Einer der großen Vorteile von ETFs ist das höhere Maß an Sicherheit, welches sie Anlegern bieten. Wer jedoch Lust auf Risiko hat und die ein oder andere riskante Anlage im Portfolio haben möchte, wird durchaus auch bei ETFs fündig. Die folgenden ETFs stellen alles andere als eine gewöhnliche Anlagekost dar. Diese ETFs eignen sich für Anleger, die auch mal bereit sind zu zocken.
Lyxor S&P 500 VIX Futures Enhanced Roll UCITS ETF
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres gehörte der Lyxor S&P 500 VIX Futures Enhanced Roll UCITS ETF (ISIN: LU0832435464, handelbar bei u.a. Smartbroker*) zu den größten Gewinnern. Kurzzeitig kletterte der Kurs des ETFs um ganze 300 Prozent nach oben, während die Kurse der meisten anderen Wertpapiere gerade dabei waren, abzustürzen. Seinen vorläufigen Höhepunkt hatte der VIX zum Ende des Crashs Mitte März erreicht. Seitdem verliert er wieder allmählich an Wert.
Beim VIX handelt es sich um eine typische Krisen-Anlage. Der ETF bildet den S&P 500 VIX Futures Enhanced Roll ab. Dabei handelt es sich um einen Volatilitätsindex. Das bedeutet, dass der Kurs stets dann ansteigt, wenn sich die Volatilität im Markt erhöht. Dies ist besonders in Krisenzeiten der Fall. Stürzen die Kurse gar wie während des vergangenen Crashs ab, schnellt der VIX im Gleichschritt nach oben.
Gemäß seiner Natur ist der VIX kein ETF, welcher sich für eine langfristige Anlage eignet. Die meiste Zeit über dümpelt der Fonds entweder vor sich hin oder verliert an Wert. Wenn sich jedoch eine Krise am Horizont abzeichnet, ist der VIX genau der ETF, welchen man als Zocker ganz besonders auf dem Schirm haben sollte.
Lyxor DAILY LevDAX UCITS ETF
Gehebelte Finanzprodukte bieten Anlegern die Möglichkeit, innerhalb kurzer Zeit erhebliche Gewinne einzufahren. Die Wertentwicklung dieser Produkte ist mit einem Multiplikator versehen. Dadurch wird diese jeweils um ein Vielfaches verstärkt. Ist ein Fonds auf den DAX beispielsweise mit dem Faktor zwei gehebelt, steigt dieser an jedem Tag doppelt so stark wie der Kurs des DAX. Fällt der DAX allerdings, verliert der entsprechende Fonds auch doppelt so viel an Wert. Gehebelte Produkte sind von Natur aus risikoreicher als andere Anlagen.
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Wer sich bei einem solchen gehebelten ETF bedienen möchte, kann dies beispielsweise mit dem Lyxor DAILY LevDAX UCITS ETF (ISIN: LU0252634307, handelbar bei u.a. Smartbroker*) tun. Dieser bildet mittels des LEVDAX die doppelte Performance des DAX ab. Auch der Dividendenertrag wird dabei verdoppelt. Anleger, welche der Meinung sind, dass der DAX zu sehr hinter seinen kleineren Brüdern zurückbleibt, können mit diesem ETF den Nachbrenner einschalten. Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass die Verdopplung für beide Kursrichtungen gilt.
ComStage MSCI Emerging Markets Leveraged 2x Daily TRN UCITS ETF
Wem ein gehebelter DAX-ETF hingegen immer noch zu unspektakulär ist, fühlt sich vielleicht beim ComStage MSCI Emerging Markets Leveraged 2x Daily TRN UCITS ETF (ISIN: LU0675401409, handelbar bei u.a. Consorsbank*) besser aufgehoben. Auch hier wird die Performance gehebelt. Allerdings bildet der Vergleichsindex den MSCI Emerging Markets Index auf Tagesbasis ab.
