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Mit Equal-Weight-ETFs mehr Balance ins Depot bringen
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Equal-Weight-ETFs bieten Anlegern die Möglichkeit, gleichmäßig in den Aktienmarkt zu investieren, ohne dass dabei kleine Unternehmen von Konzernen mit extrem hoher Marktkapitalisierung an den Rand gedrängt werden. Macht es Sinn, sich einen derart ausbalancierten ETF in das eigene Depot zu holen?
Die Dominanz großer Unternehmen

Der S&P 500 enthält 500 der größten Unternehmen der USA. In ihm enthalten sind IT-Konzerne, Banken, Industrieunternehmen, Pharmariesen und vieles mehr. Die US-Wirtschaft ist die größte der Welt und viele der größten Unternehmen der Welt sind in den Vereinigten Staaten beheimatet. Trotz dieser großen Vielfalt und enormen wirtschaftlichen Leistung machen gerade einmal fünf Aktien bereits über 20 Prozent des gesamten Index aus.

In den vergangenen Jahren hat der massive Kursanstieg bei den großen US-Tech-Giganten dafür gesorgt, dass deren Gewicht im S&P 500 sowie in zahlreichen anderen Indizes stark zugenommen hat. Die Wachstumsaussichten innerhalb der IT-Branche stehen auch in den kommenden Jahren alles andere als schlecht. Es ist daher wahrscheinlich, dass dieses Übergewicht einiger weniger Unternehmen in Zukunft eher noch zunehmen wird.

Einerseits ist dies natürlich für Anleger eine gute Sache. Wenn die Gewinne weiter sprudeln und die Kurse in die Höhe steigen, profitieren Sie von einer entsprechend höheren Rendite. Gleichzeitig machen sie sich dadurch immer stärker vom Erfolg weniger Unternehmen abhängig. Es ist zwar unwahrscheinlich, dass der Tech-Sektor als Ganzes in absehbarer Zeit einbrechen wird. Einzelne Unternehmen sind jedoch keineswegs nur aufgrund ihrer schieren Größe unverwundbar. Neue innovative Konkurrenten und Technologien oder Kartellverfahren können auch einst für unantastbar gehaltene Giganten zu Fall bringen. In diesem Fall sähen sich Anleger unter Umständen mit erheblichen Verlusten konfrontiert.

Equal Weight sorgt für eine gleichmäßige Zusammensetzung

Mit Equal-Weight-ETFs lässt sich diese Problematik umgehen. Anstatt ihre Bestandteile gemäß ihrer jeweiligen Marktkapitalisierung zu gewichten, berücksichtigen sie jede abgebildete Aktie zu gleichen Teilen. Auf diese Weise werden Konzentrationsrisiken ausnahmslos beseitigt. Der Schwerpunkt solcher ETFs liegt dadurch im besonderen Maße auf dem Diversifikationsaspekt von Indexfonds.

Durch die Vermeidung eines Übergewichts großer Unternehmen steigt gleichzeitig der Anteil kleiner Unternehmen im ETF. Dies wirkt sich gleich auf zweifache Weise auf die Performance des Indexfonds aus. Zum einen profitieren Anleger auf diese Weise in wesentlich stärkerem Umfang von der eingepreisten Risikoprämie von Small- und Mid-Caps. Diese neigen nämlich dazu, im Durchschnitt besser zu performen als die Aktien großer Unternehmen. Oftmals ist das Wachstumspotenzial kleinerer Unternehmen ganz erheblich, sodass innerhalb relativ kurzer Zeit starke Kurssprünge möglich sind.

Damit einher geht jedoch auch eine erhöhte Volatilität. Was sich in guten Zeiten in einem starken Kurswachstum äußert, kann besonders während einer Krise schnell ins Gegenteil umschlagen. Aufgrund ihrer geringen Größe sind kleinere Unternehmen anfälliger für konjunkturelle Schwankungen. Insgesamt tauscht man als Anleger bei einem Equal-Weight-ETF also die starke Performance einiger weniger Aktien gegen die starke Kursentwicklung zahlreicher kleinerer Positionen. Auf der anderen Seite wird das Klumpenrisiko durch eine höhere Volatilität ersetzt.
Wie schlägt sich Equal Weight im Vergleich?

Der Xtrackers S&P 500 Equal Weight UCITS ETF (ISIN: IE00BLNMYC90) bildet die Equal-Weight-Variante des S&P 500 ab. Vergleicht man die Zusammensetzung des Equal-Weight-Index mit der Standard-Variante, fallen schnell deutliche Unterschiede auf. Der S&P 500 weist einen IT-Anteil von über 27 Prozent auf. Dieser ist zu großen Teilen auf die Dominanz der großen Tech-Konzerne zurückzuführen. Beim S&P 500 Equal Weight beläuft sich der IT-Anteil jedoch nur auf 15 Prozent. Profiteure davon sind vor allem die Industrie und der Finanz-Sektor.

