Am ETF-Markt steht eine große Veränderung bevor. Denn der französische ETF-Anbieter Luxor steht zum Verkauf. Die Verkaufsabsichten des Mutterkonzerns Societe Generale, einer französischen Großbank, wurden bereits im letzten Jahr publik.
Nun verhandelt jedoch der Konkurrent Amundi ernsthaft über die Übernahme der französischen Investmentgesellschaft. Damit würde Amundi der europäische Marktführer für ETFs. Doch was müssen Anleger über die geplante Übernahme wissen?
Amundi wird zum größten ETF-Anbieter in Europa
Die französische Fondsgesellschaft Amundi setzt auf Wachstum. Da die Geschwindigkeit des organischen Wachstums den Verantwortlichen nicht genügt, soll nun eine Übernahme her. Mit der Übernahme von Lyxor dürfte Amundi zum größten Anbieter für Exchange Traded Funds in Europa werden.
Laut Angaben des Unternehmens würden dann 142 Milliarden Euro Kundengelder in den eigenen ETFs verwaltet. Dies würde einen Marktanteil von fast 15 % ausmachen – so groß ist kein anderer, europäischer ETF-Anbieter. Aktuell ist Lyxor die Nummer 3 in Europa hinter der ETF-Marke Xtrackers von DWS und dem Marktführer iShares von BlackRock (WKN: 928193). An der Marktführerschaft der Amerikaner würde aber auch die Übernahme nichts ändern.
Mischung aus ETFs und aktiven Fonds
Aktuell verwaltet Lyxor über 120 Milliarden Euro Kundengelder. Der größte Anteil dieses Vermögens steckt in passiven ETFs – über 75 Milliarden Euro. Der weitere Teil wird von den zuständigen Managern bei Lyxor aktiv verwaltet. Das Kundenvermögen steckt insbesondere in Hedgefonds. Der französische Anbieter Amundi möchte beide Asset-Klassen aufstocken – der Lyxor-Verkauf fügt sich somit stimmig in die Unternehmensstrategie ein.
Abschluss der Übernahme 2022
Bis zum Abschluss der Übernahme dürfte es jedoch noch ein bisschen dauern. Aktuell verhandeln die Verantwortlichen von Lyxor und Amundi bzw. die Mutterkonzerne über die Modalitäten. Zuletzt ließen Insider verlauten, dass der Kaufpreis 825 Millionen Euro betragen soll. Allerdings stehen noch die Zustimmungen der Finanzbehörden und Kartellämter aus. Erst anschließend wäre eine Übernahme möglich.
Paris als europäische Finanzmetropole
Amund-Chef Yves Perrier möchte seine Amtszeit mit Furore beenden. Dabei verkündet er auch patriotische Ambitionen. Mit dem Aufstieg zum europäischen Marktführer für Indexfonds möchte Perrier den Finanzstandort Paris stärken. Nach dem Brexit soll Frankreichs Hauptstadt Paris nach und nach an Bedeutung gewinnen. Ob Paris langfristig das neue London der EU werden wird, ist jedoch fraglich – schließlich wollen hier auch Frankfurt und Amsterdam ein Wörtchen mitreden.
Keine Veränderungen für Anleger
Anleger, die in Lyxor-ETFs investiert sind, müssen aktuell keine Veränderungen fürchten. Die Investmentgesellschaft Lyxor verkündet auf ihrer Website, dass die geschäftlichen Aktivitäten fortgeführt werden. Ob es zu Veränderungen im ETF-Portfolio kommt, wird erst die Zeit zeigen. Nachteilige Folgen gibt es für Anleger wohl kaum welche.
Der größte Lyxor-ETF
Wie es sich für einen französischen Anbieter gehört, bildet der ETF mit dem größten Fondsvermögen einen französischen Index ab. Der Lyxor CAC 40 ETF (ISIN: FR0011122233) hat eine Fondsgröße von über 4 Milliarden Euro. Der ETF bildet den zugrunde liegenden Index physisch ab und schüttet Erträge an die Anleger aus.
Die größte Position ist aktuell mit einem Anteil von mehr als 10 % der französische Luxusgüterkonzern LVMH (WKN: 853292). Seit der Auflage 2011 erzielt der ETF eine durchschnittliche Jahresperformance von über 10 %.
Jeder Handel ist riskant. Keine Gewinngarantie. Jeglicher Inhalt unserer Webseite dient ausschließlich dem Zwecke der Information und stellt keine Kauf- oder Verkaufsempfehlung dar. Dies gilt sowohl für Assets, als auch für Produkte, Dienstleistungen und anderweitige Investments. Die Meinungen, welche auf dieser Seite kommuniziert werden, stellen keine Investment Beratung dar und unabhängiger finanzieller Rat sollte immer wenn möglich eingeholt werden.
Klicke Hier, um die besten Krypto Presales zu sehen, die sich in diesem Jahr verzehnfachen könnten!