Die Emerging Markets weisen aufgrund verschiedener Faktoren oftmals eine stärkere Volatilität auf als vergleichbare Indizes von Industrieländern. Wenn dies noch durch einen Hebel verstärkt wird, ist das Potenzial für Gewinne durchaus beträchtlich. Das Gleiche gilt natürlich auch für eventuelle Verluste. In den letzten 12 Monaten performte der ETF dreimal so gut wie vergleichbare herkömmliche EM ETFs. Im verlustreichen Jahr 2018 verlor er hingegen auch beinahe dreimal so stark an Wert.
Wie viele andere gehebelte ETFs auch, weist der ComStage MSCI Emerging Markets Leveraged 2x Daily TRN UCITS ETF eine relativ hohe TER (0,75 Prozent) auf. Aus diesem Grund sind die Kosten bei diesem ETF langfristig gesehen recht hoch. Hinzukommt, dass gehebelte ETFs aufgrund ihrer hohen Volatilität langfristig gesehen hinter weniger volatilen Fonds zurückbleiben. Die gehebelten Verluste fressen sich so stark in den Kurs, dass die gehebelten Gewinne dies hinterher meist nur teilweise ausgleichen können. Aus diesen beiden Gründen eignen sich gehebelte ETFs eher für kurzfristige Spekulationen denn als langfristige Anlage.
Xtrackers S&P Select Frontier Swap UCITS ETF
Manchen Anlegern erscheinen womöglich auch die Emerging Markets schon zu Mainstream. Wer mit seinem Kapital hingegen auf Entdeckungsreise gehen möchte, könnte über eine Investition in die sogenannten Frontier Markets nachdenken. Dazu zählen beispielsweise Länder wie Vietnam, Kuwait oder Argentinien. Diese Märkte sind zumeist kleiner, illiquider und/oder riskanter als Schwellenländer. Dementsprechend sind Anlagen hier stets mit nicht zu unterschätzenden Unsicherheiten verbunden.
Wer sich daran allerdings nicht stört, hat mit dem Xtrackers S&P Select Frontier Swap UCITS ETF (ISIN: LU0328476410, handelbar bei u.a. Smartbroker*) die Möglichkeit, in gleich mehrere dieser Länder auf einen Schlag zu investieren. Der ETF bildet die Entwicklung der 40 größten Unternehmen aus den Frontier Markets ab. Besonders Vietnam dominiert hier mit einem Anteil von rund 27 Prozent. Weitere große Positionen stammen aus Rumänien, Marokko oder Kasachstan.
Diese Märkte liegen in Sachen Entwicklung sogar noch hinter den Schwellenländern zurück. Dementsprechend ist das Potenzial für Wachstum durchaus erheblich. Gleichfalls mussten Anleger jedoch bereits in der Vergangenheit feststellen, dass zwischen Potenzial und Realität eine signifikante Lücke klaffen kann. Seit seiner Auflage im Jahr 2008 hat dieser ETF im Durchschnitt im Jahr rund 2,40 Prozent an Wert verloren.
iShares Listed Private Equity UCITS ETF
Zumindest der ehemalige SPD-Vorsitzende Franz Müntefering dürfte mit einer Anlage in diesen ETF seine Probleme haben, hat er Private-Equity-Gesellschaften doch dereinst mit Heuschrecken verglichen. Allerdings nehmen viele dieser Beteiligungsgesellschaften die Firmen, welche sie übernehmen, keineswegs bis aus Blut aus, nur um anschließend weiterzuziehen. Vielfach liefern sie dringend benötigtes Kapital und ermöglichen es angeschlagenen Unternehmen, mit neuen Ideen und Konzepten wieder auf die Beine zu kommen.
Dieses Geschäftskonzept ist von Natur aus spekulativ und mit einigen Risiken versehen. Nicht immer laufen die Dinge so wie geplant. Daher ist eine Investition in diese Unternehmen stets auch mit einem etwas höheren Risiko verbunden. Allerdings sind hier gleichfalls auch sehr hohe Gewinne möglich.
Der iShares Listed Private Equity UCITS ETF (ISIN: IE00B1TXHL60, handelbar bei u.a. Trade Republic*) bietet Anlegern Zugang zu den 30 größten und liquidesten Private Equity Unternehmen aus Europa, Nordamerika und Asien. 2019 erzielte der ETF eine Rendite von rund 48 Prozent. Im laufenden Jahr weist er hingegen einen Verlust von rund 16 Prozent aus.
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