Die wesentlich geringere Gewichtung der Tech-Riesen macht sich auch in der Performance des Equal-Weight-ETFs bemerkbar. Leider ist es keine Veränderung zum Positiven. Zieht man als Vergleich mit dem iShares Core S&P 500 UCITS ETF (ISIN: IE00B5BMR087) den größten S&P 500 ETF heran, so fällt der Equal-Weight-ETF schnell zurück. Der iShares Core S&P 500 UCITS ETF erzielte über die letzten fünf Jahre hinweg pro Jahr eine durchschnittliche Rendite von 11,12 Prozent. Der Xtrackers S&P 500 Equal Weight UCITS ETF schneidet hierbei mit 8,81 Prozent spürbar schlechter ab, wobei es sich im Vergleich zu anderen großen ETFs immer noch um eine gute Rendite handelt.

Es ist wenig überraschend, dass der gleichgewichtete ETF auch im laufenden Jahr deutlich hinter dem Klassiker zurückbleibt. Vor allem die großen IT-Riesen konnten 2020 an den Börsen überzeugen.

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Der Xtrackers S&P 500 Equal Weight UCITS ETF im Überblick: 

  • Name: Xtrackers S&P 500 Equal Weight UCITS ETF
  • ISIN: IE00BLNMYC90
  • WKN: A1106A
  • Replikationsmethode: Physisch
  • Laufende Kosten (TER): 0,25 %
  • Ertragsverwendung: Thesaurierend
  • Auflagedatum: 10.06.2014
  • Fondsgröße: 1.383 Mio. EUR
  • Handelbar bei u.a.: Smartbroker*, Consorsbank*

Europe 600 Equal Weight im Vorteil

Beim S&P 500 hat die starke Performance des US-Tech-Sektors alles andere überschattet. Um sich ein runderes Bild zu verschaffen, lohnt sich jedoch ein zusätzlicher Blick nach Europa. Hier ergibt sich nämlich eine umgekehrte Konstellation.

Der iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (ISIN: DE0002635307) konnte in den letzten fünf Jahre eine durchschnittliche jährliche Rendite von 3,53 Prozent erzielen. Sein Gegenstück ist in diesem Fall der Ossiam STOXX Europe 600 Equal Weight NR UCITS ETF (ISIN: LU0599613147). Dieser konnte jedoch über den gleichen Zeitraum hinweg eine durchschnittliche jährliche Rendite von 5,02 Prozent erzielen. Dieses Verhältnis bleibt auch dann gleich, wenn man den Betrachtungszeitraum verkürzt. Auch im laufenden Jahr oder auf Monatsbasis performt der Europe 600 Equal Weight ETF stets besser als sein normal gewichtetes Gegenstück.

Bei der Zusammensetzung gewinnen das Finanzwesen und die Industrie im Vergleich zur Normalgewichtung hinzu. Konsumgüter und Gesundheitswesen verlieren hingegen Anteile. Dies ist durchaus interessant, da hierdurch zwei Sektoren, welche der aktuellen Krise besser trotzen sollten, zugunsten von zwei konjunkturempfindlicheren Sektoren zurückgeschnitten werden. Dennoch gelingt es dem Ossiam STOXX Europe 600 Equal Weight NR UCITS ETF auch während der Krise vergleichsweise stärker zu performen.

Im Vergleich zum US-Aktienmarkt haben die Mid- und Small-Caps in Europa demnach einen spürbar größeren Performancevorteil gegenüber den Large Caps. Ein Blick auf die teils deutlich besseren Kursentwicklungen des SDAX und MDAX im Vergleich zum DAX verdeutlicht, dass es sich hierbei keineswegs um einen Zufall handelt.
Interessante Alternative zum STOXX Europe 600

Es zeigt sich, dass das Equal-Weight-Konzept durchaus Potenzial hat. Wer nach einem reinen ETF für den europäischen Aktienmarkt sucht, sollte sich einmal näher mit dem Ossiam STOXX Europe 600 Equal Weight NR UCITS ETF beschäftigen. Dass es dem ETF trotz der Krise gelingt, weiterhin besser zu performen als die Standardvariante, ist mit Blick auf die langfristige Kursentwicklung ein gutes Zeichen.

Volatilere Anlagen tendieren dazu, langfristig schlechter abzuschneiden, da sie während der Krisen zu sehr an Wert verlieren. Der ETF von Ossiam scheint dieses Problem, soweit sich dies aktuell sagen lässt, jedoch nicht zu haben. Sobald die Konjunktur wieder anzieht, dürfte es interessant sein, zu beobachten, wie sich der ETF mit seinem stärkeren Fokus auf kleine Unternehmen schlägt. Diese schneiden in Phasen des Aufschwungs meist besonders gut ab.

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Der Ossiam STOXX Europe 600 Equal Weight NR UCITS ETF im Überblick:

  • Name: Ossiam STOXX Europe 600 Equal Weight NR UCITS ETF
  • ISIN: LU0599613147
  • WKN: A1JH12
  • Replikationsmethode: Synthetisch
  • Laufende Kosten (TER): 0,35 %
  • Ertragsverwendung: Thesaurierend
  • Auflagedatum: 16.05.2011
  • Fondsgröße: 237 Mio. EUR
  • Handelbar bei u.a.: Smartbroker*, Consorsbank*

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