Nicht immer macht es Sinn, der breiten Masse zu folgen. Wer von kommenden Börsentrends profitieren möchte, sollte sich bietende Gelegenheiten frühzeitig erkennen. Die höchsten Gewinne warten dort, wo andere in Zukunft ihr Geld anlegen werden und nicht dort, wo die meisten bereits eingestiegen sind. Hierfür muss man jedoch gelegentlich gegen den Strom anschwimmen. Hier sind einige ETFs, mit denen dies 2021 womöglich erfolgreich gelingen könnte.
Die Verlierer von 2020…
2020 gehörten sowohl die Banken wie auch der traditionelle Energie-Sektor mit seinen Erdöl- und Erdgasunternehmen zu den großen Verlierern. Aufgrund der Corona-Krise brach die Nachfrage nach Erdöl weltweit schlagartig ein. In den Folgemonaten verlief die Erholung am Markt nur schleppend. Infolgedessen stürzten die Kurse der großen und kleinen Öl- und Gaskonzerne in ein Tal, aus welchem sie über viele Monate hinweg nicht mehr herauskamen.
Auch für den Finanzsektor waren die vergangenen Monate alles andere als einfach. Die Nachfrage nach neuen Krediten brach ein und viele Unternehmen und Privatpersonen hatten große Schwierigkeiten, die bestehenden Darlehen zurückzuzahlen.
…könnten die Gewinner von 2021 sein
Sowohl der Energie- wie auch der Finanzsektor verbuchten jedoch im November teils sehr starke Kursgewinne. Grund hierfür waren vor allem die positiven Nachrichten an der Impfstoff-Front. Zwar dürfte es noch eine ganze Weile dauern, ehe die Impfstoffe in den erforderlichen Mengen zur Verfügung stehen, um eine ausreichend große Zahl der Bevölkerung zu impfen. Allein die Tatsache, dass nun jedoch Impfstoffe existieren, welche den Schlüssel zu einem Weg hinaus aus der Krise bereithalten könnten, hatte bei vielen Anlegern für eine positive Stimmung gesorgt.
Auch im Energie- und Finanzsektor dürfte man sich über diese Nachricht sehr gefreut haben. Mit dem voraussichtlichen Ende der Krise rückt nämlich auch der kommende Aufschwung stärker in den Fokus. Infolgedessen ist es sehr gut möglich, dass die Verlierer von 2020 im Jahr 2021 groß auftrumpfen könnten.
Banken als auch Energiekonzerne gelten nämlich als zyklisch. In Phasen des Aufschwungs profitieren sie übermäßig stark. Während Abschwüngen gehören sie im Gegenzug meist zu den Verlierern. Besonders Banken profitieren meist sogar schon in den Frühphasen eines kommenden Aufschwungs, da am Anfang neuer Investitionen stets neue Kredite stehen.
Auch der als relativ schwerfällig geltende Industrie-Sektor könnte im Zuge einer anziehenden Konjunktur abermals stärker in den Fokus rücken. Viele große Industrieunternehmen verfügen nach wie vor über eine starke Marktposition. Sollte die Nachfrage wieder anziehen, dürften auch die Kurse nicht lange auf sich warten lassen.
Warum also gegen den Strom?
Dieser Logik folgend müssten eigentlich bereits deutlich mehr Anleger auf die Aktien aus diesen Sektoren setzen. An der Börse werden schließlich vor allem die Erwartungen an die Zukunft gehandelt. Allerdings gibt es niemals so etwas wie eine hundertprozentig sichere Prognose. Dementsprechend gibt es durchaus noch Unwägbarkeiten, die eine Investition in Banken, Industrie und fossile Brennstoffe riskant machen.
So steht vielen Banken im kommenden Frühjahr womöglich noch eine harte Probe bevor, wenn die Spätfolgen der Krise zu einer Pleitewelle bei vielen Unternehmen führen. Gleichzeitig lässt sich derzeit noch nicht abschätzen, wie schnell sich die Wirtschaft tatsächlich wird erholen können. Dies schreckt viele Anleger noch ab.
Gleichzeitig bieten sich vorausschauenden Anlegern genau dadurch auch besondere Möglichkeiten, vom kommenden Aufschwung zu profitieren. Anstatt sich auf das zu konzentrieren, was gerade jetzt am Markt gefragt ist, kann man auf das setzen, was in sechs Monaten im Trend liegen wird. Wer aus der breiten Masse der Anleger ausschert, riskiert mehr, kann jedoch auch entsprechend gewinnen.
iShares STOXX Europe 600 Industrial Goods & Services UCITS ETF
Dier ETF bietet Anlegern Zugang zum europäischen Sektor für Industriegüter und -dienstleistungen und enthält dabei über 100 Positionen. Mit 8,15 Prozent hat Siemens die Spitzenposition inne. Ebenfalls prominent vertreten sind der französische Elektrotechnikkonzern Schneider Elektrik sowie der niederländische Zahlungsdienstleister Adyen.
Seit seiner Auflage im Jahr 2002 weist der ETF eine durchschnittliche jährliche Performance von 8 Prozent auf. Es handelt sich hierbei also durchaus um einen sehr renditestarken Indexfonds. Viele der enthaltenen Unternehmen konnten in den vergangenen Jahren durchaus auch mit Innovationen auftrumpfen. Das Image verstaubter und schwerfälliger Industriegiganten ist daher keineswegs zutreffend. Wenn die Konjunktur im kommenden Jahr wieder anzieht, dürfte auch hier wieder mit einem recht starken Kurswachstum zu rechnen sein.
iShares S&P 500 Energy Sector UCITS ETF USD
Der iShares S&P 500 Energy Sector UCITS ETF USD beinhaltet alle im S&P 500 enthaltenen Unternehmen aus dem Energiesektor. Insgesamt handelt es sich dabei um 25 verschiedene Positionen. Entsprechend ihrer bedeutenden Stellung auf dem Energiemarkt dominieren Exxon Mobil ( 25,2 %) und Chevron (19,65) bei der Zusammensetzung des ETF.
Der ETF ist gerade einmal fünf Jahre alt. In dieser Zeit hat er 36,7 Prozent an Wert eingebüßt. 32,6 Prozent dieses Verlustes rühren jedoch allein vom Börsen-Crash in diesem Jahr her. Zuvor war der Kurs des ETF also relativ stabil. Langfristig gesehen steht aufgrund der allmählichen Abkehr von fossilen Brennstoffen zweifellos ein großes Fragezeichen hinter diesem Indexfonds. Aus diesem Grund handelt es sich hierbei eher um ein kurz- bis mittelfristiges Investment.
Die Nachfrage nach Erdöl dürfte im kommenden Jahr sicherlich wieder steigen. Es ist zudem unwahrscheinlich, dass das Angebot im gleichen Umfang wie die Nachfrage steigen wird, weshalb ein abermaliger Preisanstieg beim Öl wahrscheinlich ist. Wer sich dazu durchringen kann, entgegen dem aktuellen Trend auf Erdöl- und Erdgas anstatt auf erneuerbare Energien zu setzen, dürfte davon kurzfristig durchaus profitieren. Selbstverständlich schließt ein Investment in einer Branche ohnehin kein Engagement in der anderen aus.
Lyxor STOXX Europe 600 Banks UCITS ETF
Auf einige europäische Banken könnten im kommenden Frühjahr noch mal zusätzliche Belastungen zukommen. Gleichfalls sind manche Geldhäuser relativ unbeschadet aus der Krise hervorgegangen. Die vergangene Krise hat gezeigt, dass die EZB und die europäischen Regierungen im Zweifelsfall stets bereit sind, kriselnden Geldhäusern unter die Arme zu greifen. Dementsprechend dürfte das Risiko insgesamt eher überschaubar sein. Anleger, die bereit sind, etwas zu spekulieren, könnten daher mit diesem ETF durchaus eine beachtliche Rendite einfahren.
Es handelt sich dabei um den billigsten ETF seiner Größenordnung. Enthalten sind alle großen Banken Europas. Der Indexfonds ist noch zu jung, um eine Aussage über seine langfristige Entwicklung zu treffen. Dass Bank-Aktien jedoch besonders in der Frühphase eines Aufschwungs stark im Kurs steigen können, ist alles andere als ein Geheimnis.
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