Lantronix hat am vergangenen Freitag für wahre Furore gesorgt, als das Wertpapier förmlich in die Höhe geschossen ist. Damit setzt sich das stetige Auf und Ab von Lantronix fort. Aber ist vielleicht genau jetzt der perfekte Einstiegszeitpunkt gekommen oder ist doch eher das vollständige Gegenteil der Fall? Damit Du Dir einen möglichen Fehlkauf ersparen kannst oder die nächste große Chance nicht verpasst, haben wir für Dich das Wertpapier untersucht.
Lantronix – Der Anbieter von Netzwerk- und Kommunikationslösungen im Überblick
Bevor wir den massiven Kursanstieg genauer analysieren, zunächst ein Blick darauf, für was das Unternehmen Lantronix eigentlich steht. Hinter Lantronix verbirgt sich ein Anbieter von intelligenten Netzwerk- und Kommunikationslösungen, der 1989 in den USA gegründet wurde. Die angebotenen Lösungen sind für sogenannte M2M-Anwendungen bestimmt, die bei der automatisierten Datenkommunikation zwischen technischen Endgeräten zum Einsatz kommen.
In der Praxis wird dadurch die sichere Verwaltung, der Zugriff, die Überwachung sowie Steuerung von Maschinen, Geräten und Sensoren ermöglicht. Doch damit nicht genug. Ebenso gehören hochmoderne GNSS-Empfänger, Modems, Router, Gateways und Fahrzeug-Telematik-Geräte zum Produktportfolio. Darüber hinaus hat Lantronix erst vor wenigen Monaten einen Coup in Sachen Nachhaltigkeit erzielt. Das Unternehmen konzipierte intelligente PoE-Beleuchtungs- und Smart-Building-Anwendungen, die mittlerweile unter anderem in Schulen zum Einsatz kommen. Auf diese Weise sorgt die Technologie für eine Einsparung des Energieverbrauchs um nachgewiesene 41 Prozent, bei gleichzeitiger Verbesserung der Lichtqualität.
Die Geschäftszahlen von Lantronix
An der Stelle lohnt sich ein Blick auf die Geschäftsentwicklung der letzten Jahre. Im Geschäftsjahr 2020 (Ende im Juni), dem Jahr des Beginn der Corona-Pandemie, erzielte das Tech-Unternehmen einen Umsatz in Höhe von 59,9 Millionen US-Dollar, bei einem EBIT von 2,48 Millionen US-Dollar. Die damit verbundene Umsatzrendite von 4,14 Prozent scheint an dieser Stelle sehr gering zu erscheinen. Im darauffolgenden Jahr verbesserte sich aber die Gesamtsituation. Der Umsatz stieg auf 71,5 Millionen US-Dollar an, womit ein EBIT von 5,76 Millionen US-Dollar bzw. einen Umsatzrendite von 8,06 Prozent erreicht wurde.
Die positive Entwicklung setzte sich auch im Geschäftsjahr 2022 fort, mit einem Anstieg des Umsatzes auf 130 Millionen Euro, in Verbindung mit einem EBIT von 11,4 Millionen US-Dollar. Die dabei erzielte Umsatzrendite lag dabei bei 8,78 Prozent und somit leicht über dem Niveau aus dem Vorjahr. Aber danach folgte die Ernüchterung. Im vergangenen Geschäftsjahr, das für Lantronix im vergangenen Juni endete, stieg der Umsatz nur um einen Million gegenüber dem Vorjahr an. Der EBIT stürzte mit 7,56 Millionen US-Dollar ebenfalls deutlich unter Vorjahresniveau (5,76 Prozent Umsatzrendite). Aber gibt es Lichtblicke, die den massiven Kursanstieg rechtfertigten?
Das 4. Quartal sorgt für ein Aufatmen bei den Investoren
Zwar waren die Geschäftszahlen für das Wirtschaftsjahr 2023 alles andere als zufriedenstellend, allerdings sorgte das vierte Quartal für deutliche Lichtblicke. Am vergangenen Freitag gab Jeremy Whitaker, Interims-CEO und Finanzvorstand von Lantronix, die aktuellen Zahlen bekannt. Der zuvor erwartete Gewinn pro Aktie von 0,05 US-Dollar konnte mit 0,06 US-Dollar übertroffen werden. Darüber hinaus hat Jeremy Whitaker einen Anstieg im Umsatz zum Vorjahresquartal um ganze sechs Prozent bekanntgegeben.
