen, stimmen die Daten der einzelnen ETFs durchaus positiv.
Die Kosten
Die ersten drei Monate kann Peaks* kostenlos genutzt werden. Danach fallen jedoch Kosten an. Deren Höhe orientiert sich am getätigten Investment. Für Anlagen unter 2.500 Euro wird eine Gebühr von 1 Euro im Monat fällig. Liegen die Investments darüber, fallen 0,5 Prozent jährlich an. Hinzu kommen noch Fondskosten, welche je nach gewähltem Portfolio zwischen 0,25 und 0,33 Prozent liegen können. Die Transaktionskosten belaufen sich jeweils auf 0,03 bis 0,05 Prozent.
Einfache Nutzung mit kleinem Manko
Die App von Peaks* ist definitiv darauf ausgelegt, auch von Nutzern ohne bisherige Anlageerfahrung bedient zu werden. Die Nutzeroberfläche ist übersichtlich designt und alle Funktionen sind leicht verständlich. Unmittelbar nach dem Einloggen gelangen Nutzer zum Dashboard, über welches sie sich sofort einen Überblick über alle ihre Investments verschaffen können. Es ist jederzeit möglich, Geld ein- oder auszuzahlen. Die Ausschüttungen der einzelnen ETFs werden automatisch wieder reinvestiert.
Peaks* zahlt die Gewinne jedoch ohne Abzug von Steuern aus. Wer die App nutzt, sollte nicht vergessen, die entsprechenden Gewinne in der Steuererklärung mit anzugeben. Dieser Punkt ist insofern kritisch zu sehen, als dass er die ansonsten einfache Nutzung der App im Nachhinein doch etwas verkompliziert. Wer noch keine Erfahrung mit der Versteuerung der eigenen Kapitalerträge hat, sollte sich daher im Zweifelsfall beraten lassen.
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