Die meisten Staaten stehen durch die Corona-Krise vor einem finanziellen Problem. Die Einnahmen brechen ein, Steuereinkünfte fehlen und die Ausgaben steigen ins Unermessliche. Folglich gehört die Schwarze Null der Vergangenheit an. Überall auf der Welt steigt die Verschuldung der einzelnen Staaten. Mit dem Staatsfonds hat Norwegen jedoch alles richtig gemacht. Trotz Corona-Krise gab es einen Milliardengewinn.
Riesige Gewinne im 3. Quartal 2020
Der norwegische Staatsfonds gewinnt den Kampf gegen die Corona-Krise. Im 3. Quartal 2020 gab es Gewinne im Milliardenbereich. Der Wert des Staatsfonds stieg um 44 Milliarden Dollar. Trotz vorhandener Unsicherheit an den Finanzmärkten konnte sich die Rendite des Staatsfonds sehen lassen.
Im Januar 2021 veröffentlichten die Verantwortlichen aktuelle Zahlen – und die hatten es in sich: Im Jahr 2020 stieg der Wert des norwegischen Staatsfonds um über 100 Milliarden Euro. Mittlerweile beläuft sich das Fondsvolumen auf mehr als eine Billion Euro. Die Erholungsrallye nach dem Corona-Crash hat dem Staatsfonds eine lukrative Rendite beschert.
Dabei sah es lange anders aus: Im ersten Halbjahr 2020 schrieb der Norwegische Staatsfonds Verluste. Die Wende folgte in der zweiten Jahreshälfte.
Dem Tech-Boom sei Dank
Fondsdirektor Nicolai Tangen verweist darauf, dass insbesondere die Entwicklung der Technologie-Aktien für den Milliarden-Gewinn verantwortlich war. Die Gewinne stiegen im Vergleich zum Vorjahr um über 40 %. Beim Investment in Apple (WKN: 865985) gab es einen Zuwachs von über 8 Milliarden Euro. Bei Amazon (WKN: 906866) waren es immerhin fast 5 Milliarden Euro, während der Automobilhersteller Tesla (WKN: A1CX3T) einen Gewinn von über 3 Milliarden Euro erzielte.
Das ist der Norwegische Staatsfonds
Der Norwegische Staatsfonds investiert in Aktien, Anleihen und Immobilien, um die Mittel für die Sozialversicherungen gezielt zu verwalten. Der Staatsfonds Norwegens besteht aus zwei Teilen: Dem Staatlichen Pensionsfonds Norwegen und dem Staatlichen Pensionsfonds Ausland. Der Norwegen-Fonds soll die Sozialbeiträge möglichst gewinnbringend anlegen und investiert dabei in einheimische und nordische Unternehmen. Zugleich gibt es den Ausland-Ölfonds, der die direkten Einnahmen der Ölförderung langfristig in ausländische Wertpapiere investiert.
Ethische Grundsätze des Staatsfonds
Die Investition des Norwegischen Staatsfonds orientiert sich an ethischen Prinzipien. Die geltenden Anlagerichtlinien verlangen, dass der Fonds nicht in Unternehmen investiert, die gegen Menschenrechte verstoßen oder Waffen herstellen. Ein eigener Ethikrat steht den Fondsmanagern mit Rat und Tat zur Seite. Zugleich fliegen Unternehmen aus dem Staatsfonds, die Tabak produzieren oder aus Umweltschutzgründen nicht ethisch vertretbar sind.
Folglich hat sich der Fonds mittlerweile aus ca. 100 Unternehmen zurückgezogen, da die ethischen Bedenken Überhand nahmen. Beispielsweise wurden Airbus (WKN: 938914) und Boeing (WKN: 850471) als Hersteller von Waffensystemen aus dem Norwegischen Staatsfonds verbannt.
Starke Diversifikation
Der Norwegische Staatsfonds soll die Altersvorsorge der Norweger garantieren. Folglich sind die Fondsmanager und Verantwortlichen bedacht, die Risiken der Investments zu begrenzen. Viele Jahre durften nicht mehr als 60 % Aktien im Norwegischen Staatsfonds enthalten sein. Allerdings erhöhten die Verantwortlichen die zulässige Aktienquote mittlerweile auf 70 %, um die niedrigen Renditen auf dem Anleihen-Markt auszugleichen.
Die Gewichtung der einzelnen Assets orientierte sich in 2020 nahe der Obergrenze. Fast 70 % Aktien waren im Norwegischen Staatsfonds enthalten. Dazu kamen 28 % Anleihen und weniger als 3 % Immobilien. Im Aktienteil des Portfolios investierte der Staatsfonds in über 9000 Unternehmen, die sich auf der ganzen Welt befinden.
Norwegische Staatsfonds: Besser als der DAX
Ein Blick auf die historische Performance zeigt, dass der risikoarme Norwegische Staatsfonds eine langfristige Rendite von ca. 6 % erzielt. Damit schneidet der Staatsfonds besser als der deutsche Leitindex ab – ein Armutszeugnis für den Deutschen Aktienindex.
Norwegischen Staatsfonds kopieren: So gelingt’s mit ETFs
Privatanleger können die erfolgreiche Anlagestrategie des Norwegischen Staatsfonds kopieren. Die Aktienquote liegt bei ca. 68 %. Dazu kommen 29 % Anleihen und 3 % Immobilien. Diese Gewichtung lässt sich nach den eigenen Bedürfnissen modifizieren. Junge Anleger könnten die Aktienquote erhöhen. Wer beispielsweise bereits im Eigenheim wohnt, könnte den Immobilienanteil streichen.
Für den Aktien-Anteil des eigenen Portfolios gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Die einfache Variante ist der Vanguard FTSE All-World UCITS ETF (ISIN: IE00B3RBWM25), der mit fast 3500 Positionen in die Weltwirtschaft investiert. Grundsätzlich eignet sich ebenso gut eine Mischung aus iShares MSCI World ETF (ISIN: IE00B3RBWM25) und iShares Core MSCI EM IMI UCITS ETF (ISIN: IE00BKM4GZ66), bei dem Anleger die Gewichtung von Industrie- und Schwellenländer selber einteilen.
Den Anleihen-Anteil spiegelt der iShares Global Corp Bond UCITS ETF (ISIN: IE00B7J7TB45) wieder, der in weltweite Unternehmensanleihen investiert. Mit über 10.000 Positionen ist der ETF hervorragend diversifiziert. Dazu kommt ein Immobilien-ETF wie der SPDR Dow Jones Global Real Estate UCITS ETF (ISIN: IE00B8GF1M35), der weltweit in REITs investiert. Folglich können Anleger mit nur drei ETFs ein Portfolio anlegen, das sich am übergeordneten Konzept des Norwegischen Staatsfonds orientiert.
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