Das Wachstum im Umsatz ist hauptsächlich der deutlich gestiegenen Nachfrage im Bereich „Embedded Solutions“ zuzuschreiben bzw. dem Verkauf eingebetteter Computer an einen großen Bord-Infotainment-Kunden. Die restlichen Umsätze blieben dagegen stabil, bis auf leichte Rückgänge im Bereich Software und Dienstleistungen. Aber für die Zukunft erwartet das Management deutliche Verbesserungen in allen Segmenten, vorrangig allerdings im Bereich der Out-of-Band-Produkte. Als Treiber dafür sieht das Management die bevorstehende Kaufsaison der Fed, die derartige Produkte stark nachfragt.
Blickt man in diesem Zusammenhang auf die aktuellen Prognosen für das derzeit laufende Wirtschaftsjahr 2024, dann wird ein Gesamtumsatz von 177 Millionen US-Dollar erwartet, bei einem gleichzeitig massiven Anstiegs des EBITs auf 20,4 Millionen US-Dollar.
Die Aktie von Lantronix schießt mit 28,25 Prozent in die Höhe
Betrachtet man die Aktie des Unternehmens in den letzten fünf Jahren, dann ist sie mit deutlichen Höhen und Tiefen versehen. Das liegt auch daran, dass die Marktkapitalisierung von derzeit 188 Millionen US-Dollar verhältnismäßig gering ist. Blickt man noch weiter zurück, dann erkennt man schnell, dass die besten Tage mit Kursen im zweistelligen Bereich lange vorüber sind. Rund um die Jahrtausendwende lagen die Kurse beispielsweise noch bei rund 60 US-Dollar.
Doch die Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung ist groß. Die übertroffenen Erwartungen haben dafür gesorgt, dass das Wertpapier am vergangenen Freitag um 28,25 Prozent in Richtung Norden angestiegen ist. Damit liegt die Aktie auf Jahressicht um rund 19 Prozent im Plus, sowie auf Sicht von fünf Jahren um 25 Prozent in der Gewinnzone. Geht es zudem nach den fünf Analysten, die eine Bewertung abgegeben haben, dann ist auch weiterhin mit einem Kursanstieg zu rechnen. Alle fünf Analysten stufen die Lantronix-Aktie als einen „Kauf“ ein. Das durchschnittliche Ziel für die kommenden zwölf Monate liegt dabei bei knapp über 85 Prozent.
Lohnt sich ein Kauf der Lantronix-Aktie?
Wie der vergangene Freitag bestens demonstriert hat, können mit dem Wertpapier von Lantronix schnell massive Gewinne erzielt werden. Die letzten Monate und Jahre haben allerdings auch gezeigt, wie schnell die Gewinne wieder verschwunden sein können. Aus unserer Sicht eignet sich die Aktie für risikofreudige Anleger bestens, quasi als Zocker-Aktie. Bist du allerdings weniger risikofreudig, dann bietet sich das Investment in einen potenzialreichen ETF deutlich besser an.
ETF als Alternative zur Lantronix-Aktie
Sucht man nach einer geeigneten Alternative zu der Aktie von Lantronix, dann wird man beim S&P Global Information Technology ESG UCITS ETF (ISIN: IE000GEHNQU9) von Amundi fündig. In die Auswahl fallen große und mittelständische Unternehmen aus Industrieländern, mit Ausnahme von Korea, die dem Sektor der Informationstechnologie zuzuordnen sind. Das besondere dabei ist, dass die Wertpapiere der Unternehmen auf der Basis von Nachhaltigkeitskriterien und Umweltzielen ausgewählt werden. Damit zählt der ETF auch zu den Nachhaltigkeit-ETFs.
In die direkte Auswahl fallen dadurch Wertpapiere von 103 Unternehmen, die zu einer Performance von 44,48 Prozent in 2023 geführt haben sowie vollständig repliziert sind. Investierst Du in den Fonds, dann investierst du automatisch zu großen Teilen in den US-Markt, auf den fast 87 Prozent der Unternehmensanteile entfallen. Weit abgeschlagen wirken dabei die Niederlande mit 4,32 Prozent und Japan mit 4,00 Prozent. Bemerkenswert ist, dass sich das Investment mit rund 50 Prozent hauptsächlich auf drei Unternehmen verteilt. Die Stichworte dabei lauten Apple (21,39 Prozent), Microsoft (17,22 Prozent) und NVIDIA (13,72 Prozent). Doch es sind auch Unternehmen aus Deutschland zu kleinen Teilen enthalten, unter anderem die SAP SE (2,09 Prozent).
Aus Sicht der Kosten gehört der Fonds mit 0,18 Prozent jährlich zu den günstigeren. Darüber hinaus findet auch eine Ausschüttung von Dividenden statt, die zuletzt bei 0,17 Prozent (0,02 Euro) lag. Die geringe Ausschüttung liegt vor allem daran, dass die Tech-Unternehmen selbst in der Regel keine oder nur geringe Dividenden ausschütten. Seit der Auflage im vergangenen September beläuft sich das Fondsvolumen auf 7,61 Millionen Euro.
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