Die Auswahl an ETFs ist riesig. Viele Indexfonds haben jeweils ihre Vor- und Nachteile. Welcher Fonds am besten geeignet ist, hängt zum Teil auch davon ab, welche Strategie ein Anleger verfolgt und welche Rolle der ETF dabei spielen soll. Einige ETFs haben sich jedoch in der Vergangenheit als ganz besonders performancestark und wertstabil erwiesen. Wer sich für einen der folgenden Fonds entscheidet, macht nichts falsch.
iShares Core MSCI World ETF
Anleger, die auf der Suche nach einer zuverlässigen Basis für ihr Portfolio sind, treffen mit einem ETF auf den MSCI World Index stets eine gute Wahl. Der MSCI World bildet über 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern ab. Er berücksichtigt dabei 85 Prozent der Marktkapitalisierung jedes Landes. Damit ist der MSCI World enorm breit aufgestellt. Wer auf den MSCI World setzt, profitiert von der wirtschaftlichen Entwicklung der Industrienationen als Ganzes.
Der MSCI World eignet sich hervorragend für langfristige Anleger, die eine Buy&Hold-Strategie verfolgen. Wer in der Vergangenheit mindestens 15 Jahre in einen solchen Indexfonds investiert hätte, hätte unabhängig vom Einstiegsdatum immer eine positive Rendite erzielt. Bleibt man über mehrere Jahrzehnte hinweg investiert, winkt eine durchschnittliche Rendite von rund 7 Prozent.
Anleger können zwischen 17 verschiedenen MSCI World ETFs wählen. Von diesen ist der iShares Core MSCI World ETF mit einem Fondsvolumen von über 21 Milliarden US-Dollar mit Abstand am größten. Mit einer TER von 0,20 Prozent liegt der ETF, was die laufenden Kosten angeht, im Mittelfeld. Seine Tracking Difference liegt bei gerade einmal 0,08 Prozent. Damit bildet der ETF den MSCI World äußerst zuverlässig ab. Zudem reinvestiert der Fonds seine Erträge automatisch, weshalb er sich vor allem für Anleger eignet, die an einem langfristigen Vermögensaufbau interessiert sind.
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Es gibt andere MSCI World ETFs, welche dem Produkt von iShares in bestimmten Kategorien überlegen sind. So sind die ETFs von SPDR und Lyxor mit einer TER von jeweils 0,12 Prozent besonders günstig. Die ETFs von ComStage oder Xtrackers weisen hingegen sogar eine negative Tracking Difference auf, was bedeutet, dass sie zuletzt besser performten als ihr Index. Wer lieber über die Dauer des eigenen Investments hinweg von Ausschüttungen profitieren möchte, kann ebenfalls zwischen einigen guten Fonds wählen. Den einen perfekten MSCI World ETF, der alle anderen in den Schatten stellt, gibt es nicht. Mit dem iShares Core MSCI World ETF machen Anleger hingegen garantiert nichts falsch.
Vanguard FTSE All-World UCITS ETF
Während der MSCI World lediglich die Industrieländer berücksichtigt, weitet der FTSE All-World seinen Blick auf 47 Länder aus. Damit deckt der Index 95 Prozent der investierbaren Marktkapitalisierung der Welt ab. Mit über 3.000 enthaltenen Aktien erlaubt es der Vanguard FTSE All-World ETF Anlegern, sich mit einem einzigen Fonds extrem breit aufzustellen. Wer auf der Suche nach einem ETF ist, mit welchem man so gut wie alles auf einen Schlag abdecken kann, trifft mit dem Vanguard FTSE All-World ETF eine gute Wahl.
Ähnlich wie auch der MSCI World beinhaltet der FTSE All-World ein starkes Übergewicht zugunsten der USA. Derzeit macht der Anteil von US-Unternehmen 56,7 Prozent des Index aus. Dies ist allerdings ausschließlich der starken Performance und sehr hohen Marktkapitalisierung eben jener Unternehmen geschuldet. Eine gleichmäßigere Aufteilung würde dazu führen, dass Anleger mit erheblichen Performanceeinbußen rechnen müssten. Zudem enthält der FTSE All-World im Gegensatz zum MSCI World auch chinesische Unternehmensaktien, deren Anteil sich in Zukunft noch spürbar erhöhen könnte.
Auch hinsichtlich detr Branchen ist der FTSE All-World sehr breit aufgestellt. Der Technologie-Sektor ist mit 21,5 Prozent am größten. Doch auch Finanzwesen, Verbraucherdienste, Gesundheitswesen, Industrie und Konsumgüter sind jeweils mit einem zweistelligen Anteil vertreten. Der ETF ist daher nicht übermäßig von der Performance eines bestimmten Sektors abhängig.
Beim FTSE All-World lohnt sich ein Blick auf die Produkte von Vanguard. Das Unternehmen ist der Vorreiter in Sachen Indexfonds und ist für seine günstigen ETFs bekannt. Vanguard bietet zwei verschiedene FTSE All-World ETFs an. Zur Auswahl stehen entweder ein thesaurierender oder ein ausschüttender ETF. Von den beiden existiert die ausschüttende Variante bereits deutlich länger. Ihre Tracking Difference beträgt überragende – 0,01 Prozent. Von den laufenden Kosten her liegen beide mit jeweils 0,22 Prozent (TER) gleichauf.
Es hängt von der eigenen Anlagestrategie ab, ob man sich für den ausschüttenden oder den thesaurierenden ETF entscheidet. Anleger, die vom Konzept des FTSE All-World überzeugt sind und auf eine Dividendenstrategie setzen, könnten zudem einen Blick auf den Vanguard FTSE All-World High Dividend Yield ETF (ISIN: IE00B8GKDB10) werfen. Er ist nur unwesentlich teurer (0,29 Prozent) und setzt auf rund 1.600 Unternehmen weltweit mit überdurchschnittlich hoher Dividendenausschüttung.
Amundi Nasdaq-100 UCITS ETF / Invesco EQQQ NASDAQ-100 ETF
Neben dem Dow Jones und dem S&P 500 ist der Nasdaq 100 der wichtigste Aktienindex der USA. Er enthält ausschließlich Technologieunternehmen. Neben den Tech-Giganten Alphabet, Apple, Amazon und Co. enthält er damit auch zahlreiche weitere enorm performancestarke Unternehmen aus den Bereichen IT, Softwareentwicklung, Biotech sowie der Halbleiterbranche.
Im Vergleich zu den anderen großen Indizes sind die meisten Unternehmen des Nasdaq eher jung. Im Durchschnitt handelt es sich um Unternehmen, die zwischen 10 und 30 Jahre alt sind. Der Grund hierfür ist der Aufstieg des Technologie-Sektors in den vergangenen Jahrzehnten. In dieser Zeit haben vor allem die USA eine Reihe von innovativen Unternehmen mit einem enorm hohen Disruptionspotenzial hervorgebracht.
Die Performance des Nasdaq 100 in den zurückliegenden Jahren ist mehr als beeindruckend. Über die letzten 10 Jahre hinweg legte der Index um ganze 530 Prozent an Wert zu. Aufgrund der immer stärker an Fahrt aufnehmenden Digitalisierung wird sich diese Entwicklung mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch in den kommenden Jahren weiter fortsetzten.
Ein ETF auf den Nasdaq 100 eignet sich aufgrund des puren Fokus auf einen einzigen Sektor zwar nicht unbedingt als Basis-Anlage für das eigene Portfolio. Aufgrund des auch weiterhin ungemein großen Potenzials des Technologie-Sektors eignet sich ein solcher Indexfonds jedoch hervorragend für Anleger, die auf der Suche nach einer zuverlässig renditestarken Ergänzung für das eigene Portfolio sind.
Wie bei anderen Indizes auch haben Anleger beim Nasdaq 100 die Wahl zwischen unterschiedlichen ETFs von verschiedenen Anbietern. Sowohl hinsichtlich der laufenden Kosten wie auch bei der Tracking Difference liegt derzeit der Amundi Nasdaq-100 ETF vorn. Zwar handelt es sich hierbei um einen der kleineren ETFs. Mit einem Fondsvolumen von annähernd 650 Mio. Euro ist er jedoch ausreichend groß, um auch langfristig profitabel zu sein. Zudem reinvestiert er seine Erträge, sodass er sich besonders für einen längerfristigen Vermögensaufbau eignet. Manche Anleger könnten einige Vorbehalte gegenüber dem Amundi Nasdaq-100 ETF haben, da er seinen Index synthetisch repliziert. Jedoch ist auch diese Methode grundsätzlich als sicher anzusehen.
Wer hingegen lieber auf einen physisch replizierenden ETF setzt, der seine Erträge zudem ausschüttet, kann einen Blick auf den Invesco EQQQ NASDAQ-100 ETF werfen. Dieser bildet den Nasdaq 100 fast genauso gut ab wie sein Konkurrent von Amundi. Mit einer TER von 0,30 Prozent ist er allerdings etwas teurer